Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
Ragtons eine sichere und stabile Energieform der Datensicherung und der Wahrheit.
„Wer will vom Üblichen?“ ME-AN goss sich ein großes Glas einer braunen Flüssigkeit ein.
„Was trinkst du da?”, fragte Katmir. „Das ist gar nicht der rote Saft, den ihr sonst trinkt. Habt ihr etwas Neues gefunden, das besser abdichtet als euer traditionelles Gesöff?“
„Ja, habe ich. Das Volk weiß noch nichts davon. Ich habe es auf Altair kennen gelernt. Es heißt Lyox und ist nicht aus einer Frucht gewonnen, sondern einer Getreidesorte und reift in Holzfässern heran, wodurch es seinen starken und sonnigen Geschmack hat. Unser herkömmliches Vinarean wirkt bei mir nicht mehr und das Übliche ist wirklich nicht mein Fall. Ich mag nichts, das sprudelt und mehr spricht als ich.“
„Kostverächter und Informationen-Zurückhalter!“ SAT schenkte sich bereits das zweite Glas vom sprudelnden Üblichen ein. Viele Nächte hatte er hier in der privaten Bibliothek verbracht, dem Arbeitszimmer des Königs. Nächte angefüllt mit Diskussionen über das diplomatische Vorgehen gegenüber Demagon. Das Gesetz, Erfahrungen zu sammeln, durfte ja nie verletzt werden. Ebenso mussten andere Gesetze eingehalten werden.
„Hier, für dich, My Soul!“ SAT reichte Narimbu ein Glas vom Üblichen „ME-AN, gib mir mal dein Glas. Ich will mal nippen.“
„Spuck ja nicht rein. Lass auch die beiden anderen kosten. Es ist wirklich vorzüglich. Man könnte ein wenig mehr davon genießen, wenn es den Kopf nicht so duselig machen würde!“ ME-AN reichte ihm das Glas.
„Hat es eine Verbindung in deine DNS?”, wollte Katmir wissen. „Ich frage nur für den Fall, dass ich mal einen 'Shut Down' von meinem System brauche!“
Sarkasmus war die neue Form der Sprache geworden.
„Die Verbindung ist bei jeder Spezies anders, aber ja, es hat eine und was für eine!“ ME-AN rollte die Augen, formte mit seinem Gesicht eine Grimasse und spielte eine kleine Episode zum Thema Wahnsinn nach.
Schallend lachend erwiderte darauf Narimbu: „Her mit dem Zeug! Vielleicht befreit es mich von all den Dingen, die ich mir merke und sich im Laufe der Jahre Zugang zu meinen Erinnerungen verschafft haben!“
„Wahnsinn scheint wohl wirklich dabei zu sein!“ SAT rempelte die Schulter des Königs mit Absicht ordentlich an und nahm einen tiefen Schluck aus dessen Glas.
„Mögen die Waldfeen jedes bepflanzten Planeten sich nackig machen! Du liebe MA, beim SAT, also bei mir, wow, ist das eine Power, die einen mit diesem Zeug einfängt. Und so was behältst du für dich, du alter Bock? Du bist mir schon ein schwindeliges Universum als Freund. Könige haben außer Privilegien kein Rückgrat. Nimm dir ein Beispiel an mir. Ich habe das Übliche entdeckt und teile es mit jedem!“ SAT schob stolz seinen markanten und bärtigen Unterkiefer nach vorne.
„Und verdienst damit eine Menge”, raunte Narimbu. „Jetzt gib aber mal weiter, das Gläschen. Ich will auch kosten!“
Narimbu, dessen Körper außer mit dem Üblichen noch nie mit Alkohol in Berührung gekommen war, nahm einen kräftigen Schluck.
„Ja, sind es denn schon sechs oder noch drei?“ Er verdrehte nach dem ersten Schluck die Augen, zwinkerte zwei, drei Mal und versuchte einen scharfen Blick zu erhalten.
„Das wirkt bei dem aber schnell“, lachte Katmir, ebenfalls einen kräftigen Schluck aus ME-ANs Glas nehmend. „Keine schlechten Eltern hat das Ding! Auch ich würde deine Waldfeen gerne kennenlernen, SAT.“ Er schüttelte den Kopf, so sehr brannte die neu entdeckte Flüssigkeit in seinem Hals.
„Mit dem Zeug im Kopf schläft man. Ja, wirklich, sogar ich schlafe!“ ME-AN nahm drei weitere Gläser aus der mit Gold überzogenen Vitrine und schenkte jedem großzügig ein. Die vier Männer stießen miteinander an und tranken ihre Gläser in einem Zug aus.
„Wirkung bestens und für den Fall, dass was schief geht, fragen sie ihren GenTec. Nibiru hat das Gegengift. Liebe MA, was für eine Erfindung. Woher hast du dieses Zeug?“ SAT leckte sich über die Lippen.
„Altair, Aldebaran oder war es Antares. Keine Ahnung, ich habe es geschenkt bekommen. Die Priesterin des Grals brachte es, also eine von denen. Ihr wisst schon, eine von diesen Frauen, die einen lehren, dass Enthaltsamkeit bei ihrer Begegnung schlichtweg ein Lästern gegen die Quelle ist.“
„Und das sagst du kurz nach Nés Tod?”, wunderte sich Katmir.
„Als Né am Safranisee auftauchte, völlig in ihrer ätherischen Gestalt, so
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