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Psychopath

Psychopath

Titel: Psychopath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Ablow
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untersuchte die Ellbogengrube. »Keine Einstichstelle«, sagte er. »Könnte irgendwo anders am Körper sein. Ich werde das Pathologieteam vom FBI darauf ansetzen.«
    Der andere Trooper, der sich als Matt vorgestellt hatte, kam mit einer Handtasche aus dem Wald. »Zehn Meter weiter«, sagte er. Er hielt einen Führerschein hoch. »Paulette Bamberg. Dreiundsiebzig. Hat draußen an der Olde Pointe Road gelebt.« Er sah zu Clevenger und McCormick. »Das ist knapp zehn Meilen von hier.«
    »Ich schicke einen Officer hin«, sagte Jackie McCune.
     
     

5
     
    Schneeregen hatte eingesetzt. Clevengers und McCormicks Flüge waren beide um zwei Stunden verschoben worden, und sie nutzten die Zeit für ein Abendessen im Flughafen.
    »Dieses Opfer fällt aus dem Rahmen«, sagte sie.
    »In mehr als einer Hinsicht. Ich weiß, dass wir kein demographisches Muster gefunden haben, in dem die Opfer übereinstimmen würden«, sagte Clevenger, »aber das hier ist das erste alte weibliche Opfer, von dem wir wissen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Warum haben wir das nicht schon früher gesehen?«
    »Es ist schwer, eine Lücke in einem so diffusen Muster zu erkennen, wie es der Highwaykiller hinterlassen hat«, sagte Clevenger. »Ich denke, Paulette Bamberg ist genau der Mittelpunkt in diesem Muster. Der Hot Spot. Ich denke, sie hat eine Explosion in ihm ausgelöst.«
    »Wenn wir mit seinem geschätzten Alter richtig liegen, war sie alt genug, seine Mutter zu sein. Aber er vergöttert seine Mutter. Oder sagt zumindest, dass er das tut.« Sie trank einen Schluck von ihrem Mineralwasser.
    »Er idealisiert sie«, sagte Clevenger. »Niemand ist durch und durch gut. Aber in Anbetracht der täglichen Misshandlungen durch seinen Vater musste er glauben, dass jemand ihn bedingungslos liebt. Meine Vermutung: Sie hat ihn letztendlich schwer enttäuscht, und damit ist er nie fertig geworden.«
    »Nun, von diesem Thema lassen wir vorerst besser die Finger. Wir können es uns wirklich nicht leisten, ihn mit irgendeiner verborgenen Wut zu konfrontieren, die ihn, statt Kehlen durchzuschneiden, Köpfe abtrennen lässt.«
    »Ich glaube nicht, dass wir den Geist wieder zurück in die Flasche bekommen«, bemerkte Clevenger.
    Der Kellner trat an den Tisch. »Ist alles nach Ihren Wünschen?«
    Clevenger sah zu McCormick, die nickte. »Bestens«, sagte er.
    McCormick nahm den Faden ihrer Unterhaltung wieder auf. »Erwähnen Sie es einfach nicht.«
    »Er hat uns ausgeschickt, eine von wer weiß wie vielen Leichen zu finden. Bewusst oder unbewusst will er darüber reden, was wir gefunden haben. Und das Bedeutsamste, das wir gefunden haben, sind Beweise für mordlüsterne Raserei.«
    McCormick schüttelte den Kopf. »Wenn ein Patient während der Therapie durch eine beiläufige Bemerkung in Ihnen den Verdacht entstehen ließe, dass er als Kind missbraucht wurde, würden Sie auch nicht notwendigerweise darauf herumreiten. Sie würden es stattdessen im Hinterkopf behalten und zu einem späteren Zeitpunkt ansprechen – und sehr vorsichtig.«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht.«
    »Ich meine, dass Sie keinen Zusammenbruch riskieren würden, indem Sie zu schnell zu weit gingen.«
    »Er hat keine beiläufige Bemerkung gemacht. Er hat jemanden enthauptet. Das ist nicht gerade subtil.«
    Sie lächelte. »Schreiben Sie Ihren Brief, und wir werden uns dann darüber streiten.«
    »Warum nicht jetzt?«
    Sie wich einer Antwort aus. »Haben Sie schon angefangen? Mit dem Brief?«
    Clevenger nickte.
    »Warum erlauben Sie mir nicht eine kleine Leseprobe?«
    Ein vertrautes Zögern war seine erste Reaktion, und er interpretierte es als inneren Widerstand, jener Beklommenheit gleich, mit der er seinem eigenen Psychoanalytiker begegnet war, bevor er sich geöffnet hatte.
    »Irgendwann werde ich ihn sowieso lesen müssen«, sagte sie.
    Er zog den Brief aus seiner hinteren Hosentasche, entfaltete ihn und reichte ihn ihr.
    Sie las und sah gelegentlich mit einer Mischung aus Besorgnis und Wärme im Blick zu Clevenger hinüber. Schließlich legte sie den Briefbogen auf den Tisch. »Ich hatte keine Ahnung, dass Sie so etwas durchgemacht haben.«
    »Es gehört nicht zu den Dingen, die ich normalerweise publik mache«, erwiderte er.
    »Sind Sie sicher, dass Sie es jetzt tun wollen?«
    »Nein«, sagte er. »Aber er hat von vornherein klar gemacht, dass diese Sache quid pro quo läuft. Was ich gebe, werde ich empfangen. Und ich glaube ihm.«
    »Was, wenn er mehr verlangt, als Sie geben

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