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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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auf dem richtigen Weg waren, dass ihr Projekt erfolgreich sein würde. Und bei näherer Betrachtung mochte eine Dokumentation über sagenhafte Funde tatsächlich die beste Öffentlichkeitsarbeit sein, die er sich vorstellen konnte. Aber was, wenn sie scheiterten? Was für ein grandioses Scheitern würde das im History Channel werden? Nein, es war einfach zu früh, zu unsicher.
    »Vielen Dank für Ihr Angebot, Miss Denver«, sagte er. »Es ist tatsächlich sehr verlockend, und die Vorstellung, dass das Projekt begleitet und dokumentiert würde, noch dazu in einem so angesehenen Kanal, ist schmeichelnd. Aber sicher verstehen Sie, wenn wir uns darüber erst Gedanken machen müssen und Ihnen jetzt keine Antwort geben können.«
    Sie erhob sich. »Aber natürlich! Ich verstehe das vollkommen! Und ich bin auch schon wieder weg, denn ich möchte Ihnen nicht auf die Nerven gehen.« Sie lächelte beide an und reichte ihnen die Hand. »Es hat mich sehr gefreut, Sie kennenzulernen, Professor Lavell, und Sie, Mister Nevreux. Und natürlich wäre es für mich eine große Ehre, wenn Sie mich an Ihrem Unternehmen teilhaben lassen. Über Details können wir ja sprechen, wenn Sie es sich überlegt haben! Auf Wiedersehen. Und genießen Sie Ihren Aufenthalt in Miami.« Sie schulterte ihre Laptoptasche und ging, nicht ohne sich am Ausgang noch einmal umzudrehen und zu winken.
    »Reichlich aufgedreht, die Gute«, meinte Patrick nach einer Weile.
    »Und was halten Sie sonst von ihr?«
    »Ist nicht mein Typ.«
    »Von ihrem Angebot.«
    »Schon klar.« Patrick sah hinüber zu den Fenstern. »Also ich weiß nicht. Einerseits klingt es ja wie keine schlechte Idee. Aber andererseits... Ich meine, ist doch ziemlich komisch, dass sie von der Grabung in Alexandria wusste. Und unsere Expedition hat sie Ihnen auf den Kopf zugesagt.«
    »Sie meinen, der Dame sei nicht zu trauen?«
    Patrick zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ist ja im Grunde ihr Job, gut informiert zu sein. Aber Reporter machen mich immer etwas nervös, wissen Sie. Vielleicht liegt es daran.«
    »Ich habe kurz überlegt, dass es vorteilhaft sein könnte, sie einzubinden. Immerhin arbeitet sie nicht für einen zwielichtigen Lokalsender, sondern für einen mit internationalem Format. Sie könnte mit einer Dokumentation das Ganze in einem seriösen Licht zeigen. Es wäre vielleicht ein Weg, der Kritik zu begegnen, der wir zweifellos ausgesetzt sein werden.«
    »Dem Spott viel eher«, meinte Patrick. »Es ist ja schon eine reichlich fantastische Unternehmung, die wir hier planen. ›Professor Lavell ist jetzt völlig verrückt geworden‹, wird man sagen.«
    »Wenn Sie auch so denken, warum machen Sie dann mit?«
    »Dass Sie verrückt sind, ist mir ja nichts Neues.« Patrick grinste. »Außerdem habe ich an einem Abenteuer in der Karibik nichts auszusetzen.«
    Peter seufzte. »Wir können nur hoffen, dass es nicht halb so abenteuerlich wird wie unsere bisherigen Projekte.«
    »Darauf ein Toast«, gab Patrick zurück und hob sein Glas.
     
    Morgens, im Hafen von Fort Fierce, Florida
     
    Die Argo war mächtiger, als Patrick sie von den Fotos im Internet in Erinnerung hatte. Er wusste zwar, dass sie das größte Schiff der Flotte und als einziges für den Einsatz des Forschungs-U-Boots ausgerüstet war. Aber nun direkt davor zu stehen, war etwas ganz anderes. Die leuchtend weißen Decks erhoben sich gute fünfzehn Meter über den dunkelblauen Rumpf bis hinauf zur quer verlaufenden Brücke. Am Heck des achtzig Meter langen Schiffes ragte der massige hochgeklappte blaue Rahmen auf, mit dem das U-Boot zu Wasser gelassen werden konnte.
    Ein kräftiger Mann in einer kurzen weißen Hose trat auf sie zu und streckte ihnen die behaarte Hand entgegen. »John Harris, ich bin der Kapitän der Argo. Schön, dass Sie da sind.« Dann drehte er sich halb herum und wies lächelnd auf das Schiff. »Nun sehen Sie, was Sie gekauft haben. Ich hoffe, sie gefällt Ihnen.«
    »Ich bin zutiefst beeindruckt, Mister Harris«, sagte Peter und fand keine weiteren Worte, um seinem Staunen Ausdruck zu verleihen. Hier waren keine Menschen, die alte Pergamente studierten, antike Texte übersetzten oder bestenfalls Tonscherben ausgruben. Hier manifestierten sich wissenschaftliche Forschung, Entdeckergeist und Tatendrang in Überlebensgröße.
    »Nennen Sie mich John. Das spart viel Atem bei unserer Arbeit. Bestimmt möchten Sie sich alles ansehen. Aber wir haben noch Zeit genug dafür, wenn es losgeht, und ehrlich

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