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Private Dancer

Private Dancer

Titel: Private Dancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Porsani
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Daunenjacke. Seine Schuhe waren weiß, rot und blau und so weit ich das erkennen konnte, von der Marke Dsquared2 , die damals noch etwas exklusiver war als heute. Er fiel von all den Leuten am meisten auf, auch wenn die anderen Kerle ebenfalls aussahen wie menschgewordene Paradiesvögel. Als Carl bei ihnen ankam, sprang der Typ in der grünen Jacke zum Spaß auf Carls Rücken, die anderen lachten und begrüßten Carl weniger unkonventionell per Handschlag. Als die grüne Jacke nun wieder von Carls Rücken glitt und mit ihrem Besitzer zu einem der anderen Männer rannte, um irgendeinen Quatsch zu machen, bemerkte ich, dass etwas aus der Jackentasche in den Kiesweg gefallen war. Anscheinend hatte niemand außer mir etwas davon bemerkt. Erst als ich ausgestiegen war und auf die Männer zuging, fragte ich mich, ob ich das überhaupt sollte. Aber jetzt war es zu spät. Ein paar der Typen hatten mich bereits gesehen, und da Carl, der mit dem Rücken zu mir stand, sich kurz darauf zu mir umdrehte und mich fragend ansah, musste ich schnellstmöglich die Legitimation dafür schaffen, warum ich nicht wie besprochen im Auto gewartet hatte. Ohne mich großartig umzusehen eilte ich zur Gruppe, griff nach einem kleinen, silbernen Kettchen mit Anhänger, das auf dem Boden lag und überreichte es schnell an den Typ in der grünen Jacke. „Hallo, entschuldigen Sie die Störung, aber ich habe gesehen, wie das hier aus Ihrer Tasche gefallen ist“, sagte ich schnell und verschwand sofort wieder in Richtung Auto. Ich bemerkte die Stille, die meine kurze Anwesenheit ausgelöst hatte, die dann aber durch schnelle Schritte im Kies gebrochen wurde. „Mein Freund, einen Moment.“ Ich drehte mich um und sah die grüne Jacke auf mich zulaufen. Er blieb neben mir stehen, streckte mir eine Hand entgegen, während er die andere auf meine Schulter legte und fragte „Wie ist dein Name?“ Ich entgegnete seinen Handschlag und sagte: „Ich bin Peter.“ Er lächelte mich verschmitzt an und sah plötzlich aus wie ein frecher Schuljunge. „Den Namen merk ich mir.“ Der Händedruck wurde erst fester, dann löste er ihn und lief zurück zu den anderen, während ich mich wieder ins Auto setzte. Carl schien einige Sekunden lang zu erklären wer ich bin, alle waren jetzt wohl etwas neugierig auf mich, denn sie schauten zu mir rüber. Ich tat schnell so als würde ich die Verträge, die auf der Ablage vor mir lagen, nochmals durchlesen. Erst als Carl zurück ins Auto stieg, schaute ich von den Blättern auf und sah aus dem Fenster. Niemand war mehr zu sehen. Ich fing an zu erklären: „Ich weiß, dass wir besprochen haben, dass ich im Auto warten…“
    „Sie wissen, wem Sie gerade den Arsch gerettet haben, nehme ich an?“ unterbrach er mich.
    „Ich…ähh…“
    „Mir! Ich hätte das ausbaden müssen. Nicht auszudenken, wenn er die Kette nicht wieder gefunden hätte. Sie ist ihm sehr wichtig, ich danke Ihnen.“
    „Gern geschehen“, sagte ich. Auch wenn ich es nie zugegeben hätte, ich war froh, dass Carl nun anscheinend mehr Vertrauen in mich setzte. Carl fuhr die Auffahrt entlang, hinter einen der Bambusbüsche. Hier gab es einen kleinen Parkplatz. Das Haus wurde aber auch von hier aus von weiteren Bambushecken versteckt. Ich hatte einige Augenblicke überlegt, ob ich fragen sollte, bevor ich mich traute: „Und dieser Mann, dem die Kette gehört, das war…“
    „Baki! Haben Sie ihn etwa nicht erkannt?“
    „Nein, leider nicht“, gestand ich. Carl lächelte mich stirnrunzelnd an. „Das bleibt dann wohl besser unser Geheimnis. Kommen Sie Peter, wir gehen rein.“
     
    Als wir das Haus durch einen Hintereingang betraten, hörte ich laute Musik aus einem der entfernten Räume. Ich stand in einem kleinen Flur, von dem aus man direkt in die Küche gelangen konnte. Volltreffer! Ein Traum aus Hightech, Starkstrom und Edelstahl. Alles was das Herz begehrte, Messer die ich am liebsten  hätte mitgehen lassen. Ich wollte nie wieder weg. Carl fiel es schwer meine Begeisterung zu teilen. Es kam mir sogar eher so vor, als fand er mich grad ziemlich blöd, als ich anfing, ihm die Geschichte der Firma zu erzählen, die diese Messer herstellte. Mit hochgezogener rechter Augenbraue bemerkte er nur knapp: „Die Kühlkammern, das Magazin und der Kühlraum für die Müllsäcke befinden sich in der unteren Etage der Küche“ und zeigte auf einen kleinen Fahrstuhl. Ich nickte und war schwer beeindruckt. Dass die Abfälle gekühlt wurden war übertrieben

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