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Provinz Fünf (German Edition)

Provinz Fünf (German Edition)

Titel: Provinz Fünf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Popoff
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schöne Einrichtung im Sels Wohnzimmer: exotische Bäume, Blumen und Sträucher, schöne Möbel aus Holz, die Luft war frisch und kühl, der ausgezeichnete Champagner, eine schöne exotische Katze mit einer zart trillernden Stimme, das zwanglose, freundliche Gespräch über nichts Besonderes. Eine Nacht nur für die drei ...
     
    Die Geselligkeit, die Erregung, und die morgendlichen Kopfschmerzen dauerten vier Tage. Am fünften Tag erklärte Sel wieder, dass er anfangen würde zu malen und er in der vierten Etage, wo sein Atelier war, von niemandem belästigt werden wollte. „Außerdem werde ich immer ein wenig nervös, aber Ihr solltet das nicht weiter beachten.”
    Larika posierte oft für Sel, aber die übrige Zeit war sie ständig in Bewegung um das Haus herum und in den schönen Gärten. Eugene gab sich große Mühe, sich von ihr entfernt zu halten, um seiner selbst willen. Am Morgen war es etwas kühler und er ging zusammen mit Karel auf Entenjagd.
    Die drei versammelten sich nur manchmal in den Abendstunden. Sel war meist mürrisch und nicht sehr gesprächig. Seine Gedanken schienen ziemlich weit weg zu wandern. Es waren keine heitere n, freundlichen Abende mehr. Sel beteiligte sich am Gespräch, er war aber unhöflich und hemmungslos. Der nachlässige und fröhliche Bohemian war verschwunden.
    Sel wurde immer gemeiner und unerträglicher, aber Larika ertrug ihn.
     
    Eugene hoffte, dass die gesunde Lebensweise, die er führte, viel Spazierengehen, frische Luft, ma ßvolles Essen, sehr wenig Alkohol, ein Nickerchen am Nachmittag, und so viel Ruhe, ihm helfen würde, seinen Gesundheitszustand zu verbessern, aber nichts dergleichen passierte. Offensichtlich war dies das Beste, was er haben könnte und das war nicht viel.
    Er war vor allem deprimiert wegen seiner Unfähigkeit sich zu konzentrieren und richtig zu denken. Eugene wollte die ständigen Visionen, die ihn die ganze Zeit über quälten, loswerden. Er wollte malen, war sich aber sicher, dass er dazu nicht in der Lage sein würde, und wenn er es dennoch versuchte, würde ihn der Misserfolg psychisch vollkommen zerrütten. Wenn den gewöhnlichen Leuten, ein bestimmter Beruf nicht zusagte, oder sie ihn nicht in Griff bekämen, dann könnten sie etwas anderes machen, und dann noch einmal etwas anderes. Aber für ihn gab es nur einen Weg: die Malerei. Aber der wurde ihm abgeschnitten.
     
    Es war friedlich und still am frühen Morgen. Sel und Larika saßen im Wohnzimmer am Tisch und tranken ihren Kaffee. Die großen Schiebetüren zum Garten waren offen. Sel zeichnete etwas auf ein Stück Papier.
    Larika begann leise zu singen.
    „Würdest Du bitte damit aufhören?”, sagte Sel.
    Larika sang immer noch glücklich weiter. Sel schlug ihr die Serviette über den Mund . „Du Lümmel”, zischte sie und nippte leise an ihrem Kaffee.
    Eugene, in voller Jagdausrüstung, war dabei, von den Gärten ins Wohnzimmer zu gehen, auf eine Tasse Morgenkaffee, aber als er die Szene sah, drehte er sich um und ging in die Berge.
     
    Eugene kam in eine felsige Gegend , hoch über der Ranch. Er blieb stehen, zog das leistungsstarke Fernglas aus der Tasche und sah Sels Haus, das Atelier, den Swimmingpool, die riesigen Gärten, das Gebäude.
    Die vom Boden bis zur Decke reichenden Fenster des Ateliers waren weit geöffnet. Sel trug nur Shorts, auf dem Kopf hatte er eine Baseball-Kappe, die mit einem Pinsel geschmückt war. Larika posierte in einer blauen Chaiselongue. Eugene sah nur ihren nackten langen Beine.
    Aber er konnte Sel sehr gut sehen, wie er höllisch malte.
    Eugene legte das Fernglas zurück in den Beutel und ging zu den Klippen.
    Ein Vogelschwarm platze aus den buschigen Felsen und durchquerte den Himmel.
     
    Die morgendliche Jagd war erfolgreich und Eugene k ehrte mit sieben Itissen zurück. Das ist ein kleiner Felsenvogel von der Größe einer Taube, der, aufgrund seines extrem schnellen und mobilen Fluges, als eine wertvolle Jagdtrophäe galt. Außerdem, nistete er auf hohen und schwer zugänglichen Felsen. Seit einiger Zeit nun, jagte Eugene allein. Karel war sehr beschäftigt mit den Dinosauriern, insbesondere mit den Flugsauriern. Der Kühler des Transportbehälters, in dem sie eingefahren worden waren, war nicht in Ordnung, und während der Reise kam er zweimal zum Stillstand und dabei wurden einige der Embryonen beschädigt.
    Aber Eugene war bereits mit der Umgebung vertraut.
    Es war später Nachmittag und die Sonne brannte erbarmungslos. Eugene schleppte

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