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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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Kameras, gyroskopgesteuerte Thruster für die Stabilisierung und Bewegung in alle Richtungen, sogar seitlich. Messfühler für Temperatur und Leitfähigkeit des Wassers, Salzgehaltberechnung und so weiter.«
    »Nicht übel«, sagte Patrick. »Wie schnell kommt man damit runter?«
    »Fast fünfzig Meter pro Minute. Das ist ziemlich schnell.
    Aber bis dorthin, wo Sie hinwollen, wird's trotzdem eine oder anderthalb Stunden dauern.«
    »Und wie lange reicht die Luft?«
    »Bei drei Personen, und wenn man da drin keinen Sport treibt, so etwa achtzig Stunden. Luft ist das kleinste Problem. Eher wird der Strom knapp. Die Batterien reichen aber für etwa zehn Stunden. Oder knapp sechs Stunden Arbeiten am Grund.«
    Patrick nickte. Ein faszinierendes Gerät. Er brannte darauf, sich den Innenraum anzusehen, aber Susan fasste ihn an der Schulter.
    »Das Mittagessen ist fertig. Wir sollten zusehen, dass wir zurückgehen.«
    »Okay«, sagte er. »Danke, Dick. Vielleicht komme ich noch mal vorbei.«
    »Aber klar doch, jederzeit.«
    Sie fanden Peter gemeinsam mit dem Kapitän und einigen anderen Crewmitgliedern bereits beim Essen vor und setzten sich dazu.
    »Ah, Patrick!« Der Engländer sah auf. »Wir haben Ergebnisse von den Geologen.«
    »Das scheint ein wirklich gutes Team hier an Bord zu sein«, sagte Patrick. »Ich habe mir vorhin das U-Boot angesehen und bin ziemlich beeindruckt.«
    »Dann wird Sie sicherlich auch erfreuen, was die Analysen ergeben haben.« Peter schob eine kleine Box über den Tisch. Als Patrick sie öffnete, fand er darin auf einer Schicht aus Watte eine dünn geschnittene und geschliffene Gesteinsscheibe vor. Er hob sie behutsam heraus und betrachtete sie.
    »Das ist Granit«, sagte er dann.
    »Sehr richtig«, bestätigte Peter. »Granit. Ein magmatisches Gestein, wie man mir erklärte. In jedem Fall einige Millionen Jahre alt und keinesfalls Sediment, das sich aus Sand und Ablagerungen gebildet hat. Granitblöcke brechen auch nicht von ganz allein in viele rechteckige Formen, die sich ordentlich nebeneinander legen.«
    »Klingt ganz nach dem Beleg, den Sie gesucht haben.«
    »Ja. Es scheint nun mehr als unwahrscheinlich, dass die Bimini-Formation natürlichen Ursprungs ist.«
    »Und die Löcher?«
    »Ich habe mit John bereits besprochen, dass sich das zweite Tauchteam nach dem Essen ausschließlich um diese Löcher kümmern soll. Das heißt, präzise vermessen, Nahaufnahmen, und wenn es geht, noch mehr davon suchen, damit wir uns einen Überblick über die Anordnung verschaffen können.«
    Patrick nickte und füllte seinen Teller mit einigen Fleischstücken, die auf einem großen Tablett in der Mitte des Tisches lagen. »Und eine Datierung?«
    »Bisher noch nichts. Wir können nur vermuten. Vor fünftausend Jahren lag der Meeresspiegel einige Meter tiefer, so viel ist bekannt, und vor fünfzehntausend Jahren, in der Endphase der letzten Eiszeit waren es dreißig Meter und mehr. Irgendwann innerhalb dieses Zeitraums hätten die Steine aus dem Wasser geragt. Vielleicht ist aber auch der Boden an dieser Stelle abgesackt, und es ist noch gar nicht so lange her. Das alles ist unklar und sagt uns auch nicht, wann die Konstruktion tatsächlich errichtet wurde.«
    »Wenn die Taucher organisches Material aus der Bauzeit fänden«, sagte Patrick zwischen zwei Bissen, »dann könnten wir eine C 14 -Bestimmung vornehmen. Altes Holz, Kohle oder Lehm tief zwischen den Steinen, das würde helfen.«
    »Ja, ich habe das schon angeregt, bezweifle aber, dass wir in der kurzen Zeit so viel Glück haben werden.«
    »Wenn es stimmt, was Sie über die Straße vermuten, wäre das allein ein eigenes Projekt wert. Eine menschliche Konstruktion, eine Befestigung, eine Kaianlage, oder was auch immer es einmal war, hier draußen, aus einer Zeit, lange vor den Maya und den ganzen Jungs.« Er nickte anerkennend.
    »Wohl wahr«, sagte Peter. »Und es würde dennoch verblassen, wenn wir das wirkliche Ziel unserer Suche fänden!«
     
    Das Tageslicht hatte bereits eine rotgoldene Färbung angenommen, als die Argo am späten Nachmittag den Anker lichtete.
    Peter stand an Deck und sah in Richtung der niedrig stehenden Sonne. Bis hierher hatte sich die Reise gelohnt. Auch der zweite Tauchgang war erfolgreich gewesen. Sie hatten Gesteinsproben von anderen Stellen der Straße hochgeholt, weitere Löcher gefunden, vermessen und noch mehr Filmmaterial beisammen. Peter neigte nicht zu übertriebener Euphorie. Zu oft stellten sich Dinge viel

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