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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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künstliche Kaverne. Sie reichte weit über den Korridor hinaus in die Höhe und offenbar noch viel weiter in die Tiefe. Ein golden funkelndes Licht wanderte in großer Entfernung durch die gewaltige Höhle, und von unten ragten dichte Baumkronen auf. Sie sahen auf das undurchdringliche Dach eines majestätischen, exotischen Urwalds hinab.
    »Was zum Henker ist das?!«, fragte Patrick.
    »Das ist ein Gewächshaus«, erklärte Stefanie.
    »Ein Gewächshaus?! Das sagst du einfach so? Das Ding ist größer als mehrere Fußballstadien! Und wieso wächst hier etwas? Keine Pflanze kann zehntausend Jahre überleben!«
    »Es ist ein Biotop in einem vollkommenen biologischen Gleichgewicht. Es ist in der Lage, sich in der Waage zu halten, solange ausreichend Energie zugeführt wird.«
    Patrick winkte ab. »Das glaube ich einfach nicht...«
    »Und doch liegt es dort unter uns«, sagte Peter. »Wenn die Atlanter eine technisch hoch entwickelte Zivilisation waren, ist es ebenso denkbar, dass sie auch unseren heutigen Wissensstand übertroffen haben. Wenn Ihnen die Wissensarchive, die Lichtphänomene, die Trennschicht und die Schleuse nicht schon gereicht haben, dann sollten Sie sich spätestens jetzt damit abfinden.«
    »Ich hatte nichts anderes erwartet«, behauptete Kathleen. »Die Atlanter waren unsere Schöpfer. Sie waren die Werkzeuge Gottes, die vom Himmel gekommenen Nephilim. Sie haben die Welt urbar gemacht, sie haben Adam und Eva geschaffen, und indem sie sich mit den Menschen paarten, haben sie die Evolution in Gang gesetzt und kontrolliert. So, wie sie es auch mit allen Pflanzen und Tieren getan haben.«
    Patrick lachte auf. »Sie haben sich mit Pflanzen und Tieren gepaart?«
    Kathleen beachtete ihn nicht. »Wir werden ihre Technologie kennenlernen, verstehen, sie zu nutzen. Und schließlich können wir zu unserem Schöpfer heimkehren.«
    Patrick sah zu Stefanie und tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. Stefanie lächelte nur und zuckte mit den Schultern.
    »Und Sie werden uns helfen!«, rief Kathleen plötzlich wieder an Stefanie gewandt. »Los, weiter.«
    Der gläserne Gang führte nach fast einem Kilometer wieder in den Fels hinein. Stefanie wählte einen abzweigenden Korridor, der schließlich an einer überbreiten Treppe vorbeiführte. Dort blieb sie stehen.
    »Was ist?! Haben Sie sich verlaufen? Wie weit ist es noch?«, fragte die Journalistin.
    »Das kommt darauf an, ob Sie direkt zum Energiereaktor möchten oder ob Sie sich für die Archive interessieren.«
    »Welche Archive?«
    »Nun, diese Anlage wurde konzipiert, um die Vernichtung zu überstehen. Aus diesem Grund gibt es hier vollständige Archive über alles, was damals aufbewahrungswert schien.«
    Kathleen horchte auf. »Wo ist das?«
    Stefanie deutete die Treppe hinab. »Es liegt auf der untersten Ebene.«
    »Bringen Sie uns hin!«
     
    González ließ seine Männer innehalten. Vor ihnen auf dem Platz erhob sich eine Lichtsäule zur Decke hinauf und sendete wandernde Strahlen zum Boden hinab. Zunächst hatten sie versucht auszuweichen, aber nachdem sie gemerkt hatten, dass es ungefährlich war, ließen sie das Licht über sich gleiten.
    González hatte keine Augen für das faszinierende Schauspiel. Stattdessen hob er eine Hand zum Mund und bedeutete seinen Leuten, ruhig zu sein. Er drehte sich langsam im Kreis, ließ seinen Blick aufmerksam über die einzelnen Gebäude um sie herum wandern, versuchte, verräterische Geräusche auszumachen. Aber nichts rührte sich.
    Schließlich deutete er geradeaus auf den Gang, der sich am gegenüberliegenden Ende des Platzes fortsetzte. Dann setzten sie ihren Weg fort.
     
    Die Treppe verband insgesamt vier Ebenen des Komplexes miteinander. Unten angekommen passierten sie technische Anlagen, die Patrick immer wieder kurz begutachtete. Sie muteten wie Labore an, aber ihr Zweck war nicht erkennbar. Stefanie erklärte, dass sie der Regelung und Wartung diverser anderer Systeme dienten, dass die eigentliche Steuerung allerdings von einem zentralen Kontrollraum auf der obersten Ebene erfolgte.
    Peter und Patrick fragten sich längst nicht mehr, woher sie das alles wusste. Klar war, dass dies durch Recherche im allgemein verfügbaren Material über Atlantis allein vollkommen unmöglich war. Es waren Dinge, die nirgendwo erwähnt wurden, nicht einmal in den fragwürdigen Seher-Berichten von Edgar Cayce, und in dieser Detailliertheit schon gar nicht. Entweder Stefanie hatte Zugang zu Quellen, von denen die beiden

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