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Profit

Profit

Titel: Profit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stock zu meinem Schwiegervater. Es ist ziemlich dringend. Können Sie da etwas tun?«
    Zögern. Chris schaltete das Grinsen wieder ein. Langte vorsichtig in die Jacketttasche, deutlich oberhalb der Nemex.
    »Mir ist klar, dass ich Ihnen Scherereien mache, die Sie im Moment überhaupt nicht gebrauchen können, aber es ist äußerst wichtig. Ich wäre Ihnen wirklich sehr dankbar.«
    Das Taschenlampenlicht reflektierte von den Rändern des gefächerten Plastiks und des Shorn-Associates-Logos auf der vorderen Karte. Im hinteren Teil war die Brieftasche prall gefüllt mit Geldscheinen. Der Sergeant sah sie an wie jemand, der Angst hat zu fallen.
    »Fünfter Stock?«, sagte er.
    »Genau.«
    »Einen Moment, Sir.« Er kramte ein Telefon hervor und schaltete es per Daumendruck ein. »Gary? Bist du das? Hör mal, arbeiten wir im fünften? Nein? Welcher ist denn am dichtesten dran? Okay. Danke.«
    Er steckte das Telefon wieder weg. Chris ließ ein Bündel Scheine hinüberwachsen.
    »Müsste einigermaßen sicher sein, da raufzugehen, Sir. Ich geb Ihnen einen oder zwei von meinen Männern mit, für alle Fälle.« Er faltete und knickte die Scheine in seiner Hand mit einer Unbeholfenheit, die mangelnde Praxis verriet, und blickte in Richtung Landrover. »Ihre Frau auch?«
    »Ja. Um ehrlich zu sein, wollte sie viel dringender herkommen als ich.«
    Ihr Geleitschutz nahm die Gestalt zweier behelmter, körpergepanzerter Uniformträger mit Pumpguns und im Seitenhalfter getragenen Pistolen an. Wie eifrige Hunde sprangen sie aus dem Reserve-Lkw heraus, als ihre Namen aufgerufen wurden. Einer war weiß, der andere schwarz, und keiner von beiden sah aus, als müsste er sich schon rasieren. Sie sicherten den Aufstieg durchs Treppenhaus mit einer ausgesuchten Sorgfalt, die bei älteren Männern nach Professionalität ausgesehen hätte, und ein- oder zweimal grinsten sie einander zu. Der weiße Junge kaute mechanisch und unentwegt Kaugummi, der Schwarze schien leise vor sich hinzupalavern. Beide hatten offenbar einen Heidenspaß. Als sie im fünften Stock angelangt waren, drückte Chris jedem einen Fünfziger in die Hand, worauf sie die Treppe wieder hinunterpolterten, ohne anscheinend auch nur eine Spur der eingeübten Vorsicht walten zu lassen, die sie auf dem Weg nach oben so eindrucksvoll demonstriert hatten.
    Carla klopfte an die Tür von Nummer siebenundfünfzig. Erik öffnete, er wirkte abgespannt.
    »Ich hab versucht anzurufen. Die Polizei…«
    »Haben grade mit ihnen gesprochen«, sagte Chris, seinen Vorteil genüsslich ausspielend. »Das ist eine Koksrazzia. Kein Grund zur Sorge.«
    Eric Nyquists Mund verspannte sich.
    »Ach ja, hatte ich ganz vergessen«, sagte er fadenscheinig. »Ist etwas ganz anderes, wenn man zur Elite gehört, nicht wahr. Wenn…«
    »Dad!«
    »Vielleicht dürften wir reinkommen«, ergänzte Chris.
    Nyquist warf ihm einen giftigen Blick zu, trat aber beiseite, sodass sie durch den Flur ins Wohnzimmer gehen konnten. Chris hörte, wie hinter ihm die Tür verschlossen und verriegelt wurde. Fast ebenso laut konnte man durch die pappedünnen Wände Stimmen aus der Wohnung nebenan hören, dazu etwas, was wie Babygeschrei klang. Er sah sich in dem beengten Zimmer um, unterdrückte mit einiger Anstrengung den angewiderten Gesichtsausdruck und setzte sich behutsam in einen der ramponierten Sessel. Er hob den Kopf, als Nyquist Carla ins Zimmer folgte.
    »Wie kommste denn mit deinen Nachbarn aus?«, fragte er grinsend, auf den Lärm von nebenan deutend. »Klingt ja so, als würden die sich ein bisschen unterhalb deines intellektuellen Niveaus bewegen.«
    was steckste dich dazwischen, blöde Fotze, tönte es gerade durch die Wand.
    Erik sah ihn frostig an. »Er ist ein Dealer. Wahrscheinlich rechnet er damit, dass deine Sturmtruppen da draußen ihm gleich den Schädel einschlagen.«
    »Da besteht keine Gefahr. Der Einsatzleiter hat mir versichert, dass sie in diesem Stockwerk nicht tätig werden. Soll ich rübergehen und es ihm sagen?«
    »So, wie du gekleidet bist?« Erik grinste spöttisch. »Er würde dich wahrscheinlich abstechen, sobald er dich sieht.«
    »Er könnte es ja mal versuchen.«
    »Ach ja, wie konnte ich das vergessen. Ich habe ja einen Profikiller als Schwiegersohn.«
    Chris verdrehte die Augen und war schon im Begriff, sich aus seinem Sessel zu erheben, als er einen wütenden Blick von Carla auffing, der ihn davon Abstand nehmen ließ.
    »Dad, das reicht.«
    Nyquist sah seine Tochter an und

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