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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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nichts, sondern wies mit einem Kopfnicken auf den Professor.
    »Was soll ich dazu sagen...«, begannt Peter. »Ich richte mich danach, was mir der Kapitän erzählt. Natürlich würde ich lieber auf der Stelle aufbrechen, bevor das ganze Projekt abgebrochen wird. Aber John entscheidet, was möglich ist und was nicht...«
    »Heißt das, Sie machen mit, wenn wir versuchen, ihn jetzt zu überreden?«
    »Sie können es ja gerne versuchen, aber ich denke...«
    Patrick stand auf. »Dann nichts wie los!«
     
    Den Kapitän zu überreden ging einfacher als erwartet. Er war auf das Militär nicht gut zu sprechen, wie sich herausstellte. Offenbar hatte er schon in der Vergangenheit unliebsame Konfrontationen erlebt, und die hatten eher seinen Trotz als seinen Respekt genährt.
    Er würde sie so schnell es ging mit Alvin in die Tiefe schicken. Das Manöver war schwierig, der Start würde reichlich ruckelig werden, aber im Augenblick war das Risiko noch kalkulierbar. Waren sie erst einmal auf dem Weg nach unten, konnte er das Militär weiter hinhalten, zumindest einen Tauchgang würden sie auf diese Weise machen können. Ein Restrisiko bedeutete der Sturm, der sich beständig näherte. Aber den aktuellen Daten zufolge würde es nicht schlimmer werden als andere Unwetter, die die Argo schon überstanden hatte. Die Wahrscheinlichkeit, dass er sich auswachsen und zu einer Gefahr werden würde, war erstens sehr gering, und zweitens wäre das frühzeitig genug absehbar, sodass man Alvin einholen konnte.
    Die Vorbereitungen an Deck gestalteten sich langsamer als üblich. Das. Schiff wankte und stampfte, der Regen und die immer wieder herüberfegenden Gischtschauer hatten den Boden gefährlich rutschig gemacht.
    John befand sich auf der Brücke, als ein Funkspruch hereinkam.
    » Research Vehicle Argo 2K, bitte kommen. Hier spricht die Küstenwache, Lieutenant Green auf Flug CG-37 aus Clearwater. Wir kreisen in dreitausend Fuß über Ihnen.«
    John stöhnte innerlich. Offenbar hatte man ihnen einen der Aufklärer geschickt. Die Küstenwache verfügte über Flugzeuge des Typs HC-130, die in einiger Höhe über den Einsatzgebieten kreisten. Sie konnten ein großes Gebiet überwachen, standen in Kontakt mit der Küstenwache in Florida und etwaigen weiteren Teams, Hubschraubern oder Schiffen und konnten von hier aus Einsätze koordinieren.
    »Flug CG-37, hier ist die Argo 2K, Captain Harris. Sprechen Sie.«
    »Captain Harris, Sie haben Befehl, Ihre Tätigkeiten einzustellen und das Gebiet unverzüglich zu verlassen.«
    »Davon ist mir nichts bekannt«, log John. »Auf wessen Anweisung handeln Sie?«
    »Sie haben vor vierundzwanzig Stunden entsprechende Anweisungen des Navy-Recherche-Zentrums AUTEC erhalten. Räumen Sie das Gebiet.«
    »Negativ. Wir befinden uns in wissenschaftlichen Untersuchungen, die sich nicht einfach abbrechen lassen.«
    »Verstanden. Sie erhalten Unterstützung zu diesem Zweck. Drei Hubschrauber der Küstenwache sind auf dem Weg zu Ihnen und werden in fünfundvierzig Minuten eintreffen. Over and Out.«
    »Mist!«, rief John, nachdem der Pilot den Funkkanal geschlossen hatte. Die meinten es wirklich ernst. Wie die Unterstützung aussehen würde, konnte er sich gut vorstellen. Er hatte einmal die Küstenwache an Bord gehabt, und das war kein besonders erfreuliches Erlebnis gewesen. Alles kleine, selbst ernannte Generäle, die es nicht in die Navy geschafft hatten und sich nun aufspielten, als würden sie das Land ständig vor einfallenden Schwerverbrechern bewachen.
    John verließ die Brücke und ging zum Hinterdeck, wo Alvin gerade aus dem Hangar gefahren wurde.
    Er hielt eine Hand seitlich an den Kopf, um den Regen ein wenig abzuhalten. »Beeilt euch«, wies er seine Leute an. »In einer halben Stunde muss Alvin im Wasser sein.«
    »Die Kufen haben sich verkeilt!«, antwortete einer der Männer. »Entweder wir machen es jetzt schnell – oder vorsichtig.«
    »Versucht beides!«
     
    Peter, Patrick und Stefanie saßen im Mannschaftsraum und warteten.
    »Wir müssen John dazu überreden, dass Stefanie mitkommt«, sagte Patrick. Er hatte sich umgezogen, wenngleich er nicht viel anders aussah als sonst auch. Seine schweren Turnschuhe hatte er gegen ein Paar Converse ausgetauscht, er trug eine Jeans und einen grob gestrickten Pullover.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass das möglich ist«, sagte Peter, der ebenfalls schon in bequemerer Montur und mit einem Pullover dasaß. »Er hat doch schon Kathleen erklärt, dass

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