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Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen

Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen

Titel: Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kleider, die Devon dir gekauft
hat, und deine Schiffspassage nach Quade's Habor. Die Möbel in deinem Haus ...«
    »Du falsche Schlange!« fiel Lydia ihm
empört ins Wort.
    Er zog eine Augenbraue hoch und
machte ein beleidigtes Gesicht. »Glaubst du, all diese Dinge gehörten zu deinem
Job?« fragte er betont sachlich.
    Lydia ballte die Fäuste, obwohl sie
wußte, daß sie ihn nicht schlagen durfte. Sie war Lehrerin und hätte ein sehr
schlechtes Vorbild abgegeben, wenn sie zu Gewalttätigkeit gegriffen hätte.
    »Ich bin deine Frau«, wandte sie
ein, aber ihre Stimme hatte an Überzeugungskraft verloren, und beide wußten es.
    Brigham verschränkte lächelnd die
Arme und betrachtete Lydia nachsichtig. »Genau. Du brauchst nur in mein Haus
zurückzukehren, und die Sache ist vergessen. Du wirst ein mehr als großzügiges
Nadelgeld beziehen, und wir könnten eine andere Lehrerin herbringen, die deinen
Platz einnimmt.«
    Lydias Wut war so jäh, so intensiv,
daß ihr schwindlig wurde. »Ich denke nicht daran, zu dir zurückzukehren, bevor
du das Bordell geschlossen, dich bei mir entschuldigt und mir mein Gehalt
gezahlt hast! Und falls du eine neue Lehrerin einstellst, nachdem ich mit
diesen Kindern so hart geschuftet habe, schwöre ich bei allem, was mir heilig
ist, daß du dir noch wünschen wirst, nie geboren zu sein!«
    Brigham besaß die Frechheit zu
lachen. »Ich will verdammt sein, wenn du nicht die störrischste Frau bist, die
mir je begegnet ist!« erwiderte er. »Du wirst tun, was ich dir sage, und damit
basta!«
    Nach diesen Worten wandte er sich
ab, und Lydia verlor mit einem Mal jegliche Kontrolle über sich. Sie war so
aufgebracht, daß die ganze Welt um sie herum rot zu glühen schien. Mit einem wütenden Aufschrei stürzte sie
sich auf Brigham, krallte eine Hand um seinen Nacken und hieb mit der anderen
auf ihn ein.
    Er schlang gelassen einen Arm um
ihre Taille, zog sie zu sich herum und ließ sie an seine Brust prallen. »Das«,
sagte er freundlich, »war ein Fehler.« Im nächsten Augenblick warf er sie wie
einen Mehlsack über seine Schulter.
    Lydias Haar, aus dem sich die Nadeln
lösten, hing fast bis auf den Boden; sie stieß einen Wutschrei aus und begann
Brigham zu treten, so hart sie konnte.
    Er gab ihr einen Klaps auf den Po,
und dröhnender Applaus stieg aus den Reihen der Holzfäller auf.
    Und zum ersten Mal begriff Lydia,
was >Mord im Affekt< bedeutete. Wenn sie freigekommen wäre, hätte sie
sich wie eine Wildkatze auf Brigham gestürzt. Aber seine starken Arme
umschlangen ihren Körper wie stählerne Fesseln, während seine Schritte so
leicht und mühelos erschienen, als trüge er nicht mehr auf den Schultern als
einen Sack mit Trockenbohnen.
    »Brigham! Laß mich sofort runter!«
    Als er ihren Protest ignorierte,
begann sie wieder wie verrückt zu zappeln und nach ihm zu treten.
    »Muß ich dich erst übers Knie
legen«, erkundigte er sich, »oder wirst du dich jetzt benehmen?«
    »Du würdest keine Frau schlagen«,
sagte Lydia rasch.
    »In deinem Fall könnte ich bereit
sein, eine Ausnahme zu machen«, erwiderte er.
    Lydia schloß die Augen und
schluckte. »Bitte, Brigham«, flehte sie, »laß mich runter! Ich glaube, mir wird
schlecht.«
    Er schnalzte verächtlich mit der
Zunge. »Laß dir etwas anderes einfallen, Mrs. Quade. Ich bin nicht von
gestern.«
    Sie verstummte einen Moment, stellte
eine Berechnung an und spürte, wie das Blut aus ihren Wangen wich. »Na schön«,
sagte sie, als Brigham sie den steilen Weg zum Lager hinuntertrug. »Dann sage
ich dir eben etwas anderes. Es besteht die Möglichkeit, daß ich dein Kind
unter dem Herzen trage, Mister Quade. Falls es so ist, wäre es meinem Zustand
nicht gerade zuträglich, daß du mich wie einen Sack den Berg
hinunterschleppst.«
    Brigham setzte sie abrupt ab und
musterte sie in einer Mischung aus Verwunderung und Mißtrauen. Dann strich er
ganz sachte über ihren Bauch. »Das kannst du dir nicht nur ausgedacht haben«,
murmelte er. »Oder doch?«
    Lydias Augen füllten sich mit
Tränen. Sie hatte selbst noch Mühe, sich mit dieser neuesten Erkenntnis
abzufinden. Die verschiedensten Gefühle beherrschten sie — einerseits die
Freude darüber, ein Kind zur Welt zu bringen, andererseits die Furcht davor,
ihr Baby allein aufziehen zu müssen oder vielleicht sogar von ihm getrennt zu
werden. Die herrschenden Gesetze sicherten ihr kaum mehr Rechte zu als Brighams
Ochsen.
    »Ich glaube, es ist wahr«, meinte
sie schließlich. »Ich hätte

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