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Programmierung ausgeschlossen

Programmierung ausgeschlossen

Titel: Programmierung ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Wie­viel wuß­te der Au­to­pi­lot von den Vor­gän­gen, die sich auf dem Mars ab­ge­spielt hat­ten? Wie­viel hat­te er dem Ro­bot­ge­hirn des Mars-Ver­sor­gers mit­ge­teilt? Ich kam zu dem Schluß, daß ich auch dies­mal mit der Wahr­heit das meis­te er­rei­chen wür­de.
    »Hier spricht Ge­ne­ral Kon­nat«, ant­wor­te­te ich, »Kom­man­dant der BA­PU­RA, Bür­ger des Pla­ne­ten Ter­ra, der dei­nen Er­bau­ern als Oko­lar-drei be­kannt war. Ich bin der vom Zen­tral­ge­hirn an­er­kann­te Er­be des mar­sia­ni­schen Rei­ches. Ich bin der Nach­fol­ger des Ad­mi­rals Sag­hon. Ich bin ge­kom­men, um ei­ne Ge­fahr zu ban­nen, die Oko­lar-drei zu ver­nich­ten droht. Ich ge­be dir den Na­men TECH NO und er­klä­re dir, daß du mir zu ge­hor­chen hast!«
    Ei­ni­ge Se­kun­den ver­gin­gen, dann traf die Ant­wort des Ro­bo­ters ein. Er war ein har­ter Bur­sche. Mei­ne heh­ren Wor­te hat­ten ihn we­nig be­ein­druckt.
    »Na­me TECH­NO wird zwecks Er­leich­te­rung der Kom­mu­ni­ka­ti­on ak­zep­tiert.« Das hieß so­viel wie: Ich will dem ar­men Nar­ren ru­hig sei­nen Wil­len las­sen, wenn er so dar­auf ver­ses­sen ist, mir einen Na­men zu ge­ben. »Erb­be­rech­ti­gung kann je­doch nicht oh­ne wei­te­res an­er­kannt wer­den. Es be­steht kei­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen dem Zen­tral­ge­hirn und dem Mars-Ver­sor­ger Al­pha-sechs. Ei­ne Über­prü­fung Ih­rer An­ga­ben durch Rück­fra­ge bei der Zen­tra­le ist da­her nicht mög­lich. Ei­ne an­de­re Art der Prü­fung muß vor­ge­nom­men wer­den.«
    »Wel­che Art?« frag­te ich.
    »Ih­nen ist be­kannt«, ant­wor­te­te TECH­NO, »daß als erb­be­rech­tigt nur an­er­kannt wer­den kann, wer die Be­fä­hi­gung zum Stabs­of­fi­zier der mar­sia­ni­schen Raum­flot­te be­sitzt.«
    »Das ist mir be­kannt«, ant­wor­te­te ich. »Es ist ei­ne Fra­ge der geis­ti­gen Ka­pa­zi­tät.«
    »Das ist rich­tig. Ich bin ge­hal­ten, Ih­re Ka­pa­zi­tät zu prü­fen.«
    »Wie?« frag­te ich über­rascht. »Bei die­ser Ent­fer­nung?«
    »Die Ent­fer­nung spielt nur ei­ne un­ter­ge­ord­ne­te Rol­le. Un­mit­tel­bar über der Hül­le Ih­res Raum­schiffs wird in we­ni­gen Au­gen­bli­cken ein kä­fi­g­ähn­li­ches Ge­bil­de ma­te­ria­li­sie­ren. Le­gen Sie den Raum­schutz­an­zug an und be­ge­ben Sie sich durch ei­ne der Schleu­sen in den Kä­fig. Die Prü­fung fin­det in­ner­halb des Kä­figs statt. Fällt sie po­si­tiv aus, so wird Ih­nen die Lan­dung auf Al­pha-sechs un­ver­züg­lich ge­stat­tet.«
    Mei­ne Ge­dan­ken jag­ten ein­an­der.
    »Wir sind zwei an Bord die­ses Schif­fes, die die nö­ti­ge Be­fä­hi­gung be­sit­zen.«
    »Das ist mir mit­ge­teilt wor­den«, ließ TECH­NO sich hö­ren. »Bit­te, be­stei­gen Sie bei­de den Kä­fig!«
    »Und üb­ri­gens be­fin­det sich der An­ge­hö­ri­ge ei­nes Vol­kes, das auf dem Pla­ne­ten Ye­do­ce­kon an­säs­sig ist, an Bord die­ses Schif­fes.«
    NEW­TON hat­te den Na­men Ye­do­ce­kon nicht ge­kannt.
    Es zeig­te sich, daß der Ro­bot­re­gent des Mars-Ver­sor­gers Al­pha-VI bes­ser in­for­miert war.
    »Ver­an­las­sen Sie den Ye­do­ce­ko­ner, nach Ih­nen den Kä­fig eben­falls zu be­tre­ten!« for­der­te TECH­NO mich auf. »Sei­ne Iden­ti­tät wird da­zu die­nen, den Wahr­heits­ge­halt Ih­rer Aus­sa­gen zu un­ter­strei­chen.«
    Der ver­damm­te Ro­bo­ter scheu­te sich nicht, mir zu ver­ste­hen zu ge­ben, daß ich un­ter Um­stän­den ein Lüg­ner sein kön­ne. Ich woll­te schon auf­brau­sen, da fiel mir ein, daß Ma­schi­nen mit mo­ra­li­schen Be­den­ken we­nig an­zu­fan­gen wis­sen. Au­ßer­dem wur­de ich durch einen ent­setz­ten Schrei ab­ge­lenkt, den ei­ner mei­ner Of­fi­zie­re aus­ge­sto­ßen hat­te.
    Ei­ner der op­ti­schen Bild­schir­me, der bis­her nur das Stern­ge­fun­kel des wei­ten Alls ge­zeigt hat­te, war plötz­lich un­ge­wöhn­lich hell ge­wor­den. Von der Bild­flä­che her­ab leuch­te­te ein Ge­bil­de, das aus rei­ner Ener­gie zu be­ste­hen schi­en und die Form ei­nes über­großen Vo­gel­bau­ers hat­te. Wahr­lich, der Ro­bot­re­gent von Mars-Ver­sor­ger Al­pha-VI ver­lor kei­ne Zeit!
     
     

11.
     
    Es war ein

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