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Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Titel: Puppenspiel - Inspektor Rebus 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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dem Text um ein Rätsel handelt.«
    Claire schüttelte den Kopf. »Also, ich habe gedacht... eigentlich weiß ich gar nicht, was ich gedacht habe.«
    »War sonst noch jemand dabei?«
    »An der Bar, nein. Ich hatte gerade ein paar Drinks besorgt, als sie auf mich zugestürzt kam.«
    »Glauben Sie, dass sie sonst noch mit jemand darüber gesprochen hat?«
    »Nicht so weit ich weiß.«
    »Und zu den anderen Fragen hat sie sich nicht geäußert?« Siobhan zeigte auf das Blatt. Sie war ungemein erleichtert. Immerhin bedeutete Seven fins, dass sie dieselben Rätsel gelöst hatte wie Flip. Sie hatte nämlich schon befürchtet, dass Quizmaster für sie ganz neue Fragen ausgebrütet hatte. Jetzt fühlte sie sich Flip mehr verbunden denn je.
    »Hat das Spiel denn was mit ihrem Tod zu tun?«, fragte Claire.
    »Das wissen wir noch nicht«, entgegnete Rebus. »Und, gibt es schon einen Verdächtigen, eine Spur?« »Spuren haben wir reichlich«, versicherte ihr Rebus eilends. »Sie haben eben gesagt, dass Sie David Costello arrogant finden. Hat er sich in Ihrer Gegenwart je zu mehr hinreißen lassen?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Wir haben erfahren, dass es zwischen Flip und ihm manchmal mächtig gekracht hat.«
    »Ach, Flip wusste sich schon zu wehren.« Dann verstummte sie plötzlich und starrte in die Ferne. Nicht zum ersten Mal in seinem Leben hätte Rebus zu gerne über die Fähigkeit verfügt, Gedanken zu lesen. »Sie wurde erwürgt, oder?«
    »Ja.«
    »In meinen gerichtsmedizinischen Seminaren habe ich gelernt, dass sich das niemand so einfach gefallen lässt. Vielmehr beißen, kratzen und treten die Opfer wie wahnsinnig um sich.«
    »Aber nicht, wenn sie schon bewusstlos sind«, sagte Rebus leise.
    Claire schloss einen Moment die Augen. Als sie sie wieder öffnete, waren sie tränenbenetzt.
    »Druck auf die Halsschlagader«, erklärte Rebus.
    »Also ein Hämatom vor Eintritt des Todes?« Claire wusste sofort Bescheid. Siobhan nickte zur Bestätigung.
    »Kommt mir vor, als ob wir erst gestern zusammen zur Schule gegangen wären...«
    »Das war in Edinburgh, nicht wahr?«, fragte Rebus und wartete, bis Claire nickte. Die beiden Kollegen, die die erste Vernehmung durchgeführt hatten, hatten sich vor allem für Flip interessiert und kaum nach Claires eigenem Werdegang gefragt. »Und Ihre Eltern wohnen auch hier in der Stadt?«
    »Inzwischen schon. Aber damals haben wir in Causland gewohnt.«
    Rebus legte die Stirn in Falten. »Causland?« Er kannte den Namen irgendwoher.
    »Ein Dorf, vielleicht nur ein Weiler. Ungefähr zwei Kilometer von Falls entfernt.«
    Rebus umklammerte mit den Händen die Armlehnen von Dr. Curts Stuhl. »Dann kennen Sie Falls?«
    »Ja, von früher.«
    »Und auch das Anwesen der Balfours?« Sie nickte. »Eine Zeit lang war ich dort fast öfter als in meinem Elternhaus.« »Und dann sind Ihre Eltern weggezogen?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Mein Vater...« Sie hielt inne. »Es hatte mit seinem Beruf zu tun.« Rebus und Siobhan sahen einander an: Eigentlich hatte Claire etwas anderes sagen wollen.
    »Sind Sie je mit Flip bei dem Wasserfall gewesen?«, fragte Rebus beiläufig.
    »Was, den kennen Sie?«
    Er nickte. »Ja, ich bin ein paar Mal dort gewesen.«
    Sie lächelte, und ihr Blick verlor sich in der Ferne. »Wir haben dort früher oft Märchenland gespielt. Wenn wir damals schon geahnt hätten...«
    Sie brach in Tränen aus, und Siobhan versuchte sie zu trösten. Rebus ging ins Vorzimmer und bat die Sekretärin um ein Glas Wasser. Als er damit zurückkam, hatte Claire sich schon wieder gefangen. Siobhan hockte neben dem Stuhl des Mädchens und hatte ihr die Hand auf die Schulter gelegt. Rebus reichte ihr das Glas. Claire wischte sich mit einem Tempo die Nase ab.
    »Danke«, sagte sie. Es klang wie »Uhnke«.
    »Sie haben uns sehr geholfen«, sagte Siobhan. Obwohl er diese Meinung nicht teilte, nickte Rebus zustimmend. »Ihre Aussage war enorm hilfreich, Claire.«
    »Wirklich?«
    Jetzt war es an Siobhan zu nicken. »Vielleicht melden wir uns noch mal bei Ihnen, falls es Ihnen recht ist.«
    »Sicher, gern.«
    Siobhan gab Claire ihre Karte. »Wenn Sie mich nicht im Büro erwischen, können Sie mich immer über den Piepser erziehen.«
    »Okay.« Claire schob das Kärtchen in eine ihrer Mappen
    »Geht es wieder?«
    Claire nickte, stand von ihrem Stuhl auf und presste sich die Mappen gegen die Brust. »Ich hab jetzt gleich noch eine Veranstaltung«, sagte sie. »Die möchte ich nicht verpassen.«
    »Dr. Curt hat

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