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Puppenfluch

Puppenfluch

Titel: Puppenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ewa Christina; Sjögren Johansson
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verständnisvoll.
    »Nun, es ist, wie es ist«, sagte sie mit weicher Stimme. »Aber achte darauf, dass du in dieser Angelegenheit dichthältst, wenn du dich unbedingt mit ihm treffen musst. Versprichst du mir das?«
    Siri nickte stumm.
    Unter weiteren Ermahnungen, die Siri kaum mehrhörte, stand Kommissarin Björk auf. Siri dachte an Aron und daran, wie gern sie ihn inzwischen hatte. Warum musste auf einmal alles so verworren und kompliziert sein?
    Mama begleitete die Kommissarin zur Tür, dann kam sie zurück in die Küche und strich Siri über den Kopf.
    »Ich kenne jemanden, der jetzt schlafen gehen sollte.«
    Mehr sagte sie nicht.
    »Guten Morgen«, sagte Mama und stellte eine blaue Teetasse auf den Küchentisch.
    Siri gähnte und setzte sich.
    »Guten Morgen.«
    »Gut geschlafen?«
    Siri nickte, denn das hatte sie wirklich. Sie fühlte sich irgendwie ... erleichtert. Sicher, der Gedanke an Irina beunruhigte sie immer noch, aber jetzt war sie wenigstens nicht mehr alleine mit ihrer Sorge. Mama wusste Bescheid und Kommissarin Björk hatte sich der Sache angenommen.
    Siri schaute aus dem Fenster und sah, wie die Sonne plötzlich hinter einer dunklen Wolke herauskam.
    »Wo sind denn alle?«, fragte sie.
    »Henrik ist mit den Zwillingen raus. Wir dachten, du könntest ein bisschen Ruhe gebrauchen.«
    »Mm ...«
    »Hast du noch immer vor, heute im Verein auszuhelfen?«
    Siri schaute auf.
    »Ich habe es doch versprochen ...«
    »Ja, ich weiß. Das ist ja auch in Ordnung, ich habe nicht vor, dich zu Hause einzusperren. Als ob das überhaupt möglich wäre«, fügte sie mit einem schiefen Lächeln hinzu.
    Siri wusste nicht, ob sie das Lächeln erwidern oder sich schuldig fühlen sollte.
    »Aber bitte ruf mich an, falls du dich verspätest. Und beantworte meine SMS, wenn ich dir eine schicken sollte, nicht so wie gestern, als du gar nicht reagiert hast.«
    »Ich habe keinen Piep gehört ...«
    »Schon okay. Aber du solltest ein bisschen mehr auf dein Handy achten. Das ist die Voraussetzung dafür, dass ich dich rauslasse! Torsten hat vorhin angerufen und ich habe ihm gesagt, dass du dich etwas verspätest. Und dann hat auch noch dein ... Aron hat angerufen.«
    »Aron? Was wollte er?«
    Siri erschrak fast, als sie seinen Namen hörte.
    »Ich habe keine Ahnung. Aber er hat eine nette Stimme«, gab Mama widerwillig zu.
    Es war nicht zu übersehen, dass sie absolut nicht wusste, was sie von Aron halten sollte.
    »Er wollte kurz in die Stadt, hat er gesagt, er meldet sich später noch mal. Aber, Siri ...«
    »Ja?«
    »Vergiss nicht, was Kommissarin Björk gesagt hat ...«
    »Siri«, rief Torsten begeistert und breitete seine Arme aus, als sie in die Baracke trat. »Wir haben dich schon vermisst!«
    Siri lächelte und sog den Duft von Staub und eingebranntem Kaffee ein.
    »Ich bin doch nur ein paar Stunden später als geplant«, sagte sie dann und Torsten lächelte.
    »Das reicht schon. Hier bricht das blanke Chaos aus, wenn du nicht da bist!«
    Siri schnaubte, aber insgeheim gefiel es ihr eigentlich ganz gut, das zu hören.
    »Du willst ja nur, dass ich arbeite«, sagte sie gespielt streng und versuchte, nicht zu lächeln.
    Es gab viel zu tun. Protokolle mussten ins Reine geschrieben und an die Mitglieder verschickt werden, Rechnungen sortiert und abgeheftet, neue Buchungslisten erstellt, das Frühlingsprogramm ausgedruckt werden ... Der Tag verging wie im Flug. Gegen vier Uhr lud Torsten zu Pizza ein und kurz darauf klingelte plötzlich das Telefon im Büro. Torsten zwinkerte Siri zu, als er ihr den Hörer übergab.Er grinste albern und Siri schnitt ihm eine Grimasse. Es war Aron. Siri schnappte nach Luft. Sie hatte den Anruf erwartet und trotzdem war sie ziemlich nervös.
    »Hey!«, sagte Aron fröhlich.
    »Hey«, sagte Siri und versuchte zu klingen wie immer.
    »Ich habe schon bei dir zu Hause angerufen«, sagte Aron. »Dein Vater meinte, dass du noch im Verein bist. Ich dachte, du würdest ...«
    »Er ist nicht mein Vater, er ist mein Stiefvater«, erwiderte Siri und merkte, dass ihre Stimme irgendwie unsicher klang.
    »Hast du nichts vermisst?«, fragte er geheimnisvoll.
    »Was meinst du?«
    »Tja, etwas, das du meistens bei dir hast vielleicht?«
    Siri verstand gar nichts mehr. Was hatte sie denn meistens bei sich?
    »Dein Handy!«
    »Was? Das ist nicht weg, es ...«, sagte Siri und fing an, in ihrer Jackentasche zu wühlen.
    Sie hatte es immer in der Tasche, aber zu ihrem Erstaunen konnte sie es nicht finden. Das

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