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Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Titel: Puppenspiel - Inspektor Rebus 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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über uns lustig?«
    »Vielleicht beides.« Dann traf eine weitere Nachricht ein.
    Hellbank bis heute Abend sechs Uhr.
    Siobhan nickte. »Beides«, wiederholte sie.
    »Sechs Uhr? Dann haben wir ja nur acht Stunden.«
    »Am besten legen wir gleich los. Was könnten diese beiden merkwürdigen Sätze denn heißen: Ready to give up?... That's a surer thing? Will er wirklich wissen, ob wir bereit sind, aufzugeben, weil das sicherer ist? Oder sind die Sätze schon das Rätsel?«
    »Kann ich mir nicht vorstellen.«
    Sie sah ihn an. »Dann handelt es sich also Ihrer Ansicht nach noch nicht um das Rätsel?«
    Er lächelte gezwungen. »Nein, so war das nicht gemeint. Zeigen Sie noch mal her.« Siobhan ließ den Text wieder auf dem Bildschirm erscheinen. »Wissen Sie, woran mich das erinnert?«
    »Nein.«
    »An ein Kreuzworträtsel. Das stimmt doch irgendwie grammatikalisch nicht. Im ersten Augenblick glaubt man, dass man genau versteht, was gemeint ist, doch dann ergeben die Wörter plötzlich keinen richtigen Sinn mehr.«
    Siobhan nickte. »Sie meinen: zu künstlich?«
    »Sagen wir mal, es handelt sich tatsächlich um ein Kreuzworträtsel...« Gram schürzte die Lippen. Zwischen seinen Augenbrauen erschien eine kleine vertikale Falte. »Wenn es eine Art Kreuzworträtsel wäre, könnte give up ›aufgeben‹ in einem eng umgrenzten Wortsinn bedeuten. Verstehen Sie?«
    Er kramte in seinen Taschen und beförderte ein Notizbuch samt Kuli zu Tage. »Ich muss das geschrieben vor mir sehen«, sagte er und kopierte den Text in sein Büchlein. »Eigentlich eine klassisches Kreuzworträtselkonstruktion: Im ersten Teil erfährt man, was man zu tun hat, und im zweiten ist dann verklausuliert das eigentliche Rätsel enthalten.«
    »Nur weiter so. Möglich, dass ich irgendwann begreife worauf Sie hinauswollen.«
    Er lächelte, ohne den Text vor sich auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. »Sagen wir mal, es wäre ein Anagramm. Ready to give up... that's a surer. Wenn man die Reihenfolge der Buchstaben in that's a surer zu Gunsten einer anderen aufgibt, erhält man ein oder mehrere Wörter, die auf eine ›Sache‹ - in dem Rätsel thing- verweisen.«
    »Was für eine Sache?« Siobhan hatte das Gefühl, dass sie sich allmählich auf eine Kopfwehattacke einrichten konnte.
    »Das müssen wir doch erst noch herausfinden.«
    »Falls es sich um ein Anagramm handelt.«
    »Richtig. Falls es sich um ein Anagramm handelt«, pflichtete Grant ihr bei.
    »Und was hat das alles mit Hellbank zu tun, was immer Hellbank auch sein mag?«
    »Keine Ahnung.«
    »Und wenn es sich nun um ein Anagramm handelte - wäre das nicht zu simpel?«
    »Nur wenn m weiß, wie Kreuzworträtsel funktionieren. Jeder
    an andere würde den Text nämlich wörtlich nehmen und nichts davon begreifen.«
    »Hm. Sie haben zwar gerade erklärt, wie so was funktioniert, aber ich blicke immer noch nicht richtig durch.«
    »Umso besser für Sie, dass ich hier bin. So.« Er riss ein frisches Blatt Papier aus seinem Büchlein und gab es ihr. »Und jetzt versuchen Sie mal, that's a surer zu dechiffrieren.«
    »Und aus den Buchstaben ein neues Wort zu bilden, das eine Sache bezeichnet?«
    »Ein oder mehrere Wörter«, korrigierte Grant sie. »Sie haben elf Buchstaben, mit denen Sie spielen können.«
    »Gibt es für so was denn keine Computerprogramme?«
    »Schon möglich. Aber wir wollen doch nicht schummeln.«
    »Wieso eigentlich nicht?«
    Aber Grant hörte ihr gar nicht zu. Er hatte sich bereits in die Arbeit gestürzt.
    »Ich war erst gestern hier oben«, sagte Rebus. Bill Pryde hatte sein Klemmbrett offenbar am Gayfield Square liegen lassen Er atmete schwer, als die beiden jetzt bergan gingen. Ringsum uniformierte Beamte, die Rollen mit gestreiftem Plastikband bereithielten, um das Gelände gegebenenfalls abzusperren Weiter unten parkten einige Autos neben der Straße: Journalisten, Fotografen und mindestens ein Fernsehteam. Die Nachricht hatte sich blitzschnell herumgesprochen und sofort die ganze Medienmaschinerie auf Touren gebracht.
    »Können Sie uns schon etwas sagen, Inspektor Rebus?« hatte Steve Holly gefragt, als Rebus aus dem Wagen gestiegen war.
    »Nur, dass Sie mich nerven.«
    Gerade erklärte ihm Pryde, dass eine Spaziergängerin die Leiche entdeckt hatte. »Zwischen ein paar Ginsterbüschen. Gar nicht mal besonders versteckt.«
    Rebus schwieg. Zwei Leichen, die nie mehr aufgetaucht waren, dann zwei, die man im Wasser gefunden hatte. Und jetzt das hier: ein steiler

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