Programmierung ausgeschlossen
herabgekommen waren, sparte einen Großteil der Kuppelwölbung aus.
Mit sanftem Ruck kam die BAPURA nach ihrer langen Reise schließlich zur Ruhe. Die Hochstimmung, die mich angesichts der ersten Landung einer terranischen Besatzung auf einem weit außerhalb des irdischen Sonnensystems gelegenen Planeten hätte erfassen sollen, blieb merkwürdigerweise aus. Wenn ich auf die rotleuchtenden Wände der riesigen Halle blickte, und dann hinauf in den Schacht, durch den noch ein letzter Rest blauen Himmels und leuchtenden Sonnenglanzes zu uns herabschimmerte, so empfand ich nichts anderes als Sorge. Was erwartete uns hier? Wir waren sicher gelandet. Würden wir erreichen, was wir uns vorgenommen hatten? Waren wir stark genug, den Transmitter zum Schweigen zu bringen und damit die Drohung des Untergangs von der Erde abzuwenden?
Ich zog den Kodator aus der Tasche, der mir bei der Kommunikation mit NEWTON, ZONTA und GODAPOL unschätzbare Dienste geleistet hatte, und drückte auf den Auslöser.
»General Konnat an TECHNO! Wir sind gelandet. Eine Aussprache über dringende Probleme ist sofort vonnöten. Sende deine Roboter, damit sie uns zu deinem Hauptkontrollraum führen können.«
Auf dem kleinen Bildschirm erschien ein buntes Symbol: ein grellblauer Lichtfleck, umgeben von dreizehn schwächeren Leuchtpunkten, eine schematische Wiedergabe des Sonnensystems, in dem wir uns befanden.
»TECHNO an General Konnat«, hörte ich die mechanische Stimme des Robotgehirns. »Antwort negativ. Der Weg zwischen der Landehalle und dem Kontrollzentrum wird von Aufständischen belagert. Meine Roboter können Ihnen nicht helfen!«
»Da haben wir den Schlamassel«, knurrte Hannibal.
Zwanzig Minuten waren seit TECHNOS ominöser Auskunft vergangen. In dem kleinen Nebenraum des Kommandostands der BAPURA tagte das Gremium der »Experten«, um die bestehenden Schwierigkeiten zu meistern.
»Sie hätten«, meinte Scheuning mit der profunden, von keinerlei Realismus getrübten Autorität des Wissenschaftlers, »mit dem Robotgehirn etwas schärfer ins Gericht gehen müssen. Es geht nicht an …«
»Quatsch!« fuhr ihm Hannibal in die Parade.
»Wie bitte?« machte Scheuning entgeistert.
»Major Utan meint, daß wir damit nichts ausgerichtet hätten«, meldete Josua Aich sich vermittelnd zu Wort. »TECHNO sind die Hände gebunden, wenn man das so sagen darf. Es ist ihm verboten, etwas gegen die Yedocekoner zu unternehmen. Sie gelten als technisches Dienstpersonal und sind im Interesse der Sicherheit des Mars unverletzbar. Schließlich konnten die alten Marsianer vor knapp zweihunderttausend Jahren nicht ahnen, daß ihre Bediensteten eines Tages aufwachen und sich eigene Gedanken machen würden. Deswegen haben sie für einen derartigen Fall keinerlei Vorsorge getroffen. Wir müssen selbst sehen, wie wir mit dem Problem fertig werden.«
»Ach so«, murmelte Scheuning, als hätte er das alles nicht schon längst gewußt.
»Allerdings sollte TECHNO in der Lage sein, uns den Weg zum Kontrollzentrum zu beschreiben«, meldete sich Boris Petronko, der Hüne, der bisher bescheiden geschwiegen hatte.
Mir war im selben Augenblick ein ganz anderer Gedanke gekommen. Ich öffnete den Mentalschirm und stellte eine Verbindung zu Kiny Edwards her, von der ich wußte, daß sie sich in ihrem Quartier aufhielt.
»Was gibt es?« fragte sie, sobald sie meinen ersten Impuls empfangen hatte.
»Wir sind angeblich von Revolutionären umgeben, Kleines«, antwortete ich. »Ich möchte, daß du dich ein wenig umhorchst und herausfindest, ob es in unserer Nähe fremde Gehirne
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