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Projekt Sakkara

Titel: Projekt Sakkara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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Geschwindigkeit über ein Paar Bodenschwellen. Sie wurden nach oben geschleudert, und kurz darauf schrammte irgendeine Stelle des Wagens heftig knirschend über den Asphalt. Noch immer schlugen einzelne Projektile in das Heck des Fahrzeugs, aber sie gewannen weiter an Fahrt, und bald verklangen die Schüsse hinter ihnen.
     
    »Wie konnte das passieren?!«
    Oliver Guardner lief sichtlich erschüttert um den Mercedes herum. Ahmad, Peter, Patrick und Melissa standen neben dem Fahrzeug und betrachteten fassungslos die zahllosen Einschusslöcher, die eine ganze Flanke und das Heck buchstäblich durchsiebt hatten.
    »Zwei Männer mit Maschinenpistolen kamen aus einem Hauseingang«, erklärte Ahmad mit brüchiger Stimme. »Ich wollte ausweichen, Sir, aber ... « Er hob die Schultern und murmelte etwas Unverständliches.
    »Wir müssen die Polizei benachrichtigen«, sagte Peter, während er sich auf den steinernen Rand der Treppe setzte.
    »Das ist unglaublich!«, murmelte Oliver Guardner, der noch immer den Wagen anstarrte. »Etwas Derartiges ist mir noch nicht untergekommen!«
    »Die Polizei, Mister Guardner!«, wiederholte Peter.
    Der Alte schreckte hoch. »Ja, sicher, Professor ... Das ist ... Das war nicht vorherzusehen ... Kommen Sie hinein. Wir brauchen jetzt alle einen Drink. Ich jedenfalls. Und dann sehen wir, was wir tun können. Ahmad, Sie bleiben beim Wagen.« Sie folgten ihm in den Salon. Oliver Guardner schenkte in drei Cognacschwenker ein und wandte sich fragend an Melissa.
    »Ich nehme auch einen«, sagte sie.
    »Fraglos haben Sie dieses Attentat denselben Leuten zu verdanken, die Sie schon mehrfach bedroht haben«, brachte der Alte schließlich hervor, nachdem er seinen ersten Schluck genommen hatte.
    »In der Tat«, sagte Peter, »wir können uns denken, wer hierfür verantwortlich ist. Und daher sollten wir den Anschlag sofort den Behörden melden! Und ich ziehe es nun vor, das Projekt umgehend abzubrechen und nach Hause zu fliegen!«
    »Ich kann Sie verstehen, Professor Lavell«, sagte Guardner. »Was für eine Tragödie ... « Er senkte den Blick und sank in sich zusammen. Er wirkte weniger aufgebracht oder schockiert als endlos niedergeschlagen. »Wissen Sie«, sagte er dann, »ich hatte mir sehr viel von Ihren Untersuchungen erhofft. Und Sie waren in so kurzer Zeit so weit gekommen! Und nun wird alles zunichte gemacht von ein paar übereifrigen Idealisten.«
    »Mit Verlaub«, warf Peter ein, »das klingt ja fast so, als hätten Sie Verständnis dafür! Das sind keine Idealisten, das sind Terroristen. Und was Sie als übereifrig bezeichnen ist meiner Ansicht nach geisteskrank! Das sind kriminelle Elemente, die vor dem menschlichen Leben keinen Respekt haben. Ich fordere, dass der Vorfall sofort der Polizei gemeldet wird!«
    »Also meinetwegen können wir es melden, Peter«, sagte Patrick. »Aber erreichen werden Sie damit nicht viel, vermute ich.«
    »Nun, ich werde es doch nicht auf sich beruhen lassen!«
    »Das wird aber alles sein, was passiert. Vor allem, wenn Sie jetzt davonlaufen möchten.«
    »Nun, verzeihen Sie mir, dass ich kein Interesse habe, mir das nächste Mal eine Kugel in den Kopf schießen zu lassen!«
    »Nun dramatisieren Sie doch nicht so, Peter.«
    »Ich wüsste ehrlich nicht, wie man das, was da vorhin passiert ist, noch dramatisieren könnte!«
    »Sie haben selbst gesagt, dass wir einer der bedeutendsten Entdeckungen auf der Spur sind. Und wir kommen dem Ziel immer näher. Es ist doch kein Wunder, dass man immer deutlicher versucht, uns fernzuhalten. Wie können Sie nun klein beigeben?«
    »Weil ich nicht Ihre südländische Gelassenheit habe, deswegen. Man will uns umbringen , ist Ihnen das eigentlich klar?«
    Patrick schloss die Augen, trank bedächtig einen Schluck und sah dann betont ruhig auf. »Man will uns nicht umbringen, Peter. Überlegen Sie doch mal: Die Leute wissen die ganze Zeit, was wir tun, sie folgen uns in die Archive des Museums, ja bis nach Rhodos, sie kommen sogar in dieses Haus und nageln Käfer an unsere Türen. Sie könnten uns jederzeit ausschalten. Unkompliziert und ohne großes Aufsehen. Aber darum geht es nicht. Sie wollen nur, dass wir aufgeben. Was bisher passiert ist, diente doch allein dem Zweck, uns einzuschüchtern, es war inszeniert. Aber niemals wirklich gefährlich.«
    »Ach nein?!«
    »Nein. Die Schlange zum Beispiel. Im Museumsshop habe ich mir einen Bildband über Ägypten angesehen. Dort war eine solche Schlange abgebildet. Es war eine

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