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Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Titel: Puppenspiel - Inspektor Rebus 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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uns erzählt, dass Sie mit Kennet Lovell verwandt sind?«
    Sie sah ihn an. »Ja, mütterlicherseits.« Sie hielt inne, als ob sie eine weitere Frage erwartet hätte, doch Rebus fiel keine ein.
    »Nochmals vielen Dank«, sagte Siobhan.
    Dann ging die junge Frau zur Tür, die Rebus für sie öffnete. »Noch eine letzte Frage, Claire?«
    Sie blieb neben ihm stehen und starrte ihm ins Gesicht. »Ja?«, sagte sie.
    »Sie haben uns doch erzählt, dass Sie sich in Falls früher mal gut ausgekannt haben.« Rebus wartete, bis sie nickte. »Heißt das, dass Sie in letzter Zeit nicht mehr dort gewesen sind?«
    »Kann sein, dass ich mal durchgefahren bin.«
    Er nickte zufrieden. Sie wandte sich schon zum Gehen. »Aber Sie kennen doch bestimmt Beverly Dodds?«, schob er noch nach.
    »Wen?«
    »Ich vermute mal, das Armband, das Sie tragen, ist von ihr.«
    Claire hob den Arm. »Meinen Sie das hier?« Der Schmuck hatte große Ähnlichkeit mit dem Armband, das Jean gekauft hatte: polierte Steine, die in der Mitte ein Loch hatten und auf einer Schnur aufgereiht waren. »Das hat Flip mir mal geschenkt. Sie hat was von ›positiver Magie‹ gesagt.« Sie schaute ihn achselzuckend an. »Nicht, dass ich an so was glaube...«
    Rebus sah ihr nach, als sie aus dem Zimmer ging, dann schloss er dieTür. »Was denken Sie?«, fragte er und drehte sich um.
    »Ich weiß nicht recht«, gestand Siobhan.
    »Ein bisschen viel Theater, oder?«
    »Die Tränen waren aber echt.«
    »Wie man es von einer guten Schauspielerin erwartet.«
    Siobhan setzte sich auf Claires Stuhl. »Wenn in dem Mädchen eine Mörderin steckt, dann ist die allerdings verdammt tief vergraben.«
    »Sevenfins high. Nehmen wir mal an, Flip hat ihr davon an der Bar überhaupt nichts erzählt, weil Claire nämlich längst wusste, was es bedeutet.«
    »Weil sie Quizmaster ist?« Siobhan schüttelte den Kopf.
    »Oder weil sie selbst bei dem Spiel mitgemacht hat«, sagte Rebus.
    »Warum hätte sie uns dann überhaupt davon erzählen sollen?«
    »Weil...« Aber Rebus fiel auf diese Frage auch keine gescheite Antwort ein.
    »Ich sag Ihnen mal, was mir komisch vorkommt.«
    »Die Sache mit ihrem Vater?«, fragte Rebus.
    Siobhan nickte. »Sie hat uns irgendwas verschwiegen.«
    »Wieso sind ihre Eltern wohl weggezogen?«
    Siobhan überlegte, fand aber keine passende Antwort.
    »Möglich, dass wir über ihre ehemalige Schule was herausbekommen«, sagte Rebus. Als Siobhan nach nebenan ging, um bei der Sekretärin ein Telefonbuch zu organisieren, wählte Rebus Bev Dodds' Nummer. Sie meldete sich nach dem sechsten Läuten.
    »Hier spricht Inspektor Rebus«, sagte er.
    »Inspektor, ich bin im Augenblick ziemlich beschäftigt...«
    Er hörte im Hintergrund Stimmen. Touristen, vermutete er, die überlegten, was sie kaufen wollten. »Ich habe Sie, glaube ich, noch gar nicht danach gefragt, ob Sie Philippa Balfour gekannt haben?«, sagte er.
    »Wirklich nicht?«
    »Was dagegen, wenn ich das jetzt nachhole?«
    »Nein, ganz und gar nicht.« Sie hielt kurz inne, »Die Antwort lautet: Nein.«
    »Dann sind Sie ihr also nie begegnet?«
    »Nein, niemals. Wieso fragen Sie?«
    »Eine Freundin von ihr trägt ein Armband, das sie angeblich von Flip bekommen hat. Das Stück erinnert mich an Ihre Arbeiten.«
    »Durchaus möglich.«
    »Aber Sie haben dieses Armband nicht an Philippa verkauft?«
    »Wenn das Stück wirklich von mir ist, hat sie es wahrscheinlich in einem Laden gekauft. Es gibt zum Beispiel in Haddington einen Kunsthandwerkladen, der meine Sachen im Angebot hat, und dann noch einen in Edinburgh.«
    »Wie heißt der Laden in Edinburgh?«
    »Wiccan Crafts. In der Jeffrey Street, falls Sie das interessiert. Aber ich muss jetzt leider...« Doch Rebus hatte bereits eingehängt. Dann kam Siobhan zurück. Sie hatte die Nummer von Flips ehemaliger Schule bereits ausfindig gemacht. Rebus führte das Telefonat und schaltete den Lautsprecher ein, damit Siobhan mithören konnte. Zu der Zeit als Flip und Claire an der Schule gewesen waren, hatte die heutige Direktorin dort unterrichtet.
    »Arme, arme Philippa, was für eine furchtbare Nachricht. Ich mag gar nicht daran denken, was die Eltern durchmachen«, sagte die Frau.
    »Ich bin sicher, dass sie jede denkbare Unterstützung haben«, versuchte Rebus sie zu trösten und dabei so aufrichtig wie möglich zu klingen.
    Am anderen Ende der Leitung ein langer Seufzer.
    »Aber eigentlich rufe ich wegen Claire an.«
    »Claire?«
    »Claire Benzie. Wir stellen die

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