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P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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Drink, und seine Frau rieb ihm den Rücken, während sie selbst in sich hineinkicherte.
    Während Holly sich das »Boudoir« auf dem Bildschirm ansah, fiel ihr ein, dass sie von dem Club selbst ziemlich enttäuscht gewesen war. Das »Boudoir« war fast geheimnisumwittert, und die Freundinnen hatten gelesen, dass es ein Wasserbassin gab, in das Madonna angeblich eines Nachts reingesprungen war. Holly hatte sich vorgestellt, ein riesiger Champagnerwasserfall würde die Wand herunterrauschen und sich in kleinen plätschernden Bächlein überall im Lokal verteilen. Drum herum würden glamouröse Menschen sitzen und ab und an ihre Gläser zum Nachfüllen eintauchen. Aber alles, was sie entdecken konnte, war eine Art überdimensionales Goldfischglas in der Mitte der kreisförmigen Theke. Was das sollte, war vollkommen unklar, es entsprach jedenfalls ganz und gar nicht Hollys fantastischen Vorstellungen. Außerdem war der Raum auch lange nicht so groß, wie sie ihn sich ausgemalt hatte. Alles war in Rot und Gold dekoriert und am Ende des Saals befand sich ein goldener Vorhang, der den VIP-Bereich abtrennte und von einem weiteren bedrohlich wirkenden Typen bewacht wurde.
    Die Hauptattraktion jedoch bestand in einem riesigen Bett, das auf einer leicht gekippten Plattform stand. Zwischen goldenen Laken räkelten sich zwei magere Models, angetan mit weiter nichts als goldener Körperfarbe und winzigen Stringtangas. Auf Holly wirkte das alles eher geschmacklos.
    »Schaut euch doch bloß mal diese Strings an!«, rief Denise empört. »Die sind ja kleiner als das Pflaster auf meinem kleinen Finger!«
    Im Club Diva begann Tom lachend an ihrem kleinen Finger zu nuckeln. Holly sah schnell weg und konzentrierte sich wieder auf den Film.
    »Guten Abend und willkommen zu den Zwölf-Uhr-Nachrichten. Ich bin Sharon McCarthy.« Sharon stand vor der Kamera, in der Hand eine Flasche als Mikrophon, und Declan filmte sie aus einem Winkel, aus dem auch die echten Nachrichtensprecher im Club zu sehen waren.
    »Heute, am dreißigsten Geburtstag von Prinzessin Holly von Finnland, verschafften Ihre königliche Hoheit und ihre Kammerzofe sich Einlass in den berühmten Promitreff, das so genannte ›Boudoir‹. Ebenfalls anwesend sind die australische Popqueen Ciara mit einem Filmteam sowie … « Sie hielt den Finger ans Ohr, als würden ihr in diesem Moment aktuelle Informationen zugespielt. »Gerade bekommen wir die Nachricht, dass Irlands bekanntester Nachrichtensprecher Tony Walsh anscheinend vor wenigen Minuten mit einem Lächeln gesichtet wurde. Hier neben mir steht nun eine Augenzeugin. Ich begrüße Sie, Denise.« Verführerisch posierte Denise vor der Kamera. »Denise, sagen Sie, wo waren Sie, als es zu dem Ereignis kam?«
    »Nun, ich war gerade da drüben neben seinem Tisch, als ich sah, wie es passierte.« Denise sog die Wangen ein und grinste in die Kamera.
    »Können Sie uns berichten, was genau geschehen ist?«
    »Nun, ich stand einfach nur da und habe mich um meine eigenen Angelegenheiten gekümmert, als Mr.Walsh einen Schluck von seinem Drink schlürfte und kurz darauf lächelte.«
    »Wirklich eine faszinierende Neuigkeit, Denise. Sind Sie denn auch ganz sicher, dass es ein Lächeln war?«
    »Nun, es hätte durchaus auch ein eingehaltener Pups sein können, der ihn dazu brachte, das Gesicht zu verziehen, aber die meisten der Umstehenden waren der Überzeugung, dass es sich um ein Lächeln handelte.«
    »Es gab also auch noch andere Augenzeugen?«
    »Ja, Prinzessin Holly, die hier neben mir steht, hat den ganzen Vorfall ebenfalls beobachtet.«
    Die Kamera schwenkte zu Holly, die gerade wieder mit einem Strohhalm aus einer Champagnerflasche trank. »Nun Holly, war das ein Pups oder ein Lächeln?«
    Holly machte ein verwirrtes Gesicht und wurde rot. »Oh, sorry, wie peinlich, das war wohl der Champagner.«
    Lautes Lachen erschütterte den Club Diva. Wie immer lachte Jack am lautesten, und Holly versteckte ihr Gesicht.
    »Nun gut … «, sagte Sharon, mühsam ein Lachen unterdrückend. »Sie haben es als Erste erfahren. Die Nacht, in der Irlands grimmigster Nachrichtensprecher lächelte. Damit zurück ins Studio.«
    Sharons breites Lächeln verblasste, als sie aufblickte und neben sich Tony Walsh stehen sah – ohne ein Lächeln. Sharon schluckte und sagte: »Guten Abend«, dann wurde das Bild schwarz.
    Jetzt lachten alle im Club, einschließlich der fünf Freundinnen. Auch Holly stimmte ein, es war einfach zu albern.
    Als wieder

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