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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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Dann haben wir unsere eigenen Projekte. Erinnern Sie sich an das Symbol der konzentrischen Kreise, das wir in Frankreich gefunden hatten? Das gleichermaßen der Grundriss der mysteriösen Höhle dort wie auch der Kaverne unter Sakkara gewesen war?« Peter holte eine Zeichnung hervor, die er auch in seinem Vortrag gezeigt hatte.
    Als Patrick sie sah, erkannte er das Symbol plötzlich.
     

     
    »Ja, ganz recht«, sagte Peter, der die gehobenen Augenbrauen des Franzosen bemerkte. »Dies hier ist eine Skizze der Hauptstadt von Atlantis, wie Platon sie beschreibt. Sie ist von drei Wasserkanälen umgeben und verfügt über Straßen, die von außen direkt zur Mitte führen.«
    »Sie meinen...« Patrick zögerte, es auszusprechen.
    »Diese uns unverständlichen und offenbar hoch technisierten Überreste einer unbekannten und längst verschollenen Kultur, die wir gefunden haben – sowohl in Frankreich als auch in Ägypten –, trugen den Grundriss von Atlantis.«
    Patrick schwieg und betrachtete das Symbol. Hier tat sich eine unerwartete und im Grunde vollkommen surreale Verbindung auf. »Aber das kann auch Zufall sein«, sagte er schließlich. »Auch wenn Atlantis niemals existiert hat, könnte jemand ein ähnliches Muster entwickelt haben.«
    »Es geht noch weiter«, beharrte Peter. »Die Höhle in Frankreich war mit Inschriften übersät. Alle diese Texte gaben Schöpfungsmythen wieder. Es waren allerdings ausschließlich solche, die von einer Sintflut berichteten. Schon damals hatten wir überlegt, auf welchen Zusammenhang uns das hinweisen sollte. Plötzlich erscheint es klar: Es sollte auf einen gemeinsamen Ursprung hinweisen, einen Ursprung, der in einem Untergang seinen Anfang hatte.«
    »Aber...«
    »Und in Sakkara«, fuhr Peter fort. »Die beiden großen Säulen in der Halle der Aufzeichnungen! Es waren die der Legende nach von Noah nach der Sintflut gefundenen Säulen mit den Weisheiten der Welt. Wissen Sie noch? Die Freimaurerin, die keine war, erzählte uns in Notre-Dame davon.«
    »Ich muss sagen«, brachte Patrick schließlich hervor und lehnte sich zurück, »das ist alles wirklich erstaunlich... Sicher, wir waren die ganze Zeit auf der Suche nach dem Ursprung einer vergangenen Kultur, die möglicherweise sogar die alten Ägypter inspiriert oder vielleicht auch unterrichtet hat. Irgendwelche Leute, die Wissensarchive hinterlassen haben, von denen wir weder wissen, wie sie funktionieren, noch, wie alt sie sind... Aber könnte es nicht sein, dass Sie jetzt selbst das betreiben, was Sie gerade erklärt haben? Sie möchten Atlantis sehen und entdecken plötzlich überall Hinweise.«
    »Schon möglich. Scharf kombiniert«, gab Peter zurück und schmunzelte.
    »Und zudem: Selbst wenn es stimmt, wenn das alles Hinweise sind, dann wüssten wir immer noch nicht, wo wir suchen sollten. Genauso wenig wie alle anderen.«
    »Und das ist der Trugschluss!«, trumpfte nun Peter auf, und sein Lächeln wurde breiter. »Sie wissen nämlich noch nicht, was ich weiß. Was ich hier in dieser Schublade habe.« Er sah den Franzosen unverwandt an und kostete den Augenblick ganz offenbar aus.
    Patrick tat ihm nicht den Gefallen nachzufragen, aber innerlich brannte er darauf, was der Professor nun herbeizaubern würde. Nach Atlantis zu suchen, war so ziemlich das Letzte, was er sich als Ingenieur, als Seifmade-Feldforscher oder besserer Schatzsucher je vorgenommen hätte. Ganz zu schweigen von einem seriösen Wissenschaftler wie Peter Lavell, der zwar unkonventionelle Gedanken und Verbindungen schätzte, der aber durch und durch Realist war und sich niemals vor der Öffentlichkeit lächerlich machen würde. Wenn Peter so hartnäckig an eine Idee glaubte, hatte er aller Erfahrung nach eine bessere Grundlage als jeder andere. Und Patrick musste zugeben, dass ihre bisherigen Untersuchungen, so unerklärlich sie gewesen waren, in diesem Licht eine merkwürdige, fast natürliche Logik entwickelten. Sein Instinkt regte sich, ein untrügliches Gefühl, dass hier etwas Großes lauerte. Seit seinem Erlebnis in der Höhle des Wissens in Südfrankreich verfolgten ihn Ahnungen und während ihres Projektes in Ägypten zuletzt sogar regelrechte Visionen, die ihm Richtungen wiesen. Und hier, in Peters Büro, mit den Worten des Professors in den Ohren und dem Blick auf dem mysteriösen Symbol, das sie so lange verfolgten hatten, regten sich mit einem Mal seine inneren Antennen.
    Peter öffnete die Schublade seines Schreibtischs und holte eine

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