Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Privileg Venusgeist

Privileg Venusgeist

Titel: Privileg Venusgeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Un­ge­öff­net.«
    Ich fühl­te sei­ne in­stink­ti­ve Ab­wehr. La­her­ty ent­wi­ckel­te sich zum Stö­ren­fried. Wir hat­ten ein­fach kei­ne Zeit mehr, stun­den­lang mit ihm zu dis­ku­tie­ren oder Iden­ti­fi­zie­rungs­nach­wei­se zu er­brin­gen.
    »Ver­ges­sen Sie Ih­ren Arg­wohn, La­her­ty. Nang-Tai und Dr. Rob­bens sind tot, des­glei­chen das Un­ge­heu­er vom Pla­ne­ten Moohr­ko. Wir sind start­klar, aber ich will Ih­nen trotz­dem die sterb­li­chen Über­res­te zei­gen – um über­flüs­si­ge Fra­gen vor­zu­beu­gen«, füg­te ich hin­zu.
    Ich wink­te os­ten­ta­tiv. Dr. Ta­res­cu er­schi­en auf ei­nem an­de­ren Bild­schirm.
    »Um­schal­ten zur Tief­kühl­kam­mer«, ord­ne­te ich an. »Pas­sen Sie auf, La­her­ty.«
    Das Bild wech­sel­te. Plötz­lich er­schie­nen ei­ni­ge zer­schos­se­ne Kör­per, dar­un­ter Nang-Tais Lei­che.
    Ich schluck­te ver­krampft, als ich mei­ne ehe­ma­li­ge Mas­ke sah. Sie hat­te sich schreck­lich ver­än­dert. Die für die­sen Zweck vor­be­rei­te­te und sorg­sam auf­ge­bla­se­ne Pup­pen­fo­lie stör­te es al­ler­dings nicht.
    Ich starr­te in weit auf­ge­ris­se­ne Au­gen. Der Bild­aus­schnitt be­gann zu wan­dern. Do­gen­dal streu­te mit sei­nen Ka­me­ras die Kühl­kam­mer ab.
    Bo­ris Pe­tron­ko, mas­kier­ter Dar­stel­ler des In­tel­li­genz-Mon­s­trums von Moohr­ko, hat­te nicht nach­ge­bil­det wer­den kön­nen. Des­halb hat­te er sich ent­schlos­sen, die Rol­le des To­ten zu schau­spie­lern, ob­wohl er wuß­te, daß die Käl­te­kam­mer trotz der ab­ge­schal­te­ten Ma­schi­nen noch le­bens­ge­fähr­lich war.
    Sein Kör­per wies schwe­re »Schuß­wun­den« auf; ein auf­ge­kleb­tes Pro­dukt un­se­rer ein­falls­rei­chen Wis­sen­schaft­ler.
    Ich schau­te un­auf­fäl­lig zu Han­ni­bal hin­über. Er stand vor ei­nem Be­ob­ach­tungs­schirm und be­trach­te­te kri­tisch »sei­nen« Leich­nam. Was der Zwerg da­bei dach­te, konn­te ich mir leb­haft vor­stel­len, aber so­lan­ge er den Mund hal­ten konn­te, war es nicht stö­rend.
    Do­gen­dal, un­ser Or­tungs­of­fi­zier, schal­te­te ab. La­her­ty konn­te mich wie­der se­hen.
    »Mehr kann ich Ih­nen nicht bie­ten, Ge­ne­ral. Öff­nen Sie nun Ih­ren Ge­heim­be­fehl.«
    »Da­zu ha­ben Sie – ich mei­ne, da­zu hat HC-9 einen Ko­de­be­griff durch­zu­ge­ben«, ent­geg­ne­te er ge­dehnt. »Wie gut sind Ih­re Lei­chen prä­pa­riert?«
    Ich hol­te tief Luft. Al­li­son fluch­te laut­los, wäh­rend der Zwerg an­er­ken­nend grins­te und Lobral, un­ser »1418« -Pi­lot die Stirn run­zel­te.
    »Hier wur­de nichts prä­pa­riert. Öff­nen Sie Ih­ren Be­fehl. Der Ko­de­be­griff lau­tet ›Da­seins­kämp­fer im Be­reich Ro­bot­nar­ko­se NEW­TON‹. Sie neh­men doch hof­fent­lich nicht an, je­mand au­ßer dem ech­ten GWA-Schat­ten HC-9 könn­te dar­über in­for­miert sein?«
    La­her­ty beug­te sich vor. Sein »Lö­wen­kopf« wur­de grö­ßer.
    »Es sieht so aus, aber ich kann mich nicht da­zu durch­rin­gen, Ih­nen be­din­gungs­los zu glau­ben. Da­für wa­ren die Er­eig­nis­se zu tur­bu­lent. Sie soll­ten zu­sätz­lich wis­sen, wel­che An­wei­sun­gen ich ab­le­sen wer­de.«
    Er ver­hielt sich wie an­ge­nom­men. Ich gab An­ne Bur­ner einen Wink. Sie trat an mei­ne Sei­te.
    »Ich bin Dr. An­ne Bur­ner, Psy­cho­lo­gin«, be­gann sie ge­las­sen. »Ge­ne­ral, ich ge­hö­re zu den drei letz­ten Über­le­ben­den der Mars­be­ob­ach­tungs­kom­man­dos. HC-9 kam am 15. Ok­to­ber 2010 auf dem Mars an. Einen Tag zu­vor, am 14. Ok­to­ber, lan­de­te die ›1418‹ un­ter Nang-Tais Kom­man­do.«
    »Wo­mit kam HC-9 an?« un­ter­brach La­her­ty ei­sig. »Mit wel­chem Schiff?«
    An­ne lä­chel­te ma­li­zi­ös.
    »Mit kei­nem Schiff. Ha­ben Sie schon von der mar­sia­ni­schen Trans­mit­ter­brücke zwi­schen dem Mond und dem Ro­ten Pla­ne­ten ge­hört? Sie wur­de von den Ein­satz­schat­ten der GWA be­nutzt. Mehr darf ich Ih­nen nicht sa­gen. Nang-Tai wur­de vor vier Ta­gen, am 21. Ok­to­ber, ge­stellt und zu­sam­men mit sei­ner Be­sat­zung er­schos­sen. Der Ro­bot­re­gent NEW­TON übergab HC-9 die ›1418‹.«
    »Und da­mit be­fin­det sie sich wie­der im

Weitere Kostenlose Bücher