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Projektmanagement & Business Coaching

Projektmanagement & Business Coaching

Titel: Projektmanagement & Business Coaching Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Kunow
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Ähnliches passiert bei einer so
genannten Teamerschütterung, das heißt eine Veränderung der Teamstruktur, zum
Beispiel bei Aus- oder Neueintritt eines Teammitglieds. Im Anschluss daran
beginnt der Phasenablauf von vorn.
6.6.2 Konfliktlösungsmethoden
    Um Konflikte beizulegen, gibt es immer mehrere Methoden.
Allen Methoden liegen Beziehungsgrundmuster zugrunde, die abhängig davon sind,
wie die Personen zueinander stehen. Die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten
werden in Bild 6.10 dargestellt. Konflikte können auf "meine Art",
auf "deine Art" oder auf "unsere Art" gelöst werden. Daraus
ergeben sich verschiedene Strategien.

    Bild 6.10: Die verschiedenen
Strategien zur Konfliktlösung
    Nahezu jede Strategie, um einen Konflikt beizulegen, basiert
auf einem Zusammenspiel von Behauptungswillen und Kooperationsbereitschaft. Dieses Zusammenspiel wird häufig von Emotionen beeinträchtigt, wodurch es manchmal
schwer ist, immer einen befriedigenden Ausgang für alle Parteien zu finden.
Wenn man bemerkt, dass eine Diskussion sehr stark durch persönliche Emotionen
der einen oder anderen Person bestimmt wird, sollte die Diskussion um eine
Weile verschoben werden, um sie später wieder aufzunehmen.
    In der Zwischenzeit kann man Einzelgespräche mit den
jeweiligen Parteien führen, um die Hintergründe besser zu verstehen. Auch hier
können die Werkzeuge aus Kapitel 9 hilfreich sein.
Behauptungswille und Kooperationsbereitschaft
    Die meisten Menschen tendieren zu verhärteten Positionen,
wenn ihnen eine Angelegenheit sehr wichtig ist und wenn sie sich ihrer
Behauptung sicher sind. Sie werden nachgiebig, wenn sie sich als weniger
einflussreich als das Gegenüber fühlen.
    Die meisten Menschen sind kooperativ, wenn sie die
Gegenpartei respektieren, wenn die Beziehung zur Gegenpartei wichtig ist und
wenn sie auf die Gegenpartei angewiesen sind, um eine Entscheidung durchzusetzen.
    Die Wechselwirkung dieser beiden Faktoren findet sich in den
Konfliktlösungsstrategien wieder.
Fordern und Nachgeben
    Forderungen sind im Allgemeinen anmaßend und wenig
kooperativ. Sie zeigen die Siegeszuversicht und die Wichtigkeit des Themas für
die fordernde Partei an. Sie können aber auch durch das Desinteresse an der
Beziehung und dem Fehlen einer Abhängigkeit von der Gegenpartei gekennzeichnet
sein.
    Einfaches Nachgeben ist eine sehr kooperative Taktik, die
aber im Allgemeinen wenig Behauptungswillen zeigt. Entweder ist dem Gegenüber
das Thema nicht wichtig oder das Wissen darüber ist zu gering, um eine
Auseinandersetzung zu bestehen. Aber es wäre auch möglich, dass man dem anderen
einfach seinen Willen lässt, um eine gute Beziehung zu ihm herzustellen oder zu
erhalten.
    Die problemorientierte Lösungsstrategie zeigt sowohl einen
hohen Behauptungswillen als auch eine große Kooperationsbereitschaft. Sie signalisiert, dass es um ein wichtiges Thema geht, aber auch eine gute fortlaufende Beziehung mit der anderen Seite
erwünscht ist.
Das Verhandeln
    Verhandeln ist mit beiden Faktoren besetzt, dem
Behauptungswillen und der Kooperationsbereitschaft. Verhandeln beginnt, wenn
ein wichtiges Thema von gleichrangigen Partnern angesprochen wird. Jede Seite muss
bereit sein, ein Stück nachzugeben, um eine konstruktive Lösung zu erreichen.
Verhandeln ist auch ein guter Ersatz, wenn eine gemeinsame Problemlösung ohne
eindeutiges Ergebnis geblieben ist.
    Jede dieser Strategien hat ihren geeigneten
Anwendungsbereich. Häufig beschränkt man sich auf eine "anerzogene"
Strategie zur Konfliktlösung und wendet sie in jeder Situation an. Der
trainierte Konfliktpartner erkennt aber, in welcher Situation welche Strategie
angebracht ist, und hat somit durch die Wahlmöglichkeit eine größere
Erfolgschance.
    Diese Verhaltensmuster sind in den verschiedenen
Konfliktlösungsmethoden wiederzufinden. Ob es sich nun um die Einbeziehung
einer weiteren Person handelt, die wie in der Mediation wie ein Vermittler
fungiert oder ob beide Parteien versuchen, nach der Harvard- Methode einen Kompromiss
zu erzielen. Es geht immer darum, dass eine Problemlösung gefunden wird kann,
mit der beide Parteien leben können.
    Um zum gewünschten Erfolg zu kommen, ist aber immer die
kooperative Beziehung zwischen den Parteien wichtig.
    Diese Verhandlungsstrategie führt aber nur dann zum Erfolg, wenn beide Parteien tatsächlich kooperationsbereit sind. Wenn es sich um verhärtete
Positionen oder Nein- Sager einer oder beider Parteien handelt, wird man durch
Verhandeln

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