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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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schmiß - er würde wohl erst einmal beschäftigt sein.
    Morris schraubte den Tank auf und ließ das Benzin aus der Zapfpistole laufen.
    "Morris, was tust du!" hörte er Kimberleys Stimme, die inzwischen begriffen hatte, welches Spiel ihr Gefährte zu spielen beabsichtigte.
    "Bis das jemand merkt, sind wir längst weg!" Morris zuckte mit den Schultern. "Haben wir eine andere Wahl?"
    "Komm, laß uns fahren!" forderte Kimberley.
    "Augenblick noch! Jeder Liter, der im Tank ist, ist drin!"
    Kimberley deutete in Richtung Drugstore.
    "Morris!"
    Aber es war schon so gut wie zu spät. Ein stämmiger Mann in den mittleren Jahren kam schnellen Schrittes heran. Seine Glatze war braungebrannt, seine Augen funkelten giftig.
    "Hey, was soll das!"
    "Ich dachte hier wäre Selbstbedienung!" meinte Morris schlagfertig.
    "Steht doch extra dran: 'Keine Selbstbedienung'!"
    "Habe ich nicht gesehen."
    Morris nahm die Zapfpistole aus dem Wagen heraus. Der braungebrannte Glatzkopf riß sie ihm aus der Hand und hängte sie an die Säule.
    "Sie sehen, was auf dem Zähler steht, Mister!"
    Morris sah etwas ganz anderes - etwas, das ihn erbleichen ließ.
    Er mußte unwillkürlich schlucken, als er den staubigen Landrover bemerkte, der jetzt vom Highway herunterkam.
    Es war, als ob sich ihm eine kalte Hand auf die Schulter legte. Todesangst hatte ihn ergriffen und einen ganzen Augenblick lang war er unfähig, irgendetwas zu tun.
    Er stand einfach nur bewegungslos da.
    "Ist Ihnen nicht gut, Mister?"
    Das weckte Morris aus seiner Lethargie.
    Blitzartig zog er seine Pistole hervor und hielt sie dem Glatzkopf unter die Nase. Und nun verlor auch der seine frische Gesichtsfarbe.
    "Machen Sie keine Dummheiten, Mister! Für die paar Dollar lohnt sich das doch nicht!"
    "Gehen Sie weg!"
    "Ist ja schon gut!"
    Er wich scheu und mit erhobenen Händen zurück und schüttelte dabei stumm den Kopf. Morris' Gesicht war zu einer Maske verzerrt. Jetzt ging es ums Ganze. Um Leben oder Tod.
    Morris schnellte um den Wagen herum, stieg ein und ließ ihn an.
    "Es ist vorbei!" hörte er seine Begleiterin flüstern. Sie war starr vor Angst. "Es ist vorbei, Morris, wir haben keine Chance!"
    "Red' keinen Unfug!"
    Der Landrover kam heran und hielt direkt auf den Kastenwagen zu, in dem Morris und Kimberley saßen. Es gab keine Möglichkeit, an ihm vorbeizukommen.
    Also setzte Morris zurück und versuchte zu drehen. Dabei eckte er an eine der hinteren Zapfsäulen an, aber das spielte jetzt keine Rolle. Drei Männer saßen in dem Landrover. Einer hatte ein Gewehr im Arm und die anderen beiden waren wahrscheinlich auch nicht unbewaffnet.
    Morris wollte den Kastenwagen durchstarten, aber da hatte der Landrover längst nachgesetzt und ehe sie sich versahen, saßen sie vor dessen Stoßstange.
    Es gab ein häßliches Geräusch.
    Der Kerl, der den Landrover steuerte, verzog das Gesicht zu einem häßlichen Grinsen.
    "Raus!" rief Morris seiner Gefährtin zu.
    Indessen kletterte der erste von den Kerlen bereits aus dem Landrover heraus. Es war der mit dem Gewehr.
    Morris und Kimberley ließen die Türen des Kastenwagens auffliegen.
    "Lauf, Kimberley! Zum Drugstore!"
    Der Mann mit dem Gewehr hob seine Waffe, aber noch bevor er irgendetwas tun konnte, hatte Morris bereits einen Schuß aus seiner Pistole abgegeben.
    Sein Gegenüber taumelte rückwärts. Ein ungezielter Schuß löste sich aus dem Gewehr und ging irgendwo ins Nichts.
    Morris hatte ihn im Bauch erwischt. Der Mann klappte zusammen wie ein Taschenmesser.
    Unterdessen waren die beiden anderen aus dem Landrover gesprungen. Sie waren mit Pistolen bewaffnet. Morris hörte Kimberleys Stimme und wirbelte herum. Sie hatte davonlaufen wollen, aber jetzt hatte einer der Kerle sie gepackt und hielt sie wie einen Schild vor sich, während der andere seine Waffe hob und losballerte.
    Morris warf sich instinktiv zu Boden, während die Kugeln über ihn hinweg fegte. Er rollte sich herum und hechtete sich dann hinter einen Haufen alter Reifen.
    Er hörte Kimberley seinen Namen rufen.
    "Morris! M..." Dann wurde sie abgewürgt.
    Es schnitt ihm wie ein scharfes Messer in die Seele, aber was sollte er tun?
    Kimberley war in ihrer Hand. Er konnte nicht einfach seine Waffe nehmen und drauflos ballern, ohne die Frau zu gefährden, die er liebte - und das wollte er um keinen Preis!
    Morris tauchte hinter den Reifen hervor und schoß ein paarmal - aber nicht gezielt, sondern weit über seine Gegner hinweg.
    Immerhin zogen sie erst einmal die Köpfe

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