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Puna - Toedliche Spurensuche

Puna - Toedliche Spurensuche

Titel: Puna - Toedliche Spurensuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Scholze
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Tischplatte ab und griff sich die Zigarette. »Sie gestatten, ich bin Nichtraucher .«
    »Hören Sie, ich habe ein Recht ...«
    »Das wüsst‘ ich aber. Ich habe ein Recht auf eine intakte Gesundheit. Sie können gerne rauchen. Aber nicht in diesem Raum.«
    »Dann bringen Sie mich gefälligst dahin, wo ich rauchen kann«.
    »Wenn wir hier fertig sind«.
    »Hören Sie, ich habe ein Recht auf eine Pause. Ich kenne meine Rechte. Sie sollten sich schon ansehen, mit wem Sie sich anlegen«, keifte Simone Rütting.
    »Wissen Sie, wie oft ich diesen Satz schon gehört habe? Der lässt mich mittlerweile kalt. Eiskalt. Und was Ihre Pause betrifft, so ist das Interpretationssache. Ich kann bisher nicht sagen, dass Sie mitgearbeitet hätten. Wieso also eine Pause machen? Aus meiner Sicht machen Sie schon die ganze Zeit Pause. Ich frage mich vielmehr, wann Sie endlich mit der Arbeit anfangen? «
    Simone Rütting stand auf und setzte sich verkehrt herum wieder auf den Stuhl. Mit überkreuzten Unterarmen fasste sie von unten den oberen Rand der Stuhllehne.
    »Okay ... Dann dehnen wir eben Ihre Pause noch ein wenig aus. Ich gehe zwischenzeitlich selber in die Pause. Georg pass auf sie auf. Und: Es wird hier nicht geraucht! ...«. Der Polizeibeamte stand auf und ging zu seinem Kollegen, der neben der Tür saß.
    »Ich will meinen Anwalt sprechen«, rief ihm Simone Rütting hinterher.
    Der Hauptkommissar drehte sich kurz um. »Ach ja. Hatte ich Ihnen das noch nicht gesagt? Wir haben ihn noch nicht erreicht. So ein Pech aber auch ...«
    Er verließ den Raum und ging in sein Dienstzimmer.

    »Und wie sieht es aus«, fragte Ferdinand Lochner?
    »Sie schweigt eisern«, sagte Guido Ahrend. »Sagen Sie, ist Ihnen in letzter Zeit irgendeine Veränderung in Bezug auf Frau Rütting aufgefallen? Geldsorgen, häufiger Widerspruch, Gereiztheit - was auch immer?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Frau Rütting war wie immer«, antwortete Lochner.
    »Ich gehe doch davon aus, dass Frau Rütting bei ihrer Einstellung überprüft wurde ?«
    »Ja, auf jeden Fall. Etwas anderes können wir uns gar nicht erlauben«.
    »Darf ich fragen, woran Sie gerade Wichtiges arbeiten ?«
    Der Hauptkommissar blickte Ferdinand Lochner in die Augen. Ein nonverbales Kräftemessen, den sein Gegenüber ohne Probleme standhielt.
    »Wir arbeiten an Medikamenten für eine bestimmte Erkrankung, Denguefieber .«
    »Noch nie davon gehört. Was muss ich mir darunter vorstellen ?«
    »Die Krankheit ist auch bekannt als Knochenbrecherfieber - wegen der Schmerzen, die davon ausgehen. Vereinfacht gesagt kann sie auch mit Inneren Blutungen einhergehen«.
    »Verstehe! Und wie bekommt man diese Krankheit ?«
    »Durch Mückenstiche der Gelbfiebermücke oder Tigermücke. Die sind hauptsächlich in den Tropen beheimatet. Mit dem Tourismus und dem Warenverkehr werden aber solche Mücken auch in andere Gebiete transportiert«.
    »Und ist dieses Dingsda-Fieber weit verbreitet ?«
    »Die Verbreitung ist in den letzten Jahren erschreckend angewachsen. Wissen Sie, das Problem ist auch, dass es vier Arten von Denguefieber gibt. Zwar ist man nach einmaliger Erkrankung immun gegen diese eine Art. Aber man kann an den anderen drei Arten erkranken. Mit jedem weiteren Krankheitsverlauf von Denguefieber nimmt die Schwere des Verlaufes zu .«
    »Und welche Aufgabe hatte Frau Rütting in diesem Zusammenhang ?«
    »Das ist etwas kompliziert. Grob gesagt war sie für alle Patentfragen verantwortlich ?«
    »Sind die Forschungen schon so weit vorangeschritten ?«
    »Nein, Herr Hauptkommissar«
    »Ich verstehe nicht. Wieso sind dann Patentfragen in diesem Stadium schon ein Thema ?«
    »Das Ganze ist etwas heikel. Ich kann mich darauf verlassen, dass die Informationen hier im Raum bleiben ?«
    »Herr Lochner, wenn wir die Ermittlungen aufnehmen, ist unser oberstes Bestreben, Straftaten aufzuklären. Alles andere ist zweitrangig. Also? ... Wieso waren die Patentfragen in diesem Stadium schon so wichtig ?« , wollte der Hauptkommissar wissen.
    »Wie soll ich sagen ...«, druckste Ferdinand Lochner herum. »Es gibt da noch einen weiteren ... Vorfall .«
    »Ja ...?«

    »Vor meiner Zeit ist ein Mitarbeiter auf unschöne Art aus dem Betrieb ausgeschieden. Mit seinem Abgang hat er unbemerkt Unterlagen mitgenommen. Das Fehlen ist noch gar nicht so lange entdeckt worden. Diese Unterlagen sind notwendig, um Kosten und Zeit einzusparen. Wir haben in dieser Richtung bereits vor Jahren geforscht. Durch eine vollkommene

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