Purzelbaum
verkneifen, werde aber schnell wieder ernst. »Dass du offensichtlich eine Freundin hast würde mir schon genügen um sauer zu sein. Aber dass du mit deiner Freundin im Bad aufgetaucht bist, obwohl du wusstest, dass ich auch dort sein werde ist die Höhe. Du hättest dir ja wohl denken können, dass ich die Schlampe früher oder später mit dir gemeinsam sehen werde. Aber das reichte ja noch nicht. Nein ihr musstet auch noch gemeinsam im Schnee spielen und eure Show direkt vor meiner Nase abziehen. Kannst du dir vorstellen, wie erniedrigend ich das fand, als du deiner Tussi vor meinen Augen das Handtuch von den Hüften gezogen hast und ihr nachgelaufen bist?« Mit jedem Wort das ich sagte wurde ich ein bisschen lauter, so dass ich am Ende meines Monologes fast schon schreie.
Andi hört mir aufmerksam zu und beginnt zu lachen. »Spinnst du jetzt komplett? Lachst du mich auch noch aus nachdem du mich erniedrigt hast? Ist das deine Art?« Er legt mir seinen Zeigefinger auf die Lippen. »Warte kurz bevor du mir noch eine reinhaust.«
»Ich wusste, dass du in die Therme gehen würdest und ich dich dort treffen könnte. Am Sonntag arbeite ich für gewöhnlich nicht im Hotel. Schließlich brauche auch ich einen freien Tag. Also beschloss ich ebenfalls baden zu gehen und falls wir uns treffen würden, den Tag mit dir zu verbringen.«
»Soweit so gut. Das erklärt aber noch nicht…« Wieder unterbricht er mich, nimmt mich bei der Hand und führt mich zum Sofa. Er setzt sich nieder und ich setze mich mit etwas Abstand neben ihn. »Beim Frühstück erzählte ich meiner Schwester von unserem gemeinsamen Abend, und wie toll ich dich finden würde. Sie wollte mitgehen um dich kennen zu lernen. Außerdem gehen wir oft gemeinsam ins Bad, weil es einfach mehr Spaß macht als alleine herumzuliegen.« Meine Wangen glühen, ich spüre wie mir das Blut in den Kopf steigt. »Wer reißt bitte seiner Schwester das Handtuch runter und schlägt sie damit?« Ich bin etwas ungläubig. »Schwester, Bruder. Macht es einen Unterschied? Wir sind wie Feuer und Wasser. Manchmal hassen wir uns, oft geraten wir, wenn auch im Spaß, aneinander, aber wir sind immer für einander da.« »Ich dachte, dass du mit deiner Freundin dort gewesen wärst, oder zumindest eine attraktivere Frau als mich gefunden hättest. Da sind die Emotionen mit mir durch gegangen. Du hast dir das aber selbst zuzuschreiben. Hättest du nicht deine hübsche Schwester mitgebracht um mich zu treffen, oder mir vorher vielleicht davon erzählt, dass du eine Schwester hast.« »Gleich nachdem du mir eine gescheuert hattest, meinte meine Schwester ‚Das ist genau die richtige Frau für dich! Die himmelt dich nicht an, sondern befördert dich auf den Boden der Tatsachen zurück.‘« »Hübsch und intelligent. In diesem Fall freue ich mich schon darauf sie kennen zu lernen.«
Mit meiner Hand berühre ich zaghaft seinen Oberschenkel. »Es tut mir wirklich leid. Weniger, dir eine reingehauen zu haben, als von dir gedacht zu haben, dass du so ein Schwein sein könntest.« Er legt seine Hand auf meine. »Es muss aber auch wirklich blöd ausgesehen haben für dich. Die Ohrfeige ist nicht so schlimm. Hat zumindest nicht geschadet.« Er rutscht etwas näher und beugt sich zu mir herüber. Unsere Lippen berühren sich und es ist wie beim ersten Mal. Ich fühle die Schmetterlinge wie sie wieder zu ihrem Flug ansetzen. Wie habe ich mich danach gesehnt. Gestern dachte ich noch, ich würde ihn nie wieder sehen.
Seine Hand vergräbt sich in meinen Haaren. Er zieht mich zur Seite und drückt mich mit seinem Körper auf die Couch. Eng umschlungen liegen wir da und küssen uns. Ich spüre seine Hand an meinem Oberkörper entlang gleiten. Dabei schiebt er das Oberteil meines Pyjamas hoch. »Hey bist du nicht ein bisschen schnell?« Ich versuche ihn mit gespielter Entrüstung aufzuhalten. »Du bist klar im Vorteil, weil du mich schon nackt gesehen hast. Ich habe da noch Einiges nachzuholen.«
Er sieht mir mit einem treuherzigen Blick in die Augen, und ich rolle ihn von mir herunter. Er landet neben dem Sofa auf dem Boden und schaut verdutzt. »Wenn das so ist, dann müssen wir für ausgeglichene Verhältnisse sorgen.«
Ich stehe auf, stelle mich breitbeinig über ihn und ziehe mein Pyjamaoberteil über den Kopf. Danach schwenke ich es über seinem Gesicht hin und her, bevor ich es auf das Sofa werfe. Andi liegt zwischen meinen Beinen auf dem Rücken und betrachtet mich. Sein Blick bleibt an
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