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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Antwort?"
    Miles seufzte. "Sie könnte noch gelebt und sich dorthin geschleppt haben. Ich kann es mir sonst nicht erklären."
    "Und die Bronzefigur?"
    "Claire könnte versucht haben, sich aufzurichten und sie dabei heruntergerissen haben. Die Figur fiel in die Blutlache hinein, die sich vor dem Kamin befand. So entstand der Eindruck, daß diese Figur die Tatwaffe war. An der Figur waren Erics Fingerabdrücke und das hat das ganze Verhängnis dann ausgelöst!"
    "Hätte es nicht Blutspuren auf dem Weg vom Tisch zum geben müssen? Claires Kopf hat stark geblutet, das kann man auf den Fotos vom Tatort sehen..."
    Miles hob die Hände zu einer hilflosen Geste. "Ich weiß es nicht, Walker! Ich weiß nur, was ich getan habe!" Miles griff dann in seine Innentasche und zog sein Scheckheft hervor. "Ich glaube, Ihr Job ist damit erledigt. Sie beide haben gute Arbeit geleistet. Mehr war wohl nicht drin. Mit ein bißchen Glück wird es ein Wiederaufnahme-Verfahren für Eric geben. Sie können jetzt nur noch eins für mich tun!"
    "Und das wäre?" fragte Jo.
    Miles musterte Kommissar X ein paar volle Sekunden lang schweigend. Dann meinte er: "Sie könnten diese Sache so schnell wie möglich vergessen. Wenn Sie es meinetwegen nicht tun wollen, dann tun Sie es für Eric! Denn wenn jetzt diese Geschichte ans Licht kommt, für die es nicht mehr den Hauch eines handfesten Beweises gibt, wird der Richter alles für einen Trick halten. Sie könnten Eric damit schaden."
    "Okay", nickte Jo.
    "Soll ich schon mal einen Flug für uns buchen?" fragte April.
    Kommissar X zuckte die Achseln. "Warum nicht?" brummte er. Aber er hatte kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache.

    *

    "Was versprichst du dir davon?" fragte April. "Die Sache scheint doch aufgeklärt! Miles hat gestanden! Und ich habe für morgen unseren Rückflug gebucht!"
    "Ich möchte mir einfach noch einmal den Tatort ansehen und den Hergang zu rekonstruieren versuchen, April. Das ist alles. Außerdem komme ich über ein paar Ungereimtheiten nicht hinweg."
    Jo ließ den geliehenen Chevy über den Asphalt jagen.
    Als sie bei Claire Levines Haus ankamen, war dort Betrieb. Zwei Wagen standen auf dem Hof. Einer davon gehörte Rosa Montalban.
    Einen Augenblick später kam Rosa mit einem gutgekleideten Paar, beide Mitte dreißig, aus der Tür. Aber die beiden machten ein eher skeptisches Gesicht. Rosa schien das Haus bei ihnen wohl kaum loswerden zu können. Das Paar stieg in den Wagen und fuhr davon.
    Indessen hatte Rosa Jo in dem Chevy entdeckt und kam näher. Der Privatdetektiv öffnete die Tür und stieg aus.
    "Es ist wohl kaum Zufall, daß Sie hier auftauchen!" meinte Rosa. Sie trug heute etwas Hochgeschlossenes, was sie allerdings kaum weniger sexy wirken ließ.
    Jo lächelte.
    "Haben Sie das Haus verscherbeln können?"
    "Es ist zu teuer! Aber diese Erbengemeinschaft will sich in dieser Hinsicht einfach nicht belehren lassen. Die Zeiten sind schlecht. Wir haben Rezession, da können sich die meisten ein so teures Vergnügen eben nicht mehr leisten." Sie deutete zur Haustür. "Sie wollen sicher hinein!"
    "So ist es."
    "Was hätten Sie gemacht, wenn ich nicht zufällig hier gewesen wäre?"
    Jo grinste. "Es gibt Mittel und Wege, eine Haustür zu öffnen, ohne daß man einen Schlüssel hat!"
    Rosa lachte. "Wenigstens sind Sie ehrlich!" Indessen war auch April ausgestiegen. Jo stellte sie kurz vor und Rosa bedachte Walkers Assistentin mit einem kurzen, etwas abschätzigen Blick. Einen Moment später wandte sie sich wieder Jo zu und fuhr fort: "Ich habe versucht, Sie zu erreichen."
    "Ist Ihnen doch noch jemand eingefallen, der Claire getötet haben könnte?"
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und macht ein unbestimmtes Gesicht. Offenbar war sie sich nicht so ganz sicher, ob sie mit der Sprache herausrücken sollte. "Haben Sie mit Miles gesprochen?"
    "Habe ich."
    "Und?"
    Aber Jo hatte keine Lust, ihr die Geschichte zu erzählen. "Was wollten Sie mir sagen, Rosa?"
    "Nun, ich hatte diese Sache schon so gut wie vergessen, weil es schon ziemlich lange her ist. Noch bevor Claire und Eric sich kennenlernten."
    "Erzählen Sie!"
    "Da war ein Kerl, der Claire mehr oder weniger belagert hat. Er hat sie angerufen, er hat sie fotografiert, er stand mitten in der Nacht an ihrem Fenster..."
    "Was hat Claire dagegen unternommen?"
    "Zunächst nichts. Er war nicht bösartig, sondern nur aufdringlich. Und er gab einfach nicht auf. Als dann ihre Beziehung mit Eric anfing, wurde es noch

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