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Prost Mathilda - von Wolke sieben ab in den Vollrausch

Prost Mathilda - von Wolke sieben ab in den Vollrausch

Titel: Prost Mathilda - von Wolke sieben ab in den Vollrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Szillat
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Stein vom Weg, bevor er etwas darauf erwiderte.
    „Es ist ja nicht nur die Sache mit Tanja“, sagte er leise und starrte dabei noch immer angestrengt auf den Boden. „Das mit dir ist einfach zu kompliziert.“
    „Zu kompliziert?“ Mathilda schüttelte fassungslos ihren Kopf.
    „Ja. Ich finde dich toll, wirklich. Aber dieser ganze Stress mit deiner Familie ... Ich bin jung und will mein Leben genießen und nicht jetzt schon nur Probleme wälzen.“
    Er wollte sich umdrehen und weggehen, doch Mathilda hielt ihm am Ärmel seines Shirts zurück. „Aber ich habe dir doch gesagt, dass ich mich ändern werde und meiner Mutter und Merle von uns erzählen werde und ...“ Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus.
    Tom unterbrach ihren Redeschwall, indem er ihr einfach seine Hand auf den Mund legte.
    „Nein. Es ist wirklich besser so. Es ist aus. Versteh das bitte.“ Er stockte, holte tief Luft und fügte etwas leiser hinzu: „Ich habe dich wirklich sehr gerne gehabt. Das musst du mir glauben.“
    Mathilda hatte das Gefühl, als wenn sich der Boden unter ihren Füßen bewegte. Sie konnte einfach nicht glauben – sie wollte einfach nicht glauben, dass es wirklich vorbei war zwischen ihnen.
    „Und was sollten dann das Gerede von deinem ganz besonderen Geburtstagswunsch und dass wir in den Ferien zusammen wegfahren? Warum hast du mir das alles erzählt?“
    Mathilda konnte jetzt die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie liefen ihr offen übers Gesicht. Tom streckte seine Hand nach ihrem Gesicht aus und tupfte sie ihr mit seinem Zeigefinger von der Wange.
    „Ich weiß es nicht. Vielleicht weil ich es mir gewünscht habe. Keine Ahnung warum.“ Er hob die Achseln.
    Mathilda hob ihre Hand, holte aus und platzierte sie laut klatschend mitten auf Toms linker Wange.
    „Arschloch“, schluchzte sie und rannte davon.
    Tom sah ihr schweigend hinterher, während er sich die Wange rieb. Er wusste ganz genau, dass er diese Ohrfeige mehr als verdient hatte.
    Dann ging auch er. Seine Schultern hingen herab, als habe er das Gewicht der gesamten Welt zu tragen.
    Mit zwölf hatte ich meinen ersten Freund. Er war drei Jahre älter. Ich war total verschossen in den. Meine Eltern durften davon nichts wissen. Für die war ich noch ein kleines Mädchen. Wir trafen uns immer bei uns an der Kiesgrube. Irgendwann hatte er keine Lust mehr und hat einfach Schluss gemacht. Ich war total am Boden zerstört. Hab nur geheult und konnte noch nicht mal zur Schule gehen. Meine Eltern machten sich Sorgen, weil sie nicht wussten, warum ich so fertig war. Dann habe ich mich mit meiner besten Freundin bei ihr zu Hause betrunken. Die hatte auch gerade Liebeskummer und ihre Eltern waren nicht zu Hause. Wir haben Wodka und Apfelkorn getrunken, bis ich zusammengeklappt bin und ins Krankenhaus musste. Als ich wieder in die Schule gegangen bin, hat mein Ex überall damit geprahlt, dass ich seinetwegen ’ ne Alkoholvergiftung hatte. Der war es echt nicht wert
.
    Katharina, 15 Jahre

Wattegefühl im Kopf
    Nachdem Mathilda ein paar Hundert Meter gelaufen war, blieb sie plötzlich wie angewurzelt stehen. Sie wusste nicht, wohin sie gehen sollte. Nach Hause wollte sie auf gar keinen Fall. Das Letzte, was Mathilda jetzt gebrauchen konnte, war eine besoffene Mutter, die mit ihr über die miesen Männer dieser Welt debattieren wollte.
    Sie brauchte einen Ort, an dem sie in Ruhe nachdenken konnte. Einen Ort, an dem sie sich sicher und wohlfühlte, um wieder etwas Ordnung in das Chaos zu bringen, das in ihrem Kopf herrschte.
    Ganz automatisch ging sie zurück. Zurück zu
ihrer
Bank. Mit der winzig kleinen Hoffnung verbunden, dass Tom dort säße und auf sie wartete.
    Aber er war nicht mehr da. Und obwohl Mathilda damit auch nicht wirklich gerechnet hatte, traf sie die Enttäuschung darüber wie ein heftiger Faustschlag.
    Sie setzte sich auf die Bank und kramte ihr Handy aus der Tasche hervor. Mit fahrigen Fingern wählte sie Franzis Nummer.
    Nach drei Freitönen wurde am anderen Ende der Leitung abgenommen.
    „Hey, Mati“, wurde sie von Franzi fröhlich begrüßt. Und etwas vorwurfsvoll fügte sie schnell hinzu: „Hat dein Liebster heute keine Zeit für dich oder warum meldest du dich mal wieder bei mir?“
    Mathilda schluckte schwer. Am liebsten hätte sie das Gespräch sofort wieder beendet, doch dann riss sie sich zusammen und versuchte möglichst locker zu sagen: „Stimmt. Den hab ich nämlich in die Wüste geschickt.“
    „Echt?“ Franzis Stimme klang

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