Programmierung ausgeschlossen
gibt.«
»Ist bereits geschehen«, antwortete Kiny sofort. »Aus beträchtlicher Entfernung empfange ich mehr oder weniger verwaschene Impulse. In der Nähe aber gibt es nichts.«
Ich vermittelte die Auskunft, die ich soeben erhalten hatte.
»Das besagt nichts«, grollte Tancanoc. »Höchstens, daß unsere Leute Schutzpanzer tragen.«
Wir erinnerten uns. Auch in den unterirdischen Anlagen von GODAPOL hatten sich die Yedocekoner nur im Schutz ihrer Panzer bewegt. Diese Panzer hatten die unangenehme Eigenschaft, jede Art mentaler Strahlung vollständig abzublocken, so daß die Telepathie als Ortungsmethode versagte.
Mein Kodator klappte von neuem auf.
»General Konnat an TECHNO.« Ich mußte mich vorsehen, daß nichts von unserer Ratlosigkeit sich in meinen Worten widerspiegelte. TECHNO mußte den Eindruck gewinnen, daß wir uns trotz aller Widrigkeiten als Herren der Lage fühlten, sonst würde er über meine Qualifikation als Erbberechtigter rasch eine andere Meinung gewinnen. »Wir sind durchaus in der Lage, es mit den yedocekonischen Unruhestiftern aufzunehmen. Jedoch benötigen wir eine genaue Beschreibung dieser Anlage. Ich verlange ein Kartenbild zu sehen, auf dem der Kontrollraum, die Transmitteranlage und sämtliche anderen wichtigen Räume und Knotenpunkte deutlich zu erkennen sind.«
Das Robotgehirn reagierte sofort.
»Kartenbild wird geliefert, Sir!«
An der Rückwand des kleinen Raumes flammte ein weitflächiger Bildschirm auf. In Gedankenschnelle entstand ein Bild aus unzähligen bunten, einander kreuzenden Linien, das so aussah, als zeigte man uns die Rückseite eines kunstvoll und kompliziert gewirkten Teppichs. TECHNO hatte übertriebene Vorstellungen von unserem Auffassungsvermögen.
»Zuviel Detail!« sagte ich barsch. »Beschränke dich auf das Allerwichtigste!«
TECHNO reagierte, ohne mir zu antworten. Die Mehrzahl der Linien verschwand. Übrig blieben immer noch genug Striche und Fäden, um uns anfangs zu verwirren. Aber wenn man sich auf die Sache konzentrierte, dann konnte man sich zurechtfinden – besonders, da jetzt an den kritischen Punkten noch erklärende Bemerkungen erschienen, in englischer Sprache, da TECHNO wußte, daß wir des marsianischen Idioms und der komplizierten Schrift, deren sich seine Erbauer bedient hatten, nicht mächtig waren.
Hannibal war aufgesprungen und photographierte die Bildwand mit einer winzigen Hochleistungskamera. Er machte mehrere Aufnahmen, um sicherzugehen, daß keine Information übersehen wurde.
»Danke, das genügt«, sagte ich zu TECHNO.
Der Bildschirm erlosch. Hannibal sah mich an und schwenkte dabei die kleine Kamera. Sein Gesicht zeigte ein bitteres Grinsen.
»In zehn Minuten sind der Film entwickelt und die Abzüge vergrößert«, sagte er mit unnatürlich schriller Stimme. »Dann kann’s losgehen!«
12.
»Schott auf!« rief ich in den Helmsender meines Raumanzugs.
»Schott fährt auf!« antwortete Stepan Tronsskij aus dem Kommandoraum.
Vor uns entstand ein Spalt in der bisher geschlossenen Metallmasse des Schleusenschotts und vergrößerte sich rapide. Wir befanden uns unmittelbar über dem Südpol der gewaltigen Kugel, die die BAPURA war. Ein flimmerndes, schlauchförmiges Energiefeld entstand, das vom Ausgang der Schleuse bis auf den Boden der Halle hinabreichte. Ich war der erste, der in die Mündung des Feldes trat und nach unten glitt. Die anderen folgten mir dichtauf. Uns allen saß die Angst in den Knochen. Wir fühlten uns nur sicher, solange wir zusammenblieben. Die schlimmste Vorstellung war die, von den
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