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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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Alvin dafür nicht ausgelegt ist. Außerdem haben Sie doch selbst gesehen, wie eng es da drin ist.«
    »Wenn das unser einziger Tauchgang bleibt«, beharrte Patrick, »und danach sieht es ja aus, müssen wir vielleicht kurzfristig Inschriften übersetzen und Entscheidungen treffen. Ich meine, wer weiß, was wir da unten finden?«
    Peter schüttelte den Kopf. »Dafür muss sie nicht mit an Bord sein. Vom Labor aus kann sie die Daten, die Alvin liefert, sicherlich live mitverfolgen und uns über Funk die Übersetzung liefern.«
    »Mir wäre es lieber, wenn sie dabei ist«, wiederholte Patrick. »Und ich werde John überreden.«
    »Vielleicht sollten Sie erst mal Stefanie selbst fragen«, meinte Peter, der sich plötzlich an einen bestimmten Moment in Südfrankreich zurückerinnert fühlte. Und wie damals nickte sie einfach.
    »Ich bin dabei.«
    »Na also!«
     
    Als Kathleen die Brücke betrat, war der Kapitän gerade im Gespräch mit einem seiner Leute.
    John schaute auf, nahm die Journalistin zur Kenntnis und verabschiedete kurz darauf den Mann, der dem Kapitän noch einige Ausdrucke übergab. Es war David, der Systemadministrator. Beim Hinausgehen bedachte er Kathleen mit einem abschätzigen Blick und verließ den Raum.
    »Captain«, sagte sie mit einem herzlichen Lächeln, »ich habe Sie überall gesucht. Das hätte ich mir ja gleich denken können, dass Sie hier oben bei der Arbeit sind.«
    »Es wäre wohl der falsche Augenblick, jetzt ein Nickerchen zu machen«, gab er zurück und steckte die Papiere in seine Jacke.
    Sie kam näher und setzte sich auf einen der leeren Stühle. Dabei legte sie die Beine übereinander und drehte sich spielerisch ein wenig hin und her.
    »Stimmt es eigentlich, was man erzählt? Dass das Militär unterwegs hierher ist?«
    »Nein.«
    »Nicht? Aber ich bin mir ziemlich sicher. Ich habe es von mehreren Leuten der Besatzung gehört.«
    »Es ist die Küstenwache.«
    »Ah! Und Sie bereiten trotzdem noch einen Tauchgang vor... schlägt da Ihr Herz als Wissenschaftler, oder ist es eher das eines Rebellen?«
    »Ich denke nicht, dass ich Ihnen Rechenschaft schuldig bin, Miss Denver.«
    Kathleen verzog ihren Mund zu einem leichten Schmollen. »Ach, kommen Sie schon, John... ich darf Sie doch John nennen, hm? Sie können auch gerne Kathleen zu mir sagen wie die anderen beiden auch.«
    »Also gut... Kathleen... Aber wegen der Küstenwache sind Sie sicher nicht hier, habe ich recht?«
    »Nein, stimmt...« Sie stand auf, trat dicht an ihn heran und sah schmunzelnd zu ihm auf. »Ich hatte etwas anderes im Sinn... wollte Sie etwas fragen.« Sie machte eine Pause und sah kurz zur Seite, bevor sie mit gedämpfter Stimme fortfuhr: »Etwas Persönliches.«
    »Hier?«
    »Nun... wir können es vielleicht besser in meiner Kabine besprechen. Wenn Ihnen das recht ist?«
    John lächelte. »Ja, das wäre mir sogar sehr recht. Wie es der Zufall will, würde ich mich auch gerne mit Ihnen unterhalten ...«
    Sie legte eine Hand auf seine Schulter. »Na, dann sollten wir uns nicht lange aufhalten, hm? Sie müssen ja gleich schon wieder einsatzbereit sein.«
    John begleitete Kathleen, die zügig voranging. In der Kabine angekommen, setzte sie sich auf ihr Bett.
    »Wissen Sie, John«, begann sie. »Dieses ganze Projekt ist irrsinnig wichtig. Peter und Patrick stehen vielleicht vor der sensationellsten Entdeckung seit der Mondlandung. Und Sie wissen ja, wie viel auf dem Spiel steht. Die beiden riskieren ihren Ruf, ihr Lebenswerk – und mir geht es genauso. Ich habe alles hingeschmissen und alle Angebote abgelehnt, nur um hier zu sein, wussten Sie das?«
    John zuckte nur mit den Schultern.
    »Na, ist ja auch egal. Aber weißt du... was ich sagen will... ich muss unbedingt mit an Bord dieses U-Boots!«
    »Tatsächlich, ja? Es scheint Ihnen ja wirklich wichtig zu sein.«
    Sie nickte.
    »Aber wir haben schon darüber geredet. Alvin ist nicht für vier Personen gedacht.«
    »John, bitte! Ich weiß, dass man noch einen vierten reinquetschen könnte. Dick hat mir verraten, dass ihr sogar schon zu viert unten wart!«
    »Was meine Besetzung tut, hat nichts damit zu tun, was für Fremde an Bord gestattet ist. Ich trage hier für alles die Verantwortung.«
    »Ich unterschreibe auch eine Erklärung, dass...«
    »Darum geht es nicht...«
    »Worum geht es dann? Um Geld?«
    »Ich bin nicht bestechlich, Kathleen.«
    Sie stand auf, trat vor John und legte die Hände an seine Hüften. »Vielleicht habe ich es noch nicht deutlich genug

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