Projektmanagement & Business Coaching

Verlauf findet jedes Teammitglied seine
Position und lernt seine Kollegen besser kennen. Wenn jeder weiß, wie er die
anderen einschätzen muss und seinen Platz gefunden hat, ist diese Phase
abgeschlossen.
    Während der Konflikt- oder Abgrenzungsphase oder im Storming stellen die Teammitglieder mitunter fest, dass die zuerst getroffenen Vereinbarungen geändert
werden müssen, weil sie so nicht durchführbar sind. Möglich ist auch, dass
einzelne Mitglieder versuchen, sich einen zu großen Einfluss oder eine
unangemessene Position zu erobern. Daraus entwickeln sich ganz automatisch
Konflikte. In dieser Phase ist der Projektleiter ebenfalls Teilnehmer dieses
Prozesses.
    In der Kooperations- oder Klärungsphase oder im Norming treffen die Teammitglieder konstruktive Verabredungen und Verhaltensweise.
    In der Arbeits- oder Performingphase arbeitet das Team harmonisch miteinander.
    In der Abschieds- oder Mourmingphase löst sich das Team auf.
    Die Kenntnis dieses Verlaufs ist wichtig, damit insbesondere
die Storming- oder Konfliktphase nicht behindert oder abgebrochen wird. Werden
hier Konflikte verdrängt, können diese weiterschwelen und die Teamarbeit unter
Umständen immer wieder stören. Folglich obliegt es dem Projektleiter, diese Prozesse so zu steuern, dass die Phasen so optimal wie möglich durchlaufen werden, so kurz wie
möglich, aber so lange wie nötig, so dass die produktive Phase schnellstmöglich
erreicht werden kann.
    Die Konflikte im Storming haben zahlreiche Gründe. Sie
können zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Teammitgliedern entstehen, da der Leistungsunterschied zuweilen als Legitimation angesehen wird,
Vorteile gegenüber anderen zu genießen.
    Ferner können Autoritätskonflikte und Machtkonflikte,
insbesondere zwischen dem Projektleiter und einzelnen Teammitgliedern,
entstehen. Auch Rangfragen bieten Konfliktpotential, das heißt, dass Personen, die einem Team bereits lange angehören, einen besonderen Rang genießen und somit neue
Mitglieder erst eine Art Probe bestehen müssen, um als gleichberechtigtes bzw.
vollwertiges Mitglied angesehen zu werden.
    Heute werden
Mitarbeiter häufig vom Arbeitsalltag isoliert, zum Beispiel in Kongresshotels,
und extern von Coaches  in Teamfindungsseminaren durch entsprechende Übungen zu einem Team zusammengeführt. Dadurch erhofft man sich eine kürzere Stormingphase.
    Auch eine zu geringe oder zu schlechte Führung des Teams
durch den Projektleiter führt zu Konflikten. Füllt die Führungskraft ihre Rolle
nicht genügend aus, entsteht ein Führungsvakuum /6.10/. Eine Person aus dem
Team wird ohne Legitimation die Ersatzführung übernehmen.
    Schlechte Führung mit intransparenter Informationspolitik,
Sonderrechten, Inkonsequenz oder Konfliktvermeidung verursacht ebenfalls Spannungen im Team. Unterschiedliche Informationsstände bzw. Informationsdefizite stellen in
Projekten ebenso eine häufige Ursache für Ärger dar. Kommen Informationen zu
spät, unvollständig, verzerrt, falsch oder gar nicht an, schadet das dem
Projekt sehr und führt zu Auseinandersetzungen zwischen den Beteiligten.
    Über- und Unterforderung können ebenfalls eine Quelle für
Spannungen sein. Die Konsequenzen der Überforderung treten schnell zu Tage, während die Unterforderung zu Frustration und Langeweile führt und folglich zur
Beschäftigung mit anderen Themen oder gar zu destruktivem Verhalten.
    Neid und Rivalität bieten gleichfalls Konfliktpotenzial, da
unter diesen Umständen persönliche Interessen und nicht die Projektziele im
Vordergrund stehen.
    Die Unterstützung des Phasenablaufs obliegt dem
Projektleiter, so dass das Team möglichst schnell zueinander findet sowie zügig
zur produktiven Phase gelangt.
    Heute werden Mitarbeiter häufig vom Arbeitsalltag isoliert,
zum Beispiel in Kongresshotels, und extern von Coaches in Teamfindungsseminaren durch entsprechende Übungen zu einem Team zusammengeführt. Dadurch erhofft man
sich eine kürzere Stormingphase.
    Den vorausgehend beschriebenen Phasenablauf findet man so
oder ähnlich bei allen Projekten, er vollzieht sich automatisch. Aber er
vollzieht sich niemals gleich. Jedes Team besteht aus Individuen, deshalb
erfolgt auch der Ablauf für jedes Team individuell. Keine Phase kann verhindert
oder verkürzt, lediglich unterstützt oder behindert werden. Manche vertreten
sogar die Meinung, dass, sollte eine Phase übersprungen werden, diese zu einem
späteren Zeitpunkt nachgeholt werden müsse.