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P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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bitte mal die andere Kasse«, rief der Verkäufer mit einem genervten Augenaufschlag. Aus einem der Gänge erschien ein pickliger Teenager mit einem Auspreisgerät in der Hand.
    Inzwischen hatte Holly ihr Geld gefunden, knallte eine Münze auf den Ladentisch, packte die Zeitungen ein und wandte sich zum Gehen, als Mark sie plötzlich mit dem Ruf aufschreckte: »Hey, ich kenne Sie! Sie sind doch die Frau aus dem Fernsehen!«
    Überrascht wirbelte Holly herum. Die unvermittelte Bewegung gab dem ohnehin über Gebühr beanspruchten Plastikhenkel ihrer Tüte den Rest, und die Zeitungen flogen in alle Richtungen.
    Der junge Mann hinter ihr bückte sich und half ihr, sie einzusammeln, während der Rest der Kundschaft amüsiert zuschaute und sich fragte, wer die Frau aus dem Fernsehen wohl sein mochte.
    »Das sind doch Sie, oder?«, hakte Mark inzwischen nach.
    Mit einem schwachen Lächeln blickte Holly vom Boden zu ihm hoch.
    »Ich wusste es!«, rief der Knabe und klatschte aufgeregt in die Hände. »Cool!«
    Holly wurde knallrot und räusperte sich nervös. »Hmm … entschuldigen Sie, könnte ich vielleicht eine neue Tüte kriegen?«
    »Ja, das macht … «
    »Bitte schön«, unterbrach ihn der junge Mann freundlich und legte eine Zwanzigcentmünze auf den Ladentisch. Der Verkäufer machte ein verblüfftes Gesicht, bediente aber wortlos weiter.
    »Ich bin Rob«, stellte sich der Mann vor, und streckte Holly die Hand hin.
    »Ich heiße Holly«, erwiderte sie, ein bisschen verlegen, weil er so freundlich war, und nahm seine Hand. »Und ich bin zeitungssüchtig.«
    Er lachte.
    »Danke für Ihre Hilfe«, fügte sie hinzu und rappelte sich auf.
    »Kein Problem«, wehrte er ab und hielt ihr die Tür auf. Holly fand, dass er ziemlich gut aussah, vielleicht ein paar Jahre jünger als sie selbst, mit einer seltsamen Augenfarbe – eine Art Graugrün. Verstohlen sah sie noch einmal hin.
    Er räusperte sich, und Holly wurde plötzlich bewusst, dass sie ihn anstarrte. Sie wurde knallrot, ging rasch zu ihrem Auto weiter und stellte die Tüte auf den Rücksitz. Rob war ihr gefolgt, und ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer.
    »Hallo noch mal«, lachte er. »Hmm … ich hab mich gefragt, ob Sie vielleicht Lust hätten, mit mir was trinken zu gehen?« Dann lachte er wieder und blickte auf seine Armbanduhr. »Für den Pub ist es ja noch ein bisschen früh, aber wie wäre es mit Kaffee?«
    Er machte einen selbstbewussten Eindruck, wie er da, die Hände in den Taschen seiner Jeans vergraben, am Auto lehnte und Holly mit seinen seltsamen Augen unverhohlen musterte – als wäre es das Normalste der Welt, eine wildfremde Frau einfach so zum Kaffee einzuladen. Aber er wirkte so entspannt, dass Holly sich kein bisschen unbehaglich fühlte.
    »Hmm … « Holly dachte nach. Was war dagegen einzuwenden? Rob war nett zu ihr gewesen, und außerdem sah er auch noch sehr gut aus. Und Holly sehnte sich nach Gesellschaft. Sharon und Denise hatten beide einen Job, Hollys Mutter war auch nicht ständig verfügbar, also musste sie irgendwann neue Leute kennen lernen. Viele von Gerrys und Hollys gemeinsamen Freunden waren Arbeitskollegen oder sonstige Bekannte von Gerry gewesen und ließen sich seit seinem Tod kaum mehr blicken. Zumindest wusste sie seither, wer ihre wirklichen Freunde waren.
    Gerade wollte sie Rob zusagen, als er zufällig auf ihre Hand hinabschaute und sein Lächeln schlagartig verschwand. »Oh, tut mir Leid, ich hab gar nicht bemerkt … « Er wich zurück, als hätte sie eine ansteckende Krankheit. »Ich muss sowieso los«, meinte er und eilte auch schon die Straße hinunter.
    Verwirrt starrte Holly ihm nach. Sie blickte auf ihre Hand hinunter und sah dort ihren Ehering glitzern. Sie seufzte müde und rieb sich das Gesicht. Resigniert schlug sie die Autotür zu und schaute sich um. Sie mochte nicht nach Hause fahren, denn sie hatte genug davon, jeden Tag die Wände anzustarren und mit sich selbst zu reden. Es war erst zehn Uhr, und der Tag sonnig und warm. Auf der anderen Straßenseite befand sich eins ihrer Lieblingscafés, The Greasy Spoon; dort stellten sie gerade Tische und Stühle raus. Holly knurrte der Magen. Ein schönes großes irisches Frühstück war genau das, was sie jetzt brauchte. Sie holte ihre Sonnenbrille aus dem Handschuhfach, klemmte den Stapel Zeitungen unter den Arm und schlenderte über die Straße. Eine rundliche Frau säuberte gerade die Tische. Ihre Haare waren zu einem dicken Knoten zurückgesteckt, eine

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