Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
aus Sicherheitsgründen unter der Oberfläche. Die oberen Trakte waren für die großen Philosophenschulen und die Arenen für das körperliche Training und das Trainieren der Seelenfähigkeiten reserviert. Weitere Räume beinhalteten eine Art Speziesmuseum, ein öffentliches Labor für die jungen Leoniden, um sich mit der Spezies und ihren Eigenheiten vertraut zu machen. Eine große Halle der Künste und Visionen grenzte an einen besonderen Trakt.
ME-AN ermöglichte jedem Jungleoniden, egal ob männlich oder weiblich, ein Studium der Galaxien. Sprachen, Künste, Philosophien, Kultur und natürlich Geschichte konnte jeder Leonid, egal welchen Alters, studieren. Eine medizinische Fakultät sowie Räume für das Studium der Logistik und der Strategie im Krieg waren in den obersten Räumen untergebracht.
Im Inneren Denebolas existierte keine Welt aus Stein und Geröll, Lava oder festen Mineralschichten. Denebola war hohl.
Trat man von den privaten Gemächern des Königs auf eine sich weit dehnende Terrasse, befand man sich in einem großen grünen Garten. Auch die großen Säle für die Feiern des Volkes waren von Terrassen umgeben, die wie Fächer von der unterirdischen Spirale weit in eine neue Welt reichten. Ein unterirdisches Denebola zeigte sich jedem ehrenhaften Besucher. Eine andere Dimension von Leben als auf der Oberfläche. Immer wieder fand man den Farbton, der am besten die Philosophie dieser Kultur in der großen Raumweite des Universums definierte. Das Sandfarbene bis ins Goldene strömende Farbenfeld spielte mit den grünen Tönen der Landschaft, der reichen Pflanzenkultur und ergänzte sich in der Tiefe des schwarzen Turmalins. Aufsteigend vom Erdboden, wie ein Lob an die göttliche MA, strömte das mächtige Phosphorblau durch die Landschaft, im Inneren des Sterns wie auch in den Städten auf der Oberfläche. Denebola funktionierte wie ein Reich der Spiralen, welche sich ineinanderfließend, stützend und im Gleichgewicht, gepaart mit beständigem Wachstum etablierten. Kreation und Achtsamkeit waren die obersten Gebote, um den Stern und seine natürlichen Rohstoffe im Gleichklang mit Ideen, Visionen und Kreationen mit der Bevölkerung zu bringen. Kein Rohstoff durfte genutzt werden, ohne dass ein neuer kreiert oder der verbrauchte regenerativ reproduziert wurde. Das Klima Denebolas gehörte ebenso zum emotionalen Gleichgewicht der Leoniden wie das Farbenspiel des Planeten, das die Aufgabe hatte, die Seelen, die auf ihm lebten, im Gleichgewicht des TAOs der MA zu halten. Eine Nacht als solche, mit Dunkelheit, gab es nicht in dieser Dimension. Nacht brach nie an, sondern war ein bewusst gewählter Zustand eines jeden Individuums. Es existierten Ruhephasen, die über die Königsfamilie eingeführt worden waren, dennoch konnte jeder Bürger selbst wählen, ob er sich der Ruhe, einer Beschäftigung im Stillen oder dem Studium hingab. Stille war ein großer Zustand auf Denebola. Bewegung zu hören, schien fast unmöglich. Weder Tiere noch Pflanzen, Leoniden oder ihre Schiffe, nie war etwas zu hören.
Denebolas Kommunikation fand beständig in sicheren energetischen Räumen statt. Nie durfte ein Wort außerhalb einer Sicherheitswoge aus Energie gesprochen werden. Denebolas Sensoren waren derart empfindlich, dass jedes Wort und jedes Gefühl der Bewohner in der Lage war, das empfindliche Gleichgewicht zu stören. Außer den Gesängen der neuen Vogelrasse gab es keine Töne. Willkommen waren die schönsten Werke, die sich aus dem Gesang der Kaffalare bildeten, ein Geschenk Mianuass für das Volk der Leoniden.
Die Kaffalare waren halb Vogel und halb Sirene. Nicht nur wunderschön und bezaubernd in ihrem Aussehen, das in allen Farben schimmern konnte, sondern auch in der Art und Weise, wie sie in Liebe für den jeweiligen Ort, an dem sie lebten, die richtigen Töne und Melodien für das Gleichgewicht in ihren Kompositionen webten und tönten. Merlin und SAT hatten die Kaffalare einst kreiert. Eine wichtige Kreation nach dem großen, magischen, dualen Kampf auf den Sternen Altair, Aldebaran und Antares. Ihre Gesänge heilten den dualen Aspekt des gefährlichen und egoistischen Krieges. Seelen wurden mittels ihrer Töne und Gesänge an die universellen Gesetze erinnert. Die Kaffalare sangen das wichtigste Gesetz des Gleichgewichts: Leben und leben lassen!
Für das Volk war Nejusha nicht nur die Königin, die einer anderen Spezies entsprang, sondern auch reine Heilung. Allein das Erscheinen der jungen, stolzen
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