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P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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vor!«, lachte sie.
    »Kann ich mir vorstellen.« Auch Holly lachte.
    Sie lauschten wieder dem Radio. Irgendein Mann äußerte sich, und Tom versuchte, ihn zu beschwichtigen.
    »Oh, hör dir nur meinen Süßen an«, seufzte Denise. »Klingt er nicht wahnsinnig sexy?«
    »Hmm … ja«, murmelte Holly. »Ihr seid also noch zusammen?«
    »Na klar«, erwiderte Denise beleidigt. »Überrascht dich das etwa?«
    »Na, es hält ja jetzt für deine Verhältnisse schon ziemlich lange, Denise«, erklärte Holly hastig. »Du hast immer gesagt, du bleibst mit einem Mann höchstens einen Monat zusammen und dass du es hasst, an eine Person gebunden zu sein.«
    »Ja gut, ich hab es bisher nicht länger als einen Monat mit einem ausgehalten, aber ich hab nie behauptet, dass ich es nicht probieren würde. Tom ist ganz anders, Holly«, hauchte Denise.
    Holly staunte, dass ausgerechnet Denise so etwas sagte, denn sie war immer fest entschlossen gewesen, den Rest ihres Lebens Single zu bleiben. »Was ist denn so anders an Tom?« Holly klemmte das Telefon zwischen Ohr und Schulter und setzte sich in den Sessel, um ihre Nägel zu inspizieren.
    »Ach, es gibt da einfach so eine Verbindung zwischen uns. Als wären wir seelenverwandt oder so was. Er ist so aufmerksam, macht mir dauernd kleine Geschenke, lädt mich zum Essen ein und verwöhnt mich einfach. Und er bringt mich ständig zum Lachen … ich bin einfach unheimlich gern mit ihm zusammen. Ich kann nicht genug von ihm kriegen, ganz anders als bei meinen sonstigen Freunden. Außerdem sieht er auch noch supergut aus.«
    Holly musste ein Gähnen unterdrücken, denn Denise sagte nach der ersten Woche von allen ihren neuen Typen das Gleiche. Allerdings änderte sie sonst schneller ihre Meinung, also meinte sie es diesmal vielleicht wirklich ernst. »Ich freue mich für dich«, sagte sie.
    Jetzt hatte sich im Radio ein Türsteher zu Wort gemeldet. »Also, zuerst mal möchte ich euch gern allen sagen, dass wir die letzten Abende ich weiß nicht wie viele Prinzessinnen und Kammerzofen abfertigen mussten. Seit dieser Sendung scheinen die Leute zu denken, wenn sie sich als adlig ausgeben, kommen sie überall rein! Und dazu möchte ich nur sagen: Leute, das funktioniert nicht, also versucht es erst gar nicht!«
    Tom lachte, und Holly machte das Radio aus.
    »Denise«, meinte sie ernst, »ich glaube, die sind alle verrückt geworden.«

    Am nächsten Tag zwang Holly sich, früh aufzustehen und einen Spaziergang im Park zu machen. Sie brauchte ein bisschen Bewegung, damit sie nicht völlig versackte, und außerdem musste sie sich langsam wirklich um eine Arbeit kümmern. Wo immer sie hinging versuchte sie, sich selbst in einem der dort vorhandenen Jobs vorzustellen. Klamottenläden kamen nicht infrage (das hatte Denise ihr ausgeredet), ebenso wenig Restaurants, Hotels und Pubs, einen normalen Bürojob wollte sie auch nicht, also blieb ihr … eigentlich nichts. Manchmal hing sie irgendwelchen Fantasien nach, wenn sie irgendwelche Filme mit FBI-Agentinnen sah, zum Beispiel. Aber da sie weder in Amerika wohnte noch eine Polizeiausbildung vorzuweisen hatte, war dieser Plan wohl nicht allzu zukunftsträchtig. Vielleicht konnte sie ja zum Zirkus gehen …
    Sie setzte sich auf eine Bank beim Spielplatz und lauschte dem fröhlichen Geschrei der Kinder. Nur allzu gern wäre sie auf die Rutsche oder die Schaukel geklettert. Warum musste man überhaupt erwachsen werden, wo es doch viel mehr Spaß machte, ein Kind zu sein? Auf einmal wurde ihr klar, dass sie schon das ganze Wochenende davon geträumt hatte.
    Sie wollte keine Verantwortung, sie wollte, dass jemand für sie sorgte und ihr sagte, dass sie sich keine Sorgen zu machen und sich um nichts zu kümmern brauchte. Wie leicht das Leben doch wäre ohne diese ganzen blöden Erwachsenendinge! Irgendwann würde sie dann wieder älter werden und Gerry ein zweites Mal kennen lernen und ihn zwingen, früher zum Arzt zu gehen, und dann würde sie hier neben ihm sitzen und ihren Kindern beim Spielen zuschauen. Wenn, wenn, wenn …
    Sie dachte an Richards ätzende Bemerkung, dass sie sich jetzt wenigstens um Kinder keine Sorgen mehr zu machen brauchte. Wenn sie nur daran dachte, fing sie schon wieder an, sich über ihn zu ärgern. Wäre doch nur ein kleiner Gerry auf dem Spielplatz herumgesprungen, den sie hätte ermahnen können, er solle schön vorsichtig sein.
    Ein paar Monate bevor Gerry seine Diagnose bekommen hatte, hatten er und Holly darüber nachzudenken

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