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Prinzessin auf den zweiten Blick

Prinzessin auf den zweiten Blick

Titel: Prinzessin auf den zweiten Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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Miene wurden seine Augen schmal. „Hör zu, kleine Eidechse, ich durchschaue dich. Wenn du mich nicht beeindrucken und erreichen wolltest, dass ich genau darauf vertraue und mir deine Begabung zunutze mache, hättest du gestern nicht meinen eigenen Hengst wie ein Zirkuspferd vorgeführt.“
    Das konnte Eleni schlecht leugnen, auch, wenn ihr erst jetzt bewusst wurde, dass der Prinz damit genau ins Schwarze traf. Sie hatte tatsächlich ein bisschen angegeben, um sich auf diese Weise zugleich unentbehrlich zu machen, wenn sie ehrlich war.
    „Das zum Verkauf stehende Pferd ist eines der wertvollsten auf der ganzen Welt, und ich möchte, dass du deinen besonderen Instinkt dazu einsetzt, mir zu sagen, ob ich es kaufen soll oder nicht.“
    Am liebsten hätte Eleni ihn daran erinnert, dass er den in ihren Augen wertvollsten Hengst der Welt bereits am Pokertisch gewonnen hatte: Nabat. Warum also noch nach anderen Pferden Ausschau halten? Allerdings war der Hengst kein erfahrenes Polopony, aber er würde jedes Rennen innerhalb seiner Rasse als feuriger Araber gewinnen, wenn der Prinz ihr nur freie Hand ließe.
    Doch, soweit sie inzwischen wusste, hatte Kaliq einen nicht unbeträchtlichen Teil seines Privatvermögens in den traditionellen Polo-Klub von Calista investiert und wollte wahrscheinlich deshalb auch in dieser Sparte einen eigenen Siegerstall etablieren.
    Ein forschender Blick in sein dunkles Gesicht brachte ihr zudem noch etwas anderes ins Bewusstsein. Kaliq Al’Farisi würde nie genug haben, selbst, wenn sein Polo-Klub an der Weltspitze landete. Männer wie er waren schnell gelangweilt und immer auf der Suche nach dem ultimativen Kick.
    Wenn es ihr nur gestattet wäre, ihm ungeschminkt ihre Meinung zu sagen, hätte sie ihn in diesem Moment am liebsten zum Teufel gejagt. Ungeachtet etwaiger Konsequenzen. Die kurze Zeit in Freiheit hatte Eleni so selbstsicher gemacht, dass sie sich durchaus zutraute, auch woanders einen Job mit Pferden zu finden.
    Aber dann würde sie Nabat zurücklassen müssen … und damit fielen ihre wilden Fantasien auch schon wieder in sich zusammen.
    „Ich habe keinen Pass“, informierte sie den Prinzen zögerlich.
    Kaliq warf den Kopf in den Nacken und lachte dröhnend. „Und du glaubst, das könnte ein Problem darstellen, wenn du in Begleitung eines Scheichs reist?“
    „Nein …“, murmelte sie nach eine Pause. „Wahrscheinlich nicht.“
    „Ich werde mich darum kümmern“, versprach er knapp. „Aber was du viel dringender brauchen wirst, ist eine passende Garderobe für die westliche Welt.“
    Wie beschützend strich Eleni über ihre abgetragenen Reitkleider. „Ich gebe zu, dass dies hier unpassend wäre, aber Sie haben mir bereits mehr als genügend kostbare Kleidung geschenkt, Hoheit“, erinnerte sie ihn. „Und ich verspreche, dass ich sie von nun an täglich tragen werde.“
    „In England wirst du andere Sachen anziehen wollen.“
    „Werden Sie es tun … Hoheit?“
    Er lachte. „Nein, aber ich bin ein Scheich, der sich kleiden kann, wie er will, und kein unbedeutendes Stallmädchen. Die Poloszene in England ist anders als alles, was du dir auch nur im Traum vorstellen kannst, Eleni“, erklärte er freundlich. „Du wirst dich zwischen einigen der reichsten und elegantesten Frauen der Welt bewegen, deshalb könntest du vielleicht doch vorziehen, nicht zu sehr aus dem Rahmen zu fallen.“
    Eleni schüttelte heftig den Kopf. „Ich bin eine anständige Frau aus Calista und käme nie auf die Idee, zu viel Haut zur Schau zu stellen“, erklärte sie stolz.
    „Das musst du ja auch nicht, aber es gibt attraktivere Möglichkeiten, deinen Körper zu verhüllen, als unsere traditionelle Tracht. Ach, und noch etwas, Eleni …“
    Hoheit ?
    „Lass uns eine Sache von vornherein klarstellen. Du magst ja tatsächlich anständig sein, definitiv aus Calista und auch aussehen wie eine Frau … aber das bist du nicht.“ Kaliq machte eine bedeutungsvolle Pause. „Sondern immer noch ein einfaches Stallmädchen …“
    Eleni schluckte heftig und widerstand der Versuchung, den Blick zu senken.
    Aber wie dumm und naiv von ihr, das gefährliche Funkeln in seinen dunklen Augen nicht ernst zu nehmen. Zu spät bemerkte sie, dass er seinen Arm ausstreckte und ihre Taille umfasste, nur um sie jetzt mit einer abrupten Bewegung an sich heranzuziehen und gegen seinen kraftvollen Körper zu pressen. Trotz der lose fallenden Gewänder konnte Eleni jeden Muskel und jede harte Wölbung darunter

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