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Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Titel: Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Applesnake
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unterband man Inzucht. Als der Fürst auf den Plan gerufen wurde, die Intrige zu beseitigen, war es vorbei mit seiner Neutralität. Zum ersten Mal in der Geschichte handelte Wasabé wie ein Bruder und nicht wie ein Hüter der Neutralität beider Völker. Nachdem innerhalb der Geschwister bekannt wurde, dass Omril erpresserische Energien hatte walten lassen und das Volk aufhetzen würde, war ihnen klar geworden, dass Demagon Omril infiltriert hatte. Amenishs geliebter grauer Bruder ordnete unverzüglich dessen Hinrichtung an. Er befahl seinen ersten Mord und ließ ihn von der Wache der Unsichtbaren beseitigen. Eine besondere Gabe der grauen Kobra war es, sich völlig entmaterialisieren zu können ohne Spur oder Restlicht, völlige Unsichtbarkeit. Eine Hinrichtung durch diese Art von Mördern konnte nicht nachgewiesen werden. Ein scheinbar natürlicher Tod erreichte das Opfer. Eine einzigartige Gabe in der gesamten Galaxie.
    Amenishs Gedanken fokussierten sich wieder auf die Halle Demagons. Noch immer war niemand gekommen. Die Zeit verging zu rasch. Der Körper von Sansir war unter Kontrolle, aber das Herz durfte nicht mehr lange ohne Blutversorgung sein. Krampfhaft versuchte Amenish ihre Gedanken auf einen Non Suffragatori zu richten. Sie drang durch das Netz der Flüsterer und rief mit einer ähnlichen Frequenz, die sich wie ein Befehl Demagons anhörte, die hinterlistigen, schwarzmagischen Vipern in die Halle. Schier endlos empfand sie das Warten.
    Ihr Memogramm erinnerte sie nochmals an den Tag von Sansirs und Sanfars Geburt. Unter größten Schmerzen, was untypisch für gebärende Kobras war, flüsterte Cater Amen den Namen ihres Geliebten und Kindsvaters: Saranar.
    Das hatte die Sache noch komplizierter gemacht als alle Schwierigkeiten zusammen. Geboren im Clan der Grauen Wasaben als Kobra-Drache, geschult auf die höheren Kräfte der Magie von Altair, das Siegel der MA tragend, unter dem Verbot gefangen sich zu paaren und, noch schlimmer, unter dem absoluten Eid stehend, niemals eine Paarung mit einer schwarzen Kobra einzugehen. Von einer solchen Paarung und ihren daraus resultierenden Geschöpfen ging eine massive Gefahr aus. Innerhalb der DNS kam es bei beiden Speziesformen, obwohl sie der gleichen Gattung angehörten, zu großen charakterlichen Schwächen und vor allem zu einer Ausschüttung höchster Triebhaftigkeit. Ähnlich dem Problem der Leoniden gab es im schwarzen und im grauen Clan große Schwierigkeiten beim Eintreten der Geschlechtsreife. Während die Leoniden nur zu Depression neigten, die ihnen Selbstmord als Ende bescherte, lag bei den Kobras der Aggressor der Wandlung zum Erwachsenen in mordlustiger Sexualgier und brutaler Praktik. Vergewaltigung mit Mord war die rascheste Energie, die eine Kreuzung hervorbrachte. Bekannt aber waren auch Fälle, in denen die Mixturen ein Opfer viele Deka-Pulsare gefangen hielten und quälten. Weder der reinrassige Clan der weißen noch der schwarzen Kobraspezies unterlagen der Emotionskontrolle durch Hormone. Dieses Phänomen tauchte ausschließlich in den DNS-Kreuzungen auf. Untersucht werden konnte das Problem durch die Tragik, dass viele Mixturen gefangen genommen werden mussten, um den Qualen der entführten Frauen ein Ende bereiten zu können. Die Täter wurden durch das Netz hingerichtet. Jenes Netz, das ihre geliebte Tochter gefangen gehalten hatte, das eine Netz, das grausam, aber effektiv die Wahrheit aus jedem hervorbrachte.
    In ihren Gedanken stöhnte Amenish. Sie erinnerte sich zu sehr an die schwere Last, die Cater Amens Geheimnis für sie selbst bedeutet hatte. Besonders ab jener Zeit, als diese spurlos verschwunden war und Amenish daraufhin der Leumund der Kinder wurde. Jeden Tag gefangen in der Angst, dass Sansir oder Sanfar ihre eigene Tochter eines Tages gewalttätig in die Sexualität zwingen oder sie gar gemeinsam foltern könnten. Aber das war ja nun nicht geschehen. Das nicht, aber vieles mehr.
    Saranar hingegen wurde nie wieder gesehen. Niemand wusste, wo er sich aufhielt. Seine Spur war selbst für Merlin und SAT erloschen. Nur die heilige MA wusste um die weiteren Ereignisse. Der Hofstaat, die schwarzen Zwillinge und nicht zuletzt sie selbst blieben ohne weitere Informationen zurück.
    Amenish scannte mit ihren Sinnen die Halle und konnte darin nun endlich Bewegungen von Flüsterern wahrnehmen. Beinahe wäre sie zu lange an ihrer Erinnerung hängen geblieben. Es konnte also beginnen.
    Voller Konzentration spannte sie ihre Energien zu

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