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Projekt Armageddon

Projekt Armageddon

Titel: Projekt Armageddon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Gerdom
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jetzt wieder die Felder.«
    Sie sah Loki an. Der starrte konzentriert auf die Karte. »Hier«, sagte er schließlich und deutete auf einen Punkt. »Wenn ich von hier aus starte, brauche ich nur einen kurzen Sprung durch den Nullraum zu machen, um bei Azrael zu sein. Und dort kannst du auf mich warten.« Sein Blick streifte Ash.
    Dellinger notierte etwas auf dem Tablet-PC, den er in der Hand hielt. »Der Einsatz von Naglfar startet also von Feld 1359 und eure gemeinsame Aktion läuft auf Feld 666. Sehr passend, möchte ich bemerken.« Er gab Dinesh den Computer und sah auf die Uhr. »Wir müssen unsere Aktionen auf die Sekunde genau abstimmen. Ich habe zwei Männer im HQ und einen in der Zentrale, die aufpassen werden, dass uns niemand dazwischen funkt. Wir werden versuchen, im entscheidenden Moment alle Kommunikationskanäle und die Nullraum-Passage zu blockieren.« Er wandte seine Aufmerksamkeit dem riesigen Monitor zu, auf dem gerade ein weiteres Fenster aufging. Eine schwarz gelockte Dämonin sah sich fragend um, erblickte dann Dinesh und sprudelte eine lange Zahlenkolonne hervor. Der Sekretär schrieb schweigend mit.
    »Es läuft nach Plan«, sagte Dellinger leise und winkte Loki und Ash von dem Monitortisch fort. »Stören wir Dinesh nicht, er hat jetzt eine Menge zu koordinieren.« Er lotste die beiden zu einem mit Datenträgern, Notizblöcken und leeren Kaffeetassen übersäten Tisch am Fenster. Seine Hand lag väterlich auf Ashleys Schulter.
    »Sie haben gute Arbeit geleistet, meine Liebe«, sagte Dellinger und rückte ihr einen Stuhl zurecht. »Unser Freund sieht aus wie neugeboren.« Ash erwiderte sein Lächeln mit einem kurzen Nicken. Dellinger blinzelte ihr zu. »Und, wenn ich das sagen darf, ohne Ihnen oder Loki zu nahe zu treten: Sie sehen blendend aus. Es steht Ihnen gut, nicht mehr ganz so blutjung zu sein. So passen Sie auch viel besser zu unserem alten Feuerkopf hier.«
    »Hör auf, Süßholz zu raspeln, Dellingr, mir wird schlecht«, knurrte Loki.
    Der Direktor klopfte ihm auf die Schulter. »Du hast wirklich einen guten Geschmack, mein Junge. Vorausgesetzt, man steht auf den athletischen, nordischen Typ. Aber deine Frauen waren ja immer groß und blond und sahen hinreißend aus in voller Rüstung.« Er lachte.
    Ash sah, wie Ravi, der sich still im Hintergrund hielt, die Augen verdrehte. Sie unterdrückte das Lachen, das sie in der Kehle kitzelte, und bemühte sich um eine nichtssagende Miene.
    Sie nickte Macnamara zu, der sich zögernd vom Tisch löste und zu ihnen trat.
    »Fraxinus«, sagte er. »Anwärter Malhotra. Ihr habt mich ganz schön ins Schwitzen gebracht.« Sein Blick zeigte deutlich die Verblüffung über Ashs verändertes Aussehen.
    »Mac, es tut mir leid«, sagte Ash, und wusste gar nicht genau, wofür sie sich entschuldigte.
    »Genug geschwatzt.« Dellinger schnipste mit dem Finger, und ein ernster älterer Engel löste sich vom Tisch und kam zu ihnen. Er reichte Dellinger ein Klemmbrett, das der Direktor schnell überflog, bevor er weitersprach. »Loki, du weißt, was du zu tun hast. Ich gehe nachher mit unseren Neuzugängen noch einmal den groben Ablauf durch. Ravi Surya, du wirst dich in meiner Nähe halten, damit ich dich im Blick habe. Wenn du eine Frage hast, wende dich an deinen Onkel, er koordiniert die Abläufe zwischen PLAN und Limbus.«
    Ravi nickte unbehaglich und blickte zu Dinesh. Der Sekretär sprach über ein Headset mit jemandem auf dem Monitor – es war nicht mehr die dunkel gelockte Dämonin von vorhin, sondern ein sauertöpfisch dreinschauender Glatzkopf.
    »Macnamara, für Sie gilt im Prinzip das Gleiche. Wir haben leider nicht mehr die Zeit, Sie als vollwertigen Koordinator einzuweisen, was mir das Liebste gewesen wäre.« Dellinger seufzte. »Nun, es muss jetzt eben so gehen. Halten Sie die Augen offen. Jeder hier im Raum darf und kann Ihnen Anweisungen geben, denen Sie dann Folge leisten werden, als kämen sie aus meinem Mund. Ist das in Ordnung?«
    Macnamara wickelte einen Kaugummi aus und schob ihn in den Mund. »Jeder hier?«, fragte er mit bedeutungsvollem Blick auf Ash und Ravi.
    »Jeder – bis auf meinen Sohn.« Dellinger rieb ungeduldig die Hände aneinander. »Ashley und Loki haben eine besonders wichtige Mission zu erfüllen. Wenn einer von diesen beiden nach Ihnen schreit, dann springen Sie!«
    »Ihr Sohn«, wiederholte Macnamara, und wieder wurde sein Blick ganz leer.
    »Gut, ich muss mich jetzt um unsere geschätzten Partner bei diesem Spiel

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