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Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Titel: Puppenspiel - Inspektor Rebus 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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schon 'ne halbe Stunde gedauert, bis wir den Wasserfall hier gefunden haben.« Sie sah Siobhan an. »Und mit Straßenschildern haben die es hier draußen nicht so.«
    »Ich kann Ihnen sagen, wo Junipers liegt«, sagte Rebus mit Bestimmtheit. »Sie fahren den Weg dort zurück und dann nach links durch den Ort. Hinter dem Ortsschild sehen Sie eine Siedlung namens Meadowside. Wenn Sie in die Siedlung hineinfahren, sehen Sie Junipers bereits auf der anderen Seite.«
    Der Mann strahlte. »Wunderbar, danke.«
    »Keine Ursache«, entgegnete Rebus. Dann verabschiedeten sich die Touristen und hatten es plötzlich eilig weiterzukommen.
    Siobhan sah Rebus verschwörerisch an. »Total falsche Wegbeschreibung?«
    »Die können von Glück sagen, wenn ihnen in Meadowside
    nicht die Reifen vom Auto abmontiert werden.« Er grinste sie an. »Meine gute Tat für heute.«
    Als sie wieder im Wagen saßen, sah Rebus Siobhan an. »Wie wollen wir denn nun vorgehen?«
    »Zuerst wüsste ich gerne, ob Marr Freimaurer ist.«
    Rebus nickte. »Das mache ich schon.«
    »Und dann kommen wir direkt auf Hugo Benzie zu sprechen.«
    Rebus nickte noch immer. »Und wer von uns stellt die Fragen?«
    Siobhan ließ sich auf dem Sitz zurücksinken. »Sollten wir am besten der Situation überlassen, je nachdem, wen von uns beiden Marr sympathischer findet.« Rebus sah sie an. »Oder sind Sie anderer Meinung?«, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, ganz und gar nicht.«
    »Was denn?«
    »Der Satz, den Sie da eben gesagt haben, der könnte von mir sein.«
    Sie sah ihn an und hielt seinem Blick stand. »Ist das nun ein Kompliment oder eine Kritik?«
    Auf Rebus' Gesicht erschien ein breites Lächeln. »Genau das versuche ich gerade rauszufinden«, sagte er und ließ den Wagen an.
    An der Toreinfahrt von Junipers waren zwei Beamte in Uniform postiert, darunter auch Nicola Campbell, die Beamtin, mit der Rebus bereits bei seinem ersten Besuch zu tun gehabt hatte. Ein einsamer Reporter hatte seinen Wagen auf der anderen Straßenseite auf dem Randstreifen abgestellt. Der Mann trank einen Schluck aus seiner Thermoskanne, beobachtete, wie Rebus und Siobhan vor dem Tor anhielten, und beschäftigte sich dann wieder mit seinem Kreuzworträtsel. Rebus kurbelte das Fenster herunter.
    »Telefonüberwachung eingestellt?«, fragte er.
    »Klar. Ist ja keine Entführung«, entgegnete Campbell.
    »Und wo steckt Grips?«
    »Den haben sie wieder in die Zentrale beordert: Die brauchen ihn dort.«
    »Erstaunlich: weit und breit nur ein einziger Aasgeier.« Rebus meinte den Reporter. »Und was ist mit Sensationstouristen?«
    »Nur ein paar.«
    »Möglich, dass später noch ein paar von der Sorte aufkreuzen. Und wer ist jetzt oben?« Rebus deutete mit der Hand Richtung Haus.
    »Hauptkommissarin Templer, Detective Hood.«
    »Die planen wahrscheinlich gerade die nächste Pressekonferenz«, vermutete Siobhan.
    »Und wer ist sonst noch da?«, fragte Rebus.
    »Die Eltern«, sagte Campbell, »einige Hausangestellte, jemand vom Bestattungsinstitut und ein Freund des Hauses.«
    Rebus nickte. Er sah Siobhan an. »Haben wir eigentlich schon mit dem Personal gesprochen? Manchmal sehen und hören die Leute Sachen...« Campbell öffnete das Tor.
    »Sergeant Dickie hat die Leute vernommen«, sagte Siobhan.
    »Dickie?« Rebus legte den Gang ein und fuhr langsam durch das Tor. »Der faule Sack?«
    Sie sah ihn an. »Wenn Sie könnten, würden Sie am liebsten alles allein machen, was?«
    »Ja, weil ich Angst habe, dass die anderen es nicht können.«
    »Vielen Dank auch.«
    Er drehte den Kopf in ihre Richtung. »Natürlich gibt es Ausnahmen«, sagte er.
    Vor dem Haus parkten vier Autos. Die beiden passierten die Stelle, an der Jacqueline Balfour Rebus vor einigen Tagen entgegengestolpert war, weil sie ihn für den Entführer ihrer Tochter gehalten hatte.
    »Grants Alfa«, sagte Siobhan.
    »Der darf die Chefin chauffieren.« Rebus vermutete, dass der schwarze Volvo S40 dem Bestattungsunternehmen gehörte. Blieben noch ein bronzefarbener Maserati und ein grn ner Aston Martin DB7. Er vermochte sich nicht darüber klar zu werden, welcher der beiden Wagen Ranald Marr beziehungsweise den Balfours gehörte, und sagte das.
    »Der Aston gehört John Balfour«, erwiderte Siobhan. Er sah sie an.
    »Ist das bloß eine Vermutung?«, fragte er. Sie schüttelte den Kopf. »Nein, steht in den Unterlagen.« »Wahrscheinlich kennen Sie sogar seine Schuhgröße.« Eine Bedienstete öffnete ihnen die Tür. Die

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