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Profit

Profit

Titel: Profit Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Einverstanden mit dem da?«
    Jones zuckte die Achseln. »Solange es funktioniert. New York meint, sie seien die Besten, die wir hier kriegen können, und die sollten es wissen.«
    »Sollten sie.« Der Schütze legte seine Waffe beiseite und erhob sich. Aufgerichtet war er ein Riese, ragte weit über Jones’ zierliche Gestalt hinaus. »Also, wie ist die Lage?«
    »Acropolitic ist aus dem Spiel.« Jones lehnte sich ans Brückengeländer. »Shorn hat die Drecksarbeit für uns gemacht, wie geplant. Wir werden nur noch aufzufegen brauchen.«
    Der Raketenschütze lehnte sich neben sie. »Und du bist sicher, dass es funktionieren wird?«
    »In Denver hat es funktioniert, oder?«
    »In Denver war es neu.«
    »Auf dieser Seite des Atlantiks ist es immer noch neu. Absolute Nachrichtensperre, bis die vom Handels- und Finanzministerium das Präjudiz ausgearbeitet haben.« Ein kaltes Lächeln. »Was, wie ich von unseren Verbindungsleuten in Washington verlässlich erfahren habe, den Rest des Jahres in Anspruch nehmen wird. Der Bericht wird vor Frühling nächsten Jahres nicht rauskommen. Diese Leute hier werden keine Ahnung haben, was über sie gekommen ist.«
    »Möglicherweise wird es dann aber nicht anerkannt.«
    »Nein, nein.« Sie schien ganz in den südlichen Ausblick der Straße unter ihnen versunken. »Ich hab die Rechtsabteilung drangesetzt, die Urteile durchzusehen, so weit sie zurückreichen. Kein Abschuss von Projektilwaffen aus einem fahrenden Fahrzeug, keine Verursachung substanzieller Schäden durch Projektilwaffen. Wir werden durch die gleiche Regelungslücke schlüpfen wie in Colorado.«
    Aus der offenen Tür des Kaigan-Kampfkreuzers knisterte wieder das Radio. Die Stimmen der Männer, deren Kommen sie erwarteten, schwankten und zitterten – offenbar hatte das Gerät Schwierigkeiten, die verschlüsselten Signale aufzufangen und zu dekodieren. Plötzlich aber nahm die Lautstärke zu, und der Empfang wurde klarer, nachdem das Shorn-Team ein geografisches Hindernis in dem ansteigenden Gelände hinter der Brücke hinter sich gelassen haben mochte. Mitsue Jones richtete sich auf.
    »Du solltest in Stellung gehen, Matt. Es ist so weit, wie’s scheint.«
     
    Mike Bryant sah die kreuzende Brücke vor sich, als sie die letzte Nebenstraße passiert hatten, und ging ein wenig vom Gaspedal.
    »Passt auf die Brücke auf«, sagte er ruhig. »Behaltet den Umkreis im Auge, bis wir vorbei sind. Bleibt dicht dran.«
     
    Auf der Nordrampe hatte Mitsue Jones mitgehört und setzte jetzt grinsend ihre Fahrerbrille auf. Im Rückspiegel sah sie, wie Matt sich mit seiner Vickers-Cat in Position brachte. Sie löste die Handbremse, und der Mitsubishi machte einen kleinen Ruck auf der Standspur.
    Der Flugkörper schoss heraus, zog im Flug einen dünnen Dampffaden hinter sich her.
     
    Bryant sah es, als sie die Brücke erreichten. Eine schmierige Rauchsäule stieg aus den Hügeln vor ihnen auf. Ein gedämpftes Krachen begleitete die Explosion.
    »Seht ihr das?« Verwirrt tippte er auf die Bremse. »Anscheinend haben sie Probleme da vorne.«
    »Ich weiß nicht, Mike.« Chris’ Stimme rauschte ins Wageninnere. »Probleme mit wem? Die Ausschreibung war in allen Nachrichten diese Woche. Hier draußen ist niemand, der es nicht unbedingt muss.«
    »Vielleicht ist ihnen eine von Mits’ extraspeziellen Benzinzuleitungen in die Luft gegangen«, spekulierte Makin.
    »Könnte sein.« Chris’ Tonfall ließ erkennen, dass er das für abwegig hielt, aber seit Beginn der Unternehmung hatten er und Makin jegliches Sprücheklopfen eingestellt. »Aber es gefällt mir trotzdem… rechts!! Nach rechts!!!«
    Der Schrei kam zu spät. Sie waren unter der Brücke, an der Auffahrtsrampe vorbei, und die schwarz glänzenden Umrisse zur Linken stürzten direkt vom grasbewachsenen Hang herab, wie ein Kommandotrupp, der einen Verteidigungswall überwindet. Der führende Nakamura-Wagen schlug mit halsbrecherischer Geschwindigkeit auf den Highway, machte einen Hüpfer und krachte gegen Mike Bryants BMW.
    »Scheiße!«
    Bryant wirbelte das Steuer herum, zu langsam. Das zweite Nakamura-Fahrzeug huschte durch die Lücke hinter ihm und ging ihn von der rechten Flanke her an. Es gab ein lang gezogenes knirschendes Klirren, als die beiden Mitsubishi-Kreuzer ihn in die Mitte nahmen. Bryant sah das dritte, längere und niedrigere Fahrzeug vor sich aufblitzen und wusste, was gespielt wurde. Verzweifelt kämpfte er mit Steuer und Bremse, aber der Clinch saß fest. Die

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