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Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen

Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen

Titel: Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
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meine ... meine Blutung vor zwei Wochen haben
müssen.«
    Ein Lächeln erwachte in Brighams
Augen und breitete sich langsam über sein Gesicht aus. Dann, ganz unvermittelt,
stieß er einen Jubelruf aus, der die Vögel vor Schreck in die Lüfte aufsteigen
ließ, schlang seine Arme um Lydias Taille und schwenkte sie triumphierend im
Kreis.
    »Wie schön, daß du so glücklich
bist«, bemerkte sie kühl, als er sich wieder ein wenig beruhigt hatte.
    »Du hast verdammt recht damit, daß
ich glücklich bin!« antwortete er, und um es zu beweisen, hob er sie wieder
auf die Arme und trug sie pfeifend durch das Lager, wo Elly an ihrem Kochtopf
stand, und weiter den Pfad hinunter.
    »Brigham, bitte«, protestierte
Lydia, als sie am Stadtrand angekommen waren. »Das reicht jetzt. Laß mich bitte
herunter.«
    »Keine Angst, das werde ich schon
tun«, entgegnete er, blieb aber nicht stehen. Munter pfeifend ging er weiter.
    Jeder, der ihnen begegnete, drehte
sich um und starrte ihnen verwundert nach. Doch Brigham marschierte ungerührt
weiter, und als sie an Lydias Haus vorbeikamen, brannten ihre Wangen vor
Verlegenheit.
    »Brigham, dein Benehmen ist
unmöglich«, versuchte sie es noch einmal. »Du benimmst dich wie ein Barbar.«
    Seine Augen funkelten vergnügt, als
sein Blick über ihren Körper glitt, über ihre Brüste und schließlich auf ihrem
Mund verweilte. »Keine Angst, mein Liebling«, versprach er heiter. »Ich werde
mich bemühen, sanft zu sein.«
    Lydia versteifte sich, obwohl seine
Worte eine erwartungsvolle Erregung in ihr auslösten. »Falls du glaubst, du
könntest ...«
    Brigham lachte. »Mit meiner Frau ins
Bett gehen?«
    Lydia schluckte, als sie sich dem
Gartentor des Herrenhauses näherten. »Ich muß dich leider bitten, Brigham,
sofort damit aufzuhören. Wir sind zerstritten, falls du das vergessen hast.«
    Er verlagerte ihr Gewicht auf seinen
Armen und zog den Riegel am Tor zurück. »Das ist mir durchaus bewußt«, entgegnete
er. »Und deshalb wird es Zeit, daß wir uns versöhnen.«
    Charlotte und Millie, die zu beiden
Seiten der Einfahrt standen, sahen ihnen verblüfft entgegen. Lydia schloß die
Augen und fragte sich, wie sie diesen Kindern erklären sollte, warum ihr Vater
sie, Lydia, wie ein Höhlenmensch in sein Haus geschleppt hatte. »Brigham!« bat
sie leise.
    Er küßte sie auf die Stirn und stieg
die Eingangsstufen hoch. Dann wandte er sich zu seinen Töchtern um, und Lydia
war gezwungen, sie ebenfalls anzusehen. »Sagt Jake, daß ich ein heißes Bad
nehmen möchte«, trug er ihnen schmunzelnd auf.
    Charlotte lachte plötzlich, drehte
sich auf dem Absatz um und rannte ins Haus, Millie dicht auf den Fersen.
    »Dein Benehmen ist unmöglich!«
zischte Lydia.
    Brigham öffnete die Haustür und trat
über die Schwelle. Ein lustvolles Verlangen durchzuckte Lydia, als Brigham sich
mit ihr zur Treppe wandte. »Denk an unsere Abmachung, Liebes«, ermahnte er sie
freundlich. »Wann immer ich dich haben will, werde ich dich auch besitzen.«
    »Psst!« flüsterte Lydia beschämt.
»Es könnte dich jemand hören!«
    »Es ist kein Geheimnis, daß ich dich
in mein Bett bringe, Mrs. Quade«, entgegnete er, als sie den ersten Stock
erreichten.
    Lydia schüttelte in stummer
Verwunderung den Kopf. Sie war zu ihrem Mann gegangen, um ihr Gehalt zu fordern
und ihm zu zeigen, daß er sie nicht tyrannisieren konnte, und nun schleppte er
sie davon wie ein Pirat seine wohlverdiente Beute! Aber das schlimmste war
eigentlich, daß sie nicht einmal die Kraft aufbrachte, sich gegen ihn zu wehren.
    »Was sollen Charlotte und Millie
denken?« fragte sie besorgt.
    Brigham ging ungerührt zu seinem
Zimmer weiter, öffnete die Tür und ließ Lydia auf seinem Bett nieder, bevor er
antwortete. »Die beiden sind noch unschuldige Kinder. Sie werden denken, daß
wir uns küssen.«
    Er fing an, sein Hemd aufzuknöpfen,
und Lydia richtete sich auf. Er hatte recht; die Mädchen würden kichern und die
kühnsten Spekulationen anstellen, aber es war sehr unwahrscheinlich, daß sie
wirklich ahnten, was ihr Vater und ihre Stiefmutter taten.
    Brigham streifte das Hemd ab, warf
es auf einen Bettpfosten und ging zum Waschtisch. Nachdem er Wasser in die
Porzellanschüssel gefüllt hatte, begann er gründlich seine Hände, sein Gesicht
und seinen Oberkörper abzuwaschen.
    Lydia kalkulierte die Entfernung vom
Bett zur Tür und erkannte, daß sie nicht einmal die Schwelle erreichen würde,
bevor Brigham sich umdrehte. »Ich nehme an, es ist dir

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