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Prinzessin wider Willen

Prinzessin wider Willen

Titel: Prinzessin wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret St. George
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unsicherer Plan! Ich schlage eine solide Investition vor", rief Jana frustriert.
    "Tut mir leid, Jana, aber ich kann niemanden bitten, seinen ererbten Besitz für etwas einzusetzen, wenn ich zu dem Risiko nicht bereit bin."
    Jana stand auf. "Wenn du nicht zu der Vosnia sprichst, werde ich es machen."
    "Tu es nicht", sagte er ruhig. "Du reißt uns auseinander."
    Sie biss sich auf die Unterlippe. "Das liegt an dir." Sie blickte zu den Bergspitzen. "Sorge dafür, dass ich zur Vosnia sprechen kann."
    "Sehr wohl, Hoheit." Seine Stimme klang steif.
    Auf der Rückfahrt nach Schloss Cyznik schwiegen sie. Jetzt stand Stolz auf dem Spiel. Einer von ihnen würde Recht behalten, der andere nicht. Die Folgen für Boglandia würden katastrophal sein, wenn Jana nicht Recht behielt.
    Im Schloss angekommen, stieg sie aus und wartete darauf, dass Nicolas etwas vom Abendessen sagte. Als er es nicht tat, warf sie ihm einen letzten Blick zu. "Ich muss einige Anrufe erledigen, Euer Gnaden. Wir sehen uns morgen in der Vosnia."
    Sie sahen einander an, wandten sich dann abrupt ab und gingen in verschiedene Richtungen weg.
    Mitten in ihrer leidenschaftlichen Ansprache erkannte Jana, dass sie nichts vorbringen konnte, damit die Männer der Vosnia ihre Idee unterstützten.
    Endlich nickte sie Nicolas matt zu. "Lassen Sie abstimmen, Euer Gnaden."
    Nicolas erhob sich mit finsterer Miene. "Möchte ein Mitglied dieses Hauses über dieses Thema diskutieren?" Niemand erhob sich. "Jeder, der Fürstin Marijanas Vorschlag unterstützt, möge mit ,ja' antworten." Tödliche Stille. "Ihr Vorschlag ist abgelehnt, Hoheit", erklärte Nicolas kühl und verneigte sich vor ihr.
    Auch Nicolas hatte gegen sie gestimmt! Jana holte tief Luft.
    "Nach unserer Verfassung kann ich Ihre Entscheidung nicht anfechten", erklärte sie, "aber ich glaube so fest an einen Erfolg, dass ich ohne Ihre Zustimmung das Geschäft mit Mineralwasser starten werde."
    Nicolas sprang auf. "Und wie wollen Sie das Unternehmen finanzieren?"
    Sie sah ihm in die Augen. "Ich habe heute Morgen mit einem Auktionshaus in London telefoniert. Sie bieten zwölf Millionen Dollar für die Kronjuwelen. Diese Juwelen gehören in erster Linie meiner Familie und erst in zweiter Linie dem Staat. Ich kann also frei darüber verfügen."
    Nicolas sah sie entsetzt an. "Sie wollen die Kronjuwelen verkaufen?"
    "Verpfänden. Das Auktionshaus streckt das Geld vor und wartet ein Jahr, bevor die Stücke zur Versteigerung angeboten werden. Wir haben bis zum nächsten August Zeit, die Juwelen auszulösen." Sie wandte sich wieder an die Vosnia. "In dieser Version des Plans wird die Krone Alleininhaber dieses Geschäfts sein. Es wird keine sozialen Umwälzungen geben.
    Nur der Staat wird Nutznießer sein. Gewinne werden dem Volk von Boglandia zugute kommen, sobald ich die Juwelen zurückgeholt und Prazlov ausbezahlt habe. Allerdings können wir alle jederzeit zu meinem ursprünglichen Plan zurückkehren, bei dem alle aktiv mitarbeiten."
    Ein Proteststurm schlug ihr entgegen. Erschrocken zog Jana sich hastig zurück.
    Sie bemerkte erst, dass Nicolas ihr auf den leeren Korridor gefolgt war, als er sie am Arm packte und herumwirbelte. Sein Gesicht war wütend, seine schwarzen Augen furchterregend.

13. KAPITEL
    "Was fällt dir eigentlich ein!"
    "Lass meinen Arm los, Nicolas. Du tust mir weh!"
    "Die Kronjuwelen sind das Letzte, was Boglandia geblieben ist! Werden sie verkauft, haben wir nichts mehr. Verstehst du?
    Nichts!" Er ließ ihren Arm los und schlug mit der Faust gegen die Wand. "Die Kronjuwelen sind ein Teil unserer Geschichte!"
    "Das weiß ich." Janas Herz hämmerte in der Brust. "Ich habe die Porträts in der Großen Galerie gesehen. Ich habe viele Stücke getragen, die ich am Hals und auf dem Kopf meiner Vorfahren gesehen habe. Es bricht mir das Herz, aber ich habe keine andere Wahl."
    Als er sich umdrehte, wich sie einen Schritt vor ihm zurück.
    "Die Kronjuwelen zu verkaufen, um irgendeinen verrückten Plan zu finanzieren, ist unverzeihlich!"
    "Nur, wenn ich sie verliere. Nicolas, ich bitte dich, hilf mir, Erfolg zuhaben!"
    Er sah sie ungläubig an. "Ich soll dir helfen, das einzige wegzuwerfen, das wir noch haben? Ich soll dir helfen, alles zu zerstören, das deine und meine Vorfahren aufgebaut haben? Ich soll dir helfen, den einstimmigen Wunsch deiner Regierung und deines Landes zu ignorieren? Niemals! Damit stehst du allein da!"
    Er wirbelte herum, stürmte in den Saal der Vosnia und schlug hinter sich die

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