Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
gut!
„Späher, bei all meiner Geduld und himmlischen Gnade, bei all meinem Verständnis für die Dummheit niedriger Speziesformen, sprechen solltest du können und zwar jetzt, sonst bringen wir es dir bei!“ IBU war nicht gesegnet mit einem langen Atem. Impulsivität war sein Ausdruck. Selten zu etwas Besserem als raschem Handeln gut genug, starrte er den Späher aus nahezu neongelben Augen an.
Er hatte einen rassebezogenen Geburtsfehler, denn selten kam es in den plejadischen Schöpfungen vor, dass jemand mit neongelben Augen geboren wurde. Gejagt oder gar separiert wurde eine solche Seltenheit innerhalb der Spezies jedoch nicht, waren seine außerordentlich kriegerischen Talente doch ein Geschenk der MA. Neongelbe Augen weissagten ein besonderes Talent. Die Elektro-Pyrokinetik war eine Seltenheit und eine besondere Gabe. Viele Jahre wurden Wesen der Sieben-Sterne-Welt von Altmeisterlichen geschult, die Talente intensiv verfeinert und kombiniert mit einem hohen Maß an Ethik und Moral und dazu noch mit Spiritualität verstärkt. Der Späher blickte von einem zum anderen. Bei dem mit den Hologrammen konnte er nur Schlitze als Augenpaare wahrnehmen.
Der Späher musterte Narimbu und dieser blickte zurück. Trotz der Schmerzen, die Narimbu ausstrahlte, konnte er erkennen, dass die Talente dieses Mannes sein Urteil und sein Schicksal zugleich sein würden.
„Geht es wieder, alter Freund?“ SAT strich kaum sichtbar über Narimbus Schulter. Narimbu schluckte merklich.
Schon seit einigen Pulsaren bekam er immer häufiger unstillbare Anfälle. Sein Gehirn konnte sich nicht mehr nivellieren, fand oftmals keine Mitte mehr und sein System hängte sich wie ein Computer einfach auf. Dieser Zustand kostete ihn so immens viel Kraft, dass oftmals mehrere Mondzyklen verstrichen, bis er sich wieder gefangen hatte. In dichten Räumen und niederen Dimensionen wurde es am schlimmsten. Die Auswirkungen waren verheerend und für sein Leben zu einer Gefahr geworden.
SAT versuchte, auf das System von Narimbu zuzugreifen. Biokinese war eine der am leichtesten anwendbaren Energien, um Narimbu in ein neues TAO zu definieren. Er griff direkt auf die Neurotransmitter und die Rezeptoren der Ultraschallwellen-Drüse in Narimbus Gehirn zu und regulierte Schmerz und Überbelastung.
Schon lange mussten einige der Krieger feststellen, dass, je länger sie in verschiedenen Dichtegraden anderer Sternenwelten Dienst hatten, in ihren Körpern so etwas wie Schmerz und Empfindung von körperlichem Leid aktiviert wurde. Besonders seit sie auf GAYA immer wieder auftauchten, um dem Projekt Genejusha Unterstützung und Sicherheit zu gewährleisten, wurden sie anfälliger. Es schien die Sauerstoffverbindung zu sein, die den Widerstand im Körper aktivierte.
Narimbus Sinne entspannten sich und die Energie der Rezeptoren konnte sich vom Kopf wieder auf das Herzmittezentrum seines Körpers runter schalten und die Struktur seines Energiefeldes wieder verfeinern.
„Mmh, der Kerl hier ist gut geschult. Sein System scheint weder Angst noch Unruhe zu kennen.“ TYE, der den Späher immer noch mit seinen beiden plejadischen Kommandanten in Schach hielt, staunte.
„Jedes Ei kann faulen!“ Narimbu war in Bezug auf seine Gabe wieder völlig stabil.
„SAT, Vorschlag! Mir darf nicht langweilig werden!“ Telepathisch formulierte er gleichzeitig: „ Ich danke dir, ‚My Soul’. Was würde ich nur ohne dich machen! Bleiben wir bitte dabei, dass dies unter unserer Gedankenverwahrung bleibt. Ich schlage vor, ich hole die Daten aus dem Späher und dann manipulieren wir seine Erinnerung! “
SAT wandte sich mit lauten Worten an Narimbu. „Ich denke, wir sollten es auf dem freundlichen Weg versuchen. Eine kleine Drohung, ein bisschen Angst und dann einfach mal den diplomatischen Weg der Kommunikation wählen. VRON, wenn ich dich bitten darf, die Diplomatie zu übernehmen? Wir Gefühlsbaracken sind deinem Können bei Weitem unterlegen!“ VRON hörte die telepathische Ansage, die über ein verschlüsseltes Signal übermittelt wurde, und empfing einen besonderen Datensatz.
„ Wir ziehen sein Feld aus, bevor er spricht. Dann setzen wir einen Virus in seine Gedanken, pflanzen eine Lüge ein und schicken ihn ohne Erinnerung an uns wieder zu seinem Auftraggeber zurück. Dieser Spion ist zweifelsohne ein Handlanger Demagons! “
„ Welche Lüge nutzen wir? “, hakte sich Narimbu in die telepathische Welle wieder ein.
„ Eine, die Demagon wahnsinnig macht “,
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