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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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gemacht. Von den Sesseln konnte man kaum etwas sehen, da sie unter Schmutzwäsche begraben waren. Kalter Zigarrenrauch hing in der Luft wie ein Gespenst. Von der Decke hing ein Sandsack, mit dem sich Buddy offenbar fit hielt. Dass er sich noch für ein Comeback trainierte hielt ich hingegen für ausgeschlossen, aber dafür, mit einem Baseballschläger ein paar lästige Arbeiter zu vertreiben, reichte es wohl nicht.
    Immerhin gab es auch einen vertrauten Anblick.
    Auf dem niedrigen Tisch stand eine Flasche Bourbon. Der Korken lag daneben, aber das Aroma konnte sich trotzdem nicht so richtig im Raum verbreiten. Das musste wohl daran liegen, dass Buddy Kavanaugh Schweißfüße hatte und seine Socken im Raum verstreut herumliegen ließ.
    „Wie ich sehe, sind Sie stets auf Besuch eingerichtet!“, konnte ich mir eine sarkastische Bemerkung nicht verkneifen.
    „Ich bin nicht oft zu Hause.“
    „Viel unterwegs, was?“
    „Ich versuche zu überleben.“
    „Für wen haben Sie denn alles so schon gearbeitet – abgesehen von Flaherty und Sullivan. Was ist mit McCormick? Hat Flaherty Sie auch da weiterempfohlen und gewissermaßen ausgeliehen, wenn es was für grobe Pranken zu erledigen gab? – Sorry, nicht übel nehmen, aber die Handschuhgröße dürfte etwas über der Norm liegen.“
    „Sind Sie gekommen, um blöd herum zu quatschen, oder was wollen Sie?“
    Er stierte angestrengt auf meine Tasche, in der ich den Revolver hatte. Ich zog sie heraus, um ihm zu zeigen, dass da wirklich eine Kanone war und er sich diesmal vorsehen musste.
    „Ich bin vor allem wegen dem Schmuck hier. Er stammt aus dem Einbruch in das Haus von George McCormick und…“
    „Ich habe nichts damit zu tun!“
    „Wo ist das Zeug jetzt?“
    „An einem sicheren Ort…“
    „Ich wette, in diesem Durcheinander hier findet sich noch genug von dem Glitzerzeug, um Ihnen die Tatbeteiligung nachzuweisen. Wer so dämlich ist, die Sachen mit sich herum zu tragen, dem traue ich kein wirklich sicheres Versteck zu.“
    „Sie irren sich!“
    „Ach ja? Wissen Sie was, Buddy? Ich schlage vor, wir rufen jetzt die Polizei und Sie klären das Ganze mit denen. Wie wäre das denn?
    Mir wäre es allerdings lieber, wir könnten uns anders einigen… und Ihnen wahrscheinlich auch! Glauben Sie mir, das ist jetzt kein normaler Kriminalfall mehr. Das ist ein Skandal, der die Stadt erschüttert und da wird jeder sehen, dass er sich selbst rein wäscht und so gut wie möglich aus dem Strudel heraushält. Wahrscheinlich ist das auch der Grund dafür, dass Seamus O'Donovan McCormick nicht mehr gedeckt hat. Und was ist mit Flaherty? Wahrscheinlich wollte O'Donovan sein eigenes Risiko minimieren und hat ihn umnieten lassen, bevor er etwas sagen konnte. Könnte natürlich auch sein, dass jemand anderes dahinter steckt. Jemand, der viel näher an der McCormick-Sache dran ist.“
    Buddy schluckte.
    „Ach, und an wen dachten Sie da?“
    „Dieser Sullivan zum Beispiel, der die Baufirmen unter seiner Fuchtel hält und mit McCormicks Geschäften auf das engste verknüpft zu sein scheint.“
    „Sie haben keine Ahnung, Drecksschnüffler!“
    „Na, dann helfen Sie mir doch auf die Sprünge. Ich sage Ihnen ja nur, was so ein Holzkopf wie Lieutenant Quincer von der Mordkommission irgendwann in nächster Zeit mit der bei ihm üblichen Verspätung denken wird. Mal vorausgesetzt Sullivan hat Mitwisser ausschalten wollen, um nicht im Regen zu stehen, dann wären Sie doch prädestiniert dafür.“
    „Verstehe ich nicht!“
    „Ach – ich dachte, es wäre ein Vorurteil, dass Boxer dumm sind. Und so viele Profikämpfe hatten Sie doch gar nicht, dass man Ihnen die Birne weich genug geklopft hat, dass Sie sich damit herausreden könnten!“
    „Worauf wollen Sie hinaus?“
    „Sie haben für Flaherty gearbeitet und für Sullivan. Wenn ich Sullivan wäre und hätte vorgehabt, Flaherty loszuwerden – wen hätte ich da wohl um Hilfe gebeten? Sie haben nicht an der Tommy Gun gesessen, das ist klar. Aber Sie waren mit beteiligt. Das – zusammen mit dem Einbruch bringt Sie lange genug in den Knast, um den Titel eines Anstaltschampions ein paar Jahrzehnte lang halten zu können!
    Also kommen Sie, gehen wir! Ich gönne Quincer den Erfolg zwar nicht und hätte die Klunker lieber persönlich bei meiner Auftraggeberin vorbeigebracht, anstatt dies der Polizei überlassen zu müssen, aber…“
    „Hören Sie mir zu!“, verlangte Buddy.
    Ich zuckte die Schultern. „Nur, wenn Sie nicht zielsicher

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