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Private Dancer

Private Dancer

Titel: Private Dancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Porsani
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der ab und zu für ihn kocht, wenn er Gäste einlädt. Baki heisst der, schon mal von seiner Musik gehört?“
    Und ob, ich hatte sogar eine Single von Baki, hatte aber geglaubt, dass es sich um ein sogenanntes One Hit Wonder handelte, was in Deutschland wohl auch so war, in Großbritannien war er allerdings immer noch erfolgreich, erzählte David. Und:
    „Du müsstest am Montag in Dublin sein, um meinen Kumpel zu treffen. Kriegst du das irgendwie noch auf die Reihe?“ (an dieser Stelle geht ein großes Dankeschön an die Fluggesellschaft Ryanair !).
     
    Blöd wie ich war, verwirrte mich während des Fluges nach Dublin die Tatsache, dass der Flug schon viel länger als eine Stunde gedauert hatte, obwohl auf dem Ticket stand, dass ich um zehn Uhr morgens los fliege und um elf Uhr morgens in Dublin ankomme…. Die Sache mit der Zeitverschiebung macht mir immer wieder zu schaffen… Am Flughafen lotste mich irgendjemand in ein Taxi, das mich zu einem Hotel fuhr, das etwas außerhalb von Dublin lag. Die Fahrt gefiel mir gut, der Taxifahrer erklärte mir einiges woran wir vorbei fuhren und ermöglichte mir somit eine kleine, zusätzliche Sightseeing-Tour durch diese wundervolle Stadt. Ich hatte mich sofort in Dublin verliebt und bin bis heute dort irgendwie zuhause.
    Nachdem ich im Hotel eingecheckt hatte, erklärte mir eine nette Frau von der Rezeption (sie hieß Lolita, glaube ich) mit Händen und Füßen den Busfahrplan. Das Taxi vom Flughafen zum Hotel war ziemlich teuer gewesen, denn mein Hotel lag wirklich alles andere als zentral. Das ist der Nachteil, wenn man einfach mal online bucht und noch nie vorher in der Gegend war. Deshalb wollte ich auf meinem Weg zurück in die Stadt die billigere Variante nutzen und Bus fahren. Da ich aber absolut keinen Schimmer hatte, was Lolita mir da zu erklären versuchte, hatte ich irgendwann beschlossen, einfach zur Haltestelle zu gehen und den Busfahrer zu bitten, mir Bescheid zu sagen, wo ich aussteigen soll. Es war eine gute Eingebung, dass ich bereits viele Stunden vor meinem Termin zurück in die Stadt fahren wollte, um mich etwas umzuschauen. Denn die ersten drei Busse waren ohne anzuhalten an mir vorbei gefahren… Zu meinem Glück gesellte sich irgendwann eine ältere Dame zu mir und als der nächste Bus aus der Ferne anrollte stellte, sie sich direkt an die Straße und hob die Hand. Das war also das Zeichen dafür, dass man einsteigen wollte. Ich kannte das nicht, obwohl ich zuvor bereits in verschiedenen Ländern mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs gewesen war. Während der Fahrt setzte ich mich in die obere Etage des Doppeldeckers und sah gespannt auf alles was sich mir darbot. Besonders spannend war es linksrum in den Kreisverkehr zu fahren, beim ersten Mal hatte ich mich kurz erschrocken. Man gewöhnt sich allerdings ziemlich schnell an den Linksverkehr. In der O’Connell Street musste ich aussteigen und dort nach einem kleinen Café suchen das Marco’s hieß. Als ich den Fuß in die O’Connell Street setzte und mich umsah, fühlte ich mich bereits, als wäre ich niemals an einem anderen Ort gewesen. Es kam mir vor, als lebte ich seit Jahren hier. Ein unbeschreibliches Gefühl, ich fühlte mich überall in dieser Stadt wohl, hatte keine Ahnung wo ich war, aber wusste, dass ich richtig bin. Als ich einige Monate später einem Bekannten von diesem Phänomen erzählte, sagte er mir : „Das ist ganz normal! Es gibt in jedem Menschen eine Ursehnsucht nach Irland, denn die Seele jedes Menschen wurde dort geboren, und deine wohl direkt in Dublin.“ Na ja, diese Erklärung war zumindest die einzige, die mir einleuchtete…
    Das Marco’s war ein winziges Restaurant mit nur vier Tischen, aber es war schön und natürlich gemütlich. Schon kurz nachdem ich hinein gegangen war, stand ein Mann in grauem Anzug und rotem Hemd auf und winkte mir zu. Er war älter als ich, wirkte aber dennoch sehr jugendlich. Er versteckte ein paar schelmische Fältchen um seine Augen hinter einer Sonnenbrille und seine braunen Haare verdeckten seine Stirn und waren mit blonden Strähnen durchzogen.
    „Peter Porsani? Hallo, ich bin Carl, wir sind verabredet“, sagte er aus ein paar Metern Entfernung. Ich lächelte und ging auf ihn zu.
    „Woher wussten Sie denn, dass ich Peter bin?“ fragte ich verblüfft.
    „Oh, ich habe ein Foto von Ihnen aus dem Internet“, er zeigte mir ein DIN A4 großes Foto. Ich war perplex. Ich hatte überhaupt nicht gewusst, dass dieses Foto noch

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