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Prinzessin meines Herzens

Prinzessin meines Herzens

Titel: Prinzessin meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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aus mir machen, der ich nicht bin. Wenn dir mein Verhalten nicht gefällt, hast du dir das selbst zuzuschreiben.“
    Nico biss die Zähne zusammen. „Ich habe dich vor zwei Jahren nicht dazu gezwungen, mir deine Jungfräulichkeit zu schenken. Ich habe auch nicht das Kondom zerstochen, damit du schwanger wirst. Es ist einfach passiert, Lily. Und wir müssen nun das Beste daraus machen.“
    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. „Wir sollen also die Lügen ignorieren und darauf hoffen, dass sie bald vergessen werden? Willst du mir das damit sagen? Aber was passiert, wenn sie meine Mutter ausfindig machen? Hast du darüber mal nachgedacht? Bestimmt fragt man sie, wie es so ist, wenn die eigene Tochter einen Prinzen heiratet. Was wird sie darauf wohl antworten?“
    „Sie werden sie nicht finden.“
    „Was meinst du damit?“
    „Ich habe sie längst aufspüren und in eine Entzugsklinik bringen lassen.“
    Lily starrte ihn an. Warum sah sie so entsetzt aus? Schließlich war es nun wirklich nicht so, als hätte er ihre Mutter an Sklavenhändler verkauft. Es war seine Pflicht gewesen, sich über ihre Familie zu informieren. Und der Zustand ihrer Mutter hatte ein entsprechendes Handeln notwendig gemacht.
    Die Frau war völlig betrunken in irgendeinem Nachtklub in New Orleans aufgegriffen worden. Dort hatte sie noch immer als Stripperin gearbeitet, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Als sie nüchtern geworden war, hatte sie sich nicht einmal an den Vornamen ihres Enkels erinnern können. Sie hatte sogar ständig behauptet, für eine Großmutter nicht alt genug zu sein.
    „Du hast meine Mutter in eine Entzugsklinik gebracht, ohne es mir zu sagen?“, fragte sie empört, klang aber auch ein bisschen erleichtert. „Ich habe seit Dannys Geburt nicht mehr mit ihr gesprochen. Wie hast du sie überhaupt gefunden?“
    „Ich habe da so meine Quellen. Und dann musste ich eingreifen. Den Grund dafür hast du ja selbst genannt.“
    „Mom wollte nie auf mich hören. Und ich hatte nicht das Geld, um …“ Lily brach ab und ließ sich auf einen Stuhl sinken. „Du hast an alles gedacht, nicht wahr? Ich hätte es wissen müssen.“
    „Ich hatte keine andere Wahl, Lily. Ich muss immer tun, was das Beste für Montebianco ist.“
    „Vielleicht hättest du daran denken sollen, bevor du mich geheiratet hast.“
    „Auch in diesem Punkt hatte ich keine Wahl. Ich habe dich geheiratet, weil wir zusammen ein Kind haben.“
    Sie lachte auf, doch es klang bitter. Dann wischte sie sich mit der Hand die Augen. „Das ist nicht der beste Grund für eine Ehe, oder? Aber die Pflicht hat es verlangt, nehme ich an“, sagte sie. „Du hättest dir vielleicht vorher überlegen sollen, wie es das Leben von Danny und mir beeinflusst – bevor du deinen fürstlichen Willen durchgesetzt hast. Das hätte ich mir wirklich gewünscht.“
    Er runzelte die Stirn. Sie reagierte gerade so, als hätte er ein schreckliches Verbrechen begangen. Dabei waren die beiden durch sein Handeln zu Reichtum und vielen Vorrechten gekommen. „Euer Leben ist doch jetzt viel besser.“
    „O ja, viel besser!“ Tränen standen in ihren Augen, doch ihr Blick war bohrend. „Ich war noch nie so glücklich.“
    Bis vor wenigen Stunden ist sie es jedenfalls gewesen, dachte er. Trotz allem wäre er in diesem Moment am liebsten mit ihr ins Bett gegangen, um Lily diese Sache vergessen zu lassen. Doch ihm war klar, dass sie ihn sicher nicht so wie am Morgen mit offenen Armen empfangen würde. Und diese Erkenntnis traf ihn mehr, als er sich eingestehen wollte.
    Nico ging zum Telefon und forderte jemanden an, der die Unordnung im Zimmer beseitigte. „Geh ins Bett, Lily“, sagte er nach dem Telefonat. „Morgen wird ein langer Tag.“
    Lily antwortete nicht gleich. Er konnte sie kaum verstehen, als sie schließlich leise erwiderte: „Ich habe den Mann sehr gemocht, den ich in New Orleans kennengelernt habe und mit dem ich die letzten Tage verbringen durfte. Wo ist er hin?“
    Nico schluckte. War er denn so verändert, wenn er sich im Palast befand? Klar, er stand hier deutlich mehr unter Druck. Dennoch hätte er nicht gedacht, dass er seine Persönlichkeit völlig dem Protokoll und der Pflichterfüllung unterordnete.
    „Ich bin immer noch derselbe“, entgegnete er.
    „Ich wünschte, das wäre so.“ Damit ging Lily hinaus.
    Die Tür schloss sich hinter ihr. Kurz darauf hörte Nico, wie der Schlüssel umgedreht wurde.
    Am nächsten Tag war Lily gefangen in einer Abfolge

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