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P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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rotweiß karierte Schürze bedeckte ihr Blümchenkleid. Holly hatte das Gefühl, direkt in eine Bauernstube marschiert zu sein. »Ist eine Weile her, seit diese Tische das Sonnenlicht gesehen haben«, meinte sie fröhlich zu Holly.
    »Ja, heute ist ein wunderschöner Tag, nicht wahr?«, erwiderte Holly, und sie blickten beide in den wolkenlosen blauen Himmel empor. Kein Wunder, dass schönes Wetter in Irland immer gleich zum Thema des Tages avancierte. Es kam eben so selten vor.
    »Wollen Sie sich hierher setzen?«
    »Ja, gerne. Man sollte die Sonne ausnutzen, vielleicht fängt es in einer Stunde schon wieder an zu regnen«, lachte Holly und nahm Platz.
    »Immer schön positiv denken«, meinte die Frau. »Ich hole Ihnen erst mal die Speisekarte.« Sie wandte sich zum Gehen.
    »Nein, warten Sie«, rief Holly ihr nach. »Ich weiß schon, was ich möchte! Ein schönes irisches Frühstück.«
    »Alles klar«, lächelte die Frau. Dann fiel ihr Blick auf den Zeitungsstapel, den Holly vor sich hingelegt hatte. »Wollen Sie einen Kiosk aufmachen?«, kicherte sie.
    Holly blickte auf den Stapel hinunter und musste ebenfalls lachen: Die oberste Zeitung war der »Arab Leader«.
    »Um ehrlich zu sein«, sagte die Frau, während sie den Nebentisch abwischte, »es wäre uns allen nur recht, wenn Sie dem miesepetrigen alten Mistkerl da drüben das Wasser abgraben würden.« Holly lachte, und die Frau wuselte wieder zurück ins Café.
    Eine Weile saß Holly einfach nur da und ließ die Welt an sich vorüberziehen. Sie liebte es, Gespräche anderer Leute zu belauschen – man bekam immer so interessante Einblicke in ihr Leben. Dann überlegte sie, womit sie wohl ihr Geld verdienten, wohin sie unterwegs waren, wo sie wohnten, ob sie verheiratet waren … Oft spielte sie dieses Rätselraten zusammen mit Sharon, wenn sie in Bewley’s Café saßen und auf die Grafton Street hinausschauten. Im Moment allerdings war Holly sehr oft alleine mit solchen Dingen beschäftigt.
    Sie blätterte die mitgebrachten Zeitungen durch, und ein Artikel erregte sofort ihre Aufmerksamkeit.
    »Girls and the City«, der Überraschungs-Quotenhit.
    Von Tracey Coleman
    Für alle die Unglücklichen, denen die unglaublich komische Dokumentation »Girls and the City« letzten Mittwoch entgangen ist, eine frohe Botschaft: Nicht verzagen, die Sendung wird demnächst wiederholt.
    Die witzige Dokumentation des Iren Declan Kennedy begleitet fünf junge Dublinerinnen einen Abend lang beim exzessiven Feiern. Die Freundinnen verschaffen sich Zutritt in die mysteriöse Welt der Promis im Szeneclub »Boudoir« und erschüttern dabei dreißig Minuten lang unser Zwerchfell.
    Bei der Erstausstrahlung am letzten Mittwoch auf Channel 4 hatte die Sendung einen sensationellen Erfolg mit 4 Millionen Zuschauern. Am Sonntagabend um 23 Uhr wird der Film nun wiederholt. Ein Muss, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten! »Girls and the City« , Sonntag 23 Uhr, Channel 4
    Holly bemühte sich, ruhig zu bleiben. Für Declan war das natürlich ein großer Erfolg, aber für sie eher eine Katastrophe. Jetzt wurde die Sendung auch noch wiederholt! Sie hatte wirklich genug am Hals, um sich auch noch über so was Gedanken zu machen.
    Sie blätterte die anderen Zeitungen durch. Überall gab es Artikel über die Sendung, und ein Blatt hatte sogar ein älteres Foto von Denise, Sharon und Holly veröffentlicht. Zum Glück gab es auch einige richtige Neuigkeiten, sonst hätte sich Holly wirklich Sorgen um die Welt gemacht. Besonders glücklich war sie über Bezeichnungen wie »willenlose Weiber« oder »trinkfeste Partyqueens« nicht gerade.
    Schließlich kam Hollys Frühstück. Auf dem Teller häuften sich Würstchen, Schinkenspeck, Eier, Leberwurst und Blutwurst, gebackene Bohnen, Bratkartoffeln, Pilze, Tomaten und fünf Scheiben Toast. Wie in aller Welt sollte sie das alles in sich reinstopfen? »Damit Sie ein bisschen Fleisch auf die Knochen kriegen«, meinte die rundliche Frau, die es vor sie auf den Tisch stellte. »Das können Sie brauchen, Sie sind viel zu dünn!«

    Anscheinend hatte Holly länger im Greasy Spoon gesessen, als sie dachte, denn als sie in Portmarnock eintrudelte, war es schon fast zwei. Ganz entgegen ihrer Prophezeiung war das Wetter nicht schlechter geworden, sondern die Sonne strahlte immer noch von einem wolkenlosen Himmel. Holly blickte über den Strand zum Horizont; man konnte kaum ausmachen, wo der Himmel aufhörte und das Meer begann. Überall tummelten sich die

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