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Psychoid - Der Feind in Oliver

Psychoid - Der Feind in Oliver

Titel: Psychoid - Der Feind in Oliver Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loni Littgenstein
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ich gesehen hatte war meine Mutter gewesen. Und dann die Mutter des kleinen Mädchens, das mir zugewinkt hatte. Und das Mädchen selber. Aber es war ja ein Mädchen und noch keine Frau. Das zählte nicht. Also freute ich mich, mal wieder eine Frau zu sehen, mit der ich auch reden konnte, auch wenn es eine Nonne war. Das störte mich nicht. Es dürfte spannend werden, denn so einige Fragen schossen mir geradezu in den Kopf. Und ich war froh, dass Dr. Klein wieder auftauchte. Mit meinen Sachen unter dem Arm. Ich denke, er war genauso aufgeregt wie ich, denn er hatte sich sehr beeilt.
    » Da haben Sie Ihren Anzug, Oliver. Ziehen Sie ihn doch gleich an.«
    Das habe ich auch getan. Mitten im Zimmer. Mir gefiel der Gedanke dabei , beobachtet zu werden, denn ich stellte mir eine heiße Braut hinter der Kamera vor. Manchmal war es irgendeine Blondine mit richtigen Brüsten, mal war es Fräulein Carla, die mir zulächelte. Schöne Gedanken.
    » Sie sehen gut aus, Oliver.«
    Ich habe wirklich gut ausgesehen. Wie neugeboren. Ich war zufrieden.
    »Lassen Sie uns gehen.«
    Der Doc ö ffnete die Tür. Ich konnte nicht glauben, was er getan hatte.
    » Elisabeth erwartet uns.«
    Da ich Elisabeth nicht warten lassen wollte, folgte ich Dr. Klein nach drauß en.
    Ich war frei. Fü r den Moment war ich frei.
    Ich fü hlte mich wie ein neuer Mensch. Und war bereit.
    Bereit fü r Elisabeth.

Kapitel 14
     
     
    Ich sah jede Menge große Babys. Ich wusste nicht wie ich auf so was gekommen war, aber die Nonnen sahen so aus. Jedenfalls die, die so ein Mützchen auf dem Kopf hatten. So eine komische Haube in Weiß war das. So weiß wie mein Anzug. Ich hatte doch alles richtig gemacht, denn diese Nonnen kicherten, als sie mich sahen. Möchte wissen, was es da zu kichern gab. Aber sollten sie doch, wenn sie unbedingt wollten. Diese Nonnen. Ich hoffte Dr. Kleins Elisabeth würde nicht so ein Teil auf dem Kopf tragen, das würde mich verwirren und abstoßen. Dann könnte ich nicht mit ihr reden. Ich würde nicht von ihr verlangen, dass Mützchen abzunehmen. Das verlangt man nicht von einer Gottesfrau. Und außerdem war ich ein anständiger Mensch. Und fähig, mich zusammenzureißen. Das versuchte ich zumindest.
    » Wie ich sehe, sind Sie beeindruckt, Oliver.«
    Das war ich wirklich. Noch nie in meinem Leben hatte ich so viele Frau en in so einem großen Raum gesehen. Alle arbeiteten und liefen umher, um etwas aus diesen Kräutern zu machen. Es blubberte, kochte, klimperte, hämmerte überall, und dann kam auch noch das ständige Gekicher dazu. Herrlich.
    » Es riecht wunderbar hier. Ich weiß zwar nicht, wonach, aber es riecht toll.«
    » Es sind die Kräuter. Schauen Sie nur, wie viele unterschiedliche Kräuter es gibt. Jeder hat seine Wirkstoffe, aber fragen Sie mich nicht, für was im Einzelnen.«
    Dr. Klein hielt mich fü r blöd. Wenn er nicht wollte, dass ich ihn fragte, dann wollte ich es auch nicht tun.
    » Hübsche Frauen hier.«
    » Was?«
    » Ich meine die Nonnen, Dr. Klein. Die sind alle so hübsch. Finden Sie nicht?«
    Der Doc schaute zu Boden.
    »Ja...«
    Ich hoffte , Elisabeth wäre auch so schön, dann würde mir das reden leichter fallen. Vielleicht fragte ich sie dann doch, ob sie ihr Mützchen abnimmt, wenn sie eines aufhätte.
    » Ich grüße Sie, Dr. Klein.«
    Erst streckte sie dem Doc die Hand aus, dann mir.
    Ich wusste, sie ist nett. Da war ich mir sicher.
    Und sie hatte kein Mützchen auf.
    » Hallo. Sie sind Elisabeth?«
    » Schwester Elisabeth. Sie müssen Oliver sein, unser Patient.«
    Die Nonne grinste mich an und sagte mir ins Gesicht, dass ich ihrer beider Versuchskaninchen sei. Das hat mir gefallen. Ich könnte mich mit ihr verstehen. Wieder schaute Dr. Klein zu Boden, so als wäre ihm das unangenehm.
    Doch ich war ein Trottel, der Spaß verstand.
    » Wenn Sie es so sagen, Schwester Elisabeth. Sie können mich haben.«
    Der Doc konnte nicht glauben, dass Elisabeth über meinen Witz lachte. Auch wenn es kein Witz war.
    » Lassen Sie uns zu Ihrem Arbeitsplatz gehen. Oliver ist sehr an Ihrem Elixier interessiert. Oder, Oliver?«
    » Das bin ich.«
    Und nicht nur an dem Elixier. Ich war wohl schon zu lange in meiner Zelle gewesen . Da ging es mit mir durch und ich hatte vergessen, dass Elisabeth eine Gottesfrau war. Eine wunderschöne obendrein. Ihr schwarzes, langes Haar hatte sie nach hinten gebunden. Ihre schlanke Figur in so ein Nonnengewand gesteckt, so ein Kleidchen, wie viele es hier es trugen. Aber Elisabeth war

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