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Prinzessin meines Herzens

Prinzessin meines Herzens

Titel: Prinzessin meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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eine kalte Entschlossenheit. Wer auch immer dafür verantwortlich war: Derjenige würde büßen. Auf dem Tisch entdeckte er einen geöffneten Pappkarton. Nico wurde klar, dass jemand all diese Artikel gesammelt hatte, um sie Lily bei ihrer Rückkehr zu übergeben.
    Jemand? Zweifellos Fürstin Tiziana. So herzlos konnte nur sie sein. Je unschuldiger das Opfer war, desto grausamer war ihr Vorgehen. Das wusste er aus eigener Erfahrung. Für sie war es geradezu ein gefundenes Fressen gewesen, als er in den Palast eingezogen war. So wie Lily jetzt. Wenn die Fürstin seinen Vater überleben sollte, konnte sie froh sein, wenn er sie nicht des Landes verwies.
    Dass die Presse über ihn und Lily berichten würde, war ihm klar gewesen. Während ihrer Flitterwochen hatte Nico es vermieden, Zeitung zu lesen. Das bereute er nun zutiefst. Er war es gewohnt, die Artikel über ihn einfach nicht an sich herankommen zu lassen. Es war ihm gar nicht in den Sinn gekommen, seine Frau darauf vorzubereiten.
    „Sie wissen alles“, sagte Lily wie benommen. „Wer meine Eltern sind und wo ich aufgewachsen bin. Sie haben herausgefunden, dass meine Mutter schon einmal gestrippt hat, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie nennen mich eine Heiratsschwindlerin. Sie behaupten, dass ich dich hereingelegt hätte und Danny gar nicht dein Sohn wäre …“
    „Ich weiß, dass er es ist.“
    Lily wedelte mit einer Zeitung herum. „Vielleicht solltest du ihnen das mitteilen. Möglicherweise hilft eine Stellungnahme.“
    „Es bringt nichts, wenn man diesen Schweinen antwortet“, stieß er hervor.
    Sie erhob sich und musterte ihn mit einem merkwürdigen Blick. „Ich habe nicht gelernt, damit umzugehen, Nico. Ich bin keine Prinzessin. Aber ich lasse nicht zu, dass sie Danny wehtun …“
    „Niemand wird ihm wehtun!“, unterbrach er sie.
    „Also sorgst du dafür, dass die Presse diese Lügen zurücknimmt?“
    „In Montebianco herrscht Pressefreiheit, Lily. Ich kann den Redakteuren nicht vorgeben, was sie schreiben sollen. Genauso wenig kann ich auf die europäische Klatschpresse Einfluss nehmen. Es ist am besten, das Ganze einfach zu ignorieren.“
    „Wie bitte? Du willst darüber hinwegsehen, dass man deinen Sohn als unehelich geboren bezeichnet und dass man deine Frau eine Hure nennt?“
    „Ich bin selbst ein uneheliches Kind, cara. Und ich versichere dir, dass es keinen Unterschied macht. Die Aufregung wird sich ohnehin bald legen. Als Kronprinzessin musst du lernen, mit diesen Dingen umzugehen.“
    „Heißt das, ich soll die Lügen ignorieren und mich mit den Beleidigungen abfinden?“
    „Du hast selbst für eine Zeitung gearbeitet. Wieso bist du so überrascht?“
    „Ich habe mit Reportern gearbeitet, die anständig waren, Nico. Keiner hätte Geschichten verfasst, die so leicht zu widerlegen gewesen wären. Das ist nicht professionell.“
    Nico fuhr sich durchs Haar. „Ja, die Klatschpresse hat nun einmal nicht dieselben Grundsätze. Sie lebt von Lügengeschichten – je abstruser, desto besser.“
    Ungläubig starrte Lily ihn an. „Wie kannst du das einfach so abtun? Für mich ist es peinlich, aber du wirkst dadurch unfähig.“
    „Du verkennst die Lage, Lily. Das ist alles nicht so wichtig. Übermorgen schreiben sie über etwas anderes. Komm, lass uns ins Bett gehen und die Sache vergessen.“
    Als er sie in die Arme nehmen wollte, riss sie sich los. „Ich kann nicht verstehen, wie du es hinnehmen kannst, wenn unser Sohn beleidigt wird. Natürlich erwarte ich nicht, dass du mich verteidigst, aber …“
    „Cavolo! Verflucht, ich habe für so etwas keine Zeit! Wir müssen ausgeschlafen sein, wenn wir morgen nach Monteverde fliegen.“
    Lily schlang die Arme um ihren Körper und schlug die Augen nieder. Ihr Kinn zitterte.
    Nico fühlte sich schuldig. „Lily …“
    „Monteverde?“, fiel sie ihm ins Wort. „Wohnt da nicht Prinzessin Antonella?“
    „Si.“
    „Wunderbar, einfach toll. Und wenn ich mich weigere, mitzukommen?“
    „Das geht nicht. Es ist deine Pflicht.“
    „Nein, es ist deine Pflicht.“
    Er erstarrte. „Du bist meine Frau, Liliana. Wir werden morgen in Monteverde ankommen. Und du wirst gefälligst so tun, als ob du dich freust.“
    „Natürlich, Eure Hoheit. Möchtet Ihr mir noch etwas befehlen, o gütiger Herrscher der Welt?“
    „Lily“, sagte er erschöpft.
    Ihr Kinn zitterte immer stärker. „Ich wollte das alles nie haben, Nico. Ich bin hier, weil du mich dazu gezwungen hast. Du wolltest jemanden

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