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Quest

Quest

Titel: Quest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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fehlen.«
    »Alles klar«, warf Muntak ein. »Das hei ss t, es hat ihnen den Hyperkonverter zerblasen.«
    »Sieht so aus«, nickte Grenne.
    Tennant Kuton wiegte unschlüssig den Kopf. »Ich wei ss nicht.
    Ich habe meine Zweifel, da ss noch jemand an Bord lebt.
    Vierhundert Jahre ist eine lange Zeit für die damalige Technik.«
    »Das werden wir uns einfach ansehen«, entschied Dawill.
    Nach dem mühevollen Annäherungsmanöver gab es dazu ohnehin keine Alternative. Er tastete eine Sprechverbindung zu den Mannschaften. »Räumen Sie den oberen Hangar und halten Sie sich bereit, ein havariertes Raumschiff an Bord zu holen.
    Alle Mann in Raumanzüge, sicherheitsverleint. Katapulte mit Fangleinen und Magnethaken aufbauen. Volle Me ss ausrüstung, Überprüfung auf Strahlung, Gifte und Verkeimung. Alle Sicherheitsma ss nahmen der höchsten Alarmstufe einhalten.« Er hielt inne. Nun fühlte er doch eine innere Anspannung, als seien sie dabei, das leibhaftige Unheil an Bord zu holen. »Und Rückmeldung bei Vollzug der Vorbereitungen!« fügte er hinzu.
    Er wandte sich an Muntak. »Erster Pilot, wann werden wir das Ziel erreicht haben?«
    »In viereinhalb Gyr, Verweser.«
    »Danke. Erster Kommunikator, verständigen Sie den Kommandanten.«
    Sie verfolgten die Annäherung von der Zentrale aus. Die Scheinwerfer rissen das havarierte Schiff aus der Dunkelheit des Alls, die auflodernden Partikelstrahlen der immer wieder feuernden Steuertriebwerke zauberten unheimliche, zitternde Schatten darauf. Das Tor des oberen Hangars war geöffnet, klaffte wie ein schwarzer Schlund auf der dunklen Oberseite der MEGATAO, und M änner in Raumanzügen, klein wie Kinderpuppen, hielten die Fangkatapulte bereit, um das Wrack schlie ss lich einzuholen.
    »Es ist tatsächlich eine R r igg «, stellte Kuton zufrieden fest.
    »Elegantes Schiff«, meinte der Erste Navigator Felmori anerkennend. »Was sie wohl hier drau ss en gewollt haben?«
    »Mit etwas Glück können wir sie das bald selber fragen«, sagte Dawill.
    Die Rrigg drehte sich langsam um ihre Längsachse, und sie glich eher einem schlanken, stählernen Tier als einer Maschine.
    An einer Stelle war ihr Leib aufgerissen, enthüllte die Beleuchtung zerfetztes Metall und verbogene Streben. Der Position nach mu ss te es tatsächlich der Hyperkonverter gewesen sein, der da explodiert war. Damit war dem Schiff der Weg in den Hyperraum versperrt gewesen, und es hatte auch keine überlichtschnellen Funksprüche mehr senden können. Der Alptraum eines jeden Raumfahrers hatte diese Leute ereilt.
    Eine Biosonde wurde abgefeuert. Auf einem silbrig glimmenden Triebwerksstrahl glitt sie auf das Wrack zu, entfaltete unterwegs elegant ihre Federarme und landete geschmeidig auf der Hülle. Im Licht der Scheinwerfer sah man sie umherwuseln. Kurz darauf kam die Meldung aus dem Hangar, da ss keine Kontamination vorlag.
    »Danke«, erwiderte Dawill. »Fangleinen frei. Holen Sie es an Bord.«
    Als er die Sprechverbindung unterbrach, lie ss ihn ein Geräusch in seinem Rücken den Kopf wenden. Er sah, da ss Quest die Zentrale betreten hatte. Er stand im Hintergrund, halb im Schatten, ohne ein Wort und ohne eine Regung, und beobachtete das Geschehen mit dunkler Miene.
    Die Fangleinen zuckten aus dem dunklen Viereck des Hangars, nur für Momente aufblitzend wie lange Spinnweben.
    Die Rrigg setzte sich in Bewegung, lautlos alles, und kam näher.
    Ein gro ss es Tier, das ein kleines Tier fra ss , so sah es aus, als der schimmernde Körper des Schiffs in die gähnende Öffnung sank.
    Die Stelle, an der der Hyperkonverter explodiert war, sah im Licht der Scheinwerfer aus wie eine klaffende Wunde. Die Männer in den Raumanzügen, kleine wuselnde Gestalten, brachten sich in Sicherheit, als die Gravitation im Hangar abgeschaltet wurde für die Landung, und der Moment, als die Masse des fremden Wracks die MEGATAO berührte und in ihrer Bewegung gestoppt wurde, war im ganzen Schiff zu spüren wie ein Beben. Dann fuhren die Flügel des Hangartors wieder zu, langsam und unaufhaltsam, ein sich schlie ss endes Maul.
    »Unbekanntes Wrack hat aufgesetzt, ist vertäut und ges ichert«, kam kurz darauf die Vo llzugsmeldung aus dem
    Hangar. »Hangartore sind geschlossen, Bordschwerkraft ist wieder aktiv, Belüftung des Hangars läuft.«
    »Danke«, sagte der Erste Verweser. »Sind irgendwelche Veränderungen in dem Schiff anzumessen? Energieverbrauch, Aktivierung von Geräten oder dergleichen?«
    »Nein. Der Energieflu ss ist

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