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Programmierung ausgeschlossen

Programmierung ausgeschlossen

Titel: Programmierung ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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gibt.«
    »Ist be­reits ge­sche­hen«, ant­wor­te­te Ki­ny so­fort. »Aus be­trächt­li­cher Ent­fer­nung emp­fan­ge ich mehr oder we­ni­ger ver­wa­sche­ne Im­pul­se. In der Nä­he aber gibt es nichts.«
    Ich ver­mit­tel­te die Aus­kunft, die ich so­eben er­hal­ten hat­te.
    »Das be­sagt nichts«, groll­te Tan­ca­noc. »Höchs­tens, daß un­se­re Leu­te Schutz­pan­zer tra­gen.«
    Wir er­in­ner­ten uns. Auch in den un­ter­ir­di­schen An­la­gen von GO­D­A­POL hat­ten sich die Ye­do­ce­ko­ner nur im Schutz ih­rer Pan­zer be­wegt. Die­se Pan­zer hat­ten die un­an­ge­neh­me Ei­gen­schaft, je­de Art men­ta­ler Strah­lung voll­stän­dig ab­zu­blo­cken, so daß die Te­le­pa­thie als Or­tungs­me­tho­de ver­sag­te.
    Mein Ko­da­tor klapp­te von neu­em auf.
    »Ge­ne­ral Kon­nat an TECH­NO.« Ich muß­te mich vor­se­hen, daß nichts von un­se­rer Rat­lo­sig­keit sich in mei­nen Wor­ten wi­der­spie­gel­te. TECH­NO muß­te den Ein­druck ge­win­nen, daß wir uns trotz al­ler Wid­rig­kei­ten als Her­ren der La­ge fühl­ten, sonst wür­de er über mei­ne Qua­li­fi­ka­ti­on als Erb­be­rech­tig­ter rasch ei­ne an­de­re Mei­nung ge­win­nen. »Wir sind durch­aus in der La­ge, es mit den ye­do­ce­ko­ni­schen Un­ru­he­stif­tern auf­zu­neh­men. Je­doch be­nö­ti­gen wir ei­ne ge­naue Be­schrei­bung die­ser An­la­ge. Ich ver­lan­ge ein Kar­ten­bild zu se­hen, auf dem der Kon­troll­raum, die Trans­mit­ter­an­la­ge und sämt­li­che an­de­ren wich­ti­gen Räu­me und Kno­ten­punk­te deut­lich zu er­ken­nen sind.«
    Das Ro­bot­ge­hirn rea­gier­te so­fort.
    »Kar­ten­bild wird ge­lie­fert, Sir!«
    An der Rück­wand des klei­nen Raum­es flamm­te ein weit­flä­chi­ger Bild­schirm auf. In Ge­dan­ken­schnel­le ent­stand ein Bild aus un­zäh­li­gen bun­ten, ein­an­der kreu­zen­den Li­ni­en, das so aus­sah, als zeig­te man uns die Rück­sei­te ei­nes kunst­voll und kom­pli­ziert ge­wirk­ten Tep­pichs. TECH­NO hat­te über­trie­be­ne Vor­stel­lun­gen von un­se­rem Auf­fas­sungs­ver­mö­gen.
    »Zu­viel De­tail!« sag­te ich barsch. »Be­schrän­ke dich auf das Al­ler­wich­tigs­te!«
    TECH­NO rea­gier­te, oh­ne mir zu ant­wor­ten. Die Mehr­zahl der Li­ni­en ver­schwand. Üb­rig blie­ben im­mer noch ge­nug Stri­che und Fä­den, um uns an­fangs zu ver­wir­ren. Aber wenn man sich auf die Sa­che kon­zen­trier­te, dann konn­te man sich zu­recht­fin­den – be­son­ders, da jetzt an den kri­ti­schen Punk­ten noch er­klä­ren­de Be­mer­kun­gen er­schie­nen, in eng­li­scher Spra­che, da TECH­NO wuß­te, daß wir des mar­sia­ni­schen Idioms und der kom­pli­zier­ten Schrift, de­ren sich sei­ne Er­bau­er be­dient hat­ten, nicht mäch­tig wa­ren.
    Han­ni­bal war auf­ge­sprun­gen und pho­to­gra­phier­te die Bild­wand mit ei­ner win­zi­gen Hoch­leis­tungs­ka­me­ra. Er mach­te meh­re­re Auf­nah­men, um si­cher­zu­ge­hen, daß kei­ne In­for­ma­ti­on über­se­hen wur­de.
    »Dan­ke, das ge­nügt«, sag­te ich zu TECH­NO.
    Der Bild­schirm er­losch. Han­ni­bal sah mich an und schwenk­te da­bei die klei­ne Ka­me­ra. Sein Ge­sicht zeig­te ein bit­te­res Grin­sen.
    »In zehn Mi­nu­ten sind der Film ent­wi­ckelt und die Ab­zü­ge ver­grö­ßert«, sag­te er mit un­na­tür­lich schril­ler Stim­me. »Dann kann’s los­ge­hen!«
     
     

12.
     
    »Schott auf!« rief ich in den Helm­sen­der mei­nes Raum­an­zugs.
    »Schott fährt auf!« ant­wor­te­te Ste­pan Tronss­kij aus dem Kom­man­doraum.
    Vor uns ent­stand ein Spalt in der bis­her ge­schlos­se­nen Me­tall­mas­se des Schleu­sen­schotts und ver­grö­ßer­te sich ra­pi­de. Wir be­fan­den uns un­mit­tel­bar über dem Süd­pol der ge­wal­ti­gen Ku­gel, die die BA­PU­RA war. Ein flim­mern­des, schlauch­för­mi­ges Ener­gie­feld ent­stand, das vom Aus­gang der Schleu­se bis auf den Bo­den der Hal­le hin­a­b­reich­te. Ich war der ers­te, der in die Mün­dung des Fel­des trat und nach un­ten glitt. Die an­de­ren folg­ten mir dichtauf. Uns al­len saß die Angst in den Kno­chen. Wir fühl­ten uns nur si­cher, so­lan­ge wir zu­sam­men­blie­ben. Die schlimms­te Vor­stel­lung war die, von den

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