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Projekt Babylon

Titel: Projekt Babylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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Bewegungen rund um die Flammen drangen auf seltsame Weise auf ihn ein, und er fühlte sich fahrig, fast ein wenig fiebrig.
    Wieder verharrten die Tänzer einen Augenblick. Nun öffneten die Männer ihre Gewänder. Sie warfen die Kapuzen zurück und ließen ihre Kutten zu Boden sinken. Bald wurde offenbar, dass auch die Männer bereits stark erhitzt waren. Und nicht nur das: Sie waren deutlich erregt. Auch die Männer glichen sich in mancherlei Hinsicht; allesamt waren sie muskulös, kurzhaarig, unbehaart, und sie verfügten in diesem Augenblick jeder über eine Erektion von beeindruckender Größe, Jeder von ihnen umfasste eine der Frauen von hinten, und anschließend bewegten sie sich gemeinsam weiter im Kreis um die Feuerschale herum, wobei sie ihre verschwitzten Körper alle in gleicher Weise aneinander rieben, sich massierten, sich ableckten und bissen.
    Die Gemeinde intonierte einen immer lauteren und zunehmend stärker antreibenden Gesang, der nun an eine Art Sprechchor erinnerte und sich ständig wiederholte.
    Währenddessen trat Ash Modai an den Altar. Er ergriff die Fußgelenke von Stefanie und zog sie über den verschmierten Marmor zu sich heran. Dabei spreizte er ihre Oberschenkel und ließ ihre Unterschenkel links und rechts vom Altar herunterbaumeln. Entsetzt beobachtete Patrick, wie Ash Modai nun seine eigene Kutte zu öffnen begann, während ihm Stefanies gespreizte Beine zugewandt waren, ihr heiligster Schrein sich ihm wehrlos darbot.
    Heißer Zorn loderte in Patrick auf.
    Als Ash Modais Kutte fiel, wurde auch sein erigierter Penis sichtbar. Er ergriff ihn und begann, ihn mit gleichmäßigen Bewegungen zu massieren.
    Unterdessen hatte der Gesang der Gemeinde einen Höhepunkt erreicht. Ein Aufheulen wurde laut, als die Tänzer plötzlich stehen geblieben waren. Nun wandten sich die Frauen dem Feuer zu, stellten sich breitbeinig hin, reichten sich die Hände, streckten die Arme nach oben, stützten sich gegenseitig und beugten sich dann gemeinsam so weit nach vorn, dass sie den Männern, die hinter ihnen standen, ihre blanken Hinterteile und den Ansatz ihrer Schamlippen präsentierten. Die Männer ergriffen jeweils die Hüften der Frau, die vor ihnen stand, und drangen ruckartig in sie ein. Die Trommeln untermalten diesen ersten Stoß und fanden zu einem neuen, zunächst langsamen Rhythmus, den die Gemeinde erneut mit Gesang begleitete. Die Männer bewegten sich dabei im Takt der Trommeln.
    Peter schwitzte nun ganz deutlich. Er merkte, wie ihm ein Rinnsal an den Schläfen herabrann. Und sosehr ihn das verstörte, was er sah, bemerkte er auch, dass er von der Vorstellung im Saal aufs Äußerste erregt wurde. Er hatte nur noch Augen für das orgiastische Treiben der Tänzer, es schien, als könne er das Geschehen heranzoomen, er war ganz darin versunken. Er spürte sein eigenes, pochendes Geschlecht, spürte, wie er selbst immer wieder in die Frauen eindrang, wie er nah daran war, zu kommen, und wie der Gesang und die Trommeln ihn immer weitertrieben.
    Patrick hingegen hatte nur Augen für das Geschehen am Altar. Ash Modai masturbierte noch immer. Ab und zu ergriff er Stefanies Kniekehlen, hob ihr Becken an und rieb sein Glied zwischen ihren Beinen, doch er drang nicht in sie ein. Dabei warf er den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und rief fremdsprachige Worte, die seine Gemeinde wiederholte.
    »Peter, wir müssen etwas tun! Peter, hören Sie?«
    Doch Peter war wie taub. Seine Augen waren gebannt auf die nackten Menschen gerichtet, deren Leiber sich um die Feuerschale herum auf dem Boden wälzten. Einige Frauen lagen auf dem Rücken, andere auf dem Bauch oder krochen auf allen vieren herum, während die Männer wie Tiere über sie herfielen, wahllos mal die eine, mal eine andere Frau bestiegen. Sie drangen dabei in jede Öffnung ein, die ihnen gierig entgegengestreckt wurde. Peter nahm ihre Ausdünstungen wahr, roch ihren Schweiß. Ihr animalisches Treiben, das brutale Stoßen und das inbrünstige Stöhnen strömten wie heißer Teer durch seine Adern. Er atmete tief und schwer ein, zitterte, bebte. Er war am Rand eines Höhepunktes und zugleich körperlich am Ende seiner Kräfte, war so weit von seinem Selbst entfernt, dass er Patricks Stimme kaum zur Kenntnis nahm.
    »Peter, was ist mit Ihnen?! Merde! «
    Die Trommeln waren nun so schnell geworden, dass es wie ein einziger beständiger Ton klang. Ash Modai vibrierte am ganzen Körper, seine Muskeln waren angespannt, er war kurz vor einem Orgasmus.

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