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Quest

Quest

Titel: Quest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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Fall angemessen ist.«
    Vileena sah Smeeth von der Seite an. Der wiederum wirkte, als interessiere ihn das nicht im geringsten.
    »Man könnte sich auf den Standpunkt stellen, da ss der Pantap euch nicht an den Hof eingeladen hat und Ihr demnach lediglich ein Freier wärt. Auf der anderen Seite aber seid Ihr Kommandant eines Raumschiffs, eine Verantwortung, die nur einem Edlen zusteht. Das spricht dafür, da ss es angebracht ist, Euch den Stand eines Edlen zuzubilligen, bis der Pantap darüber entsche iden kann.«
    Smeeth nickte mit ausdruckslosem Gesicht. »Das klingt logisch.«
    »Ich mu ss Euch aber warnen«, sagte Quest eindringlich. »Falls Ihr nicht wirklich und nachweisbar der Kommandant des Schiffes gewesen seid, solltet Ihr es jetzt und hier zugeben. Die Strafen, die das Zeremoniell für die Anma ss ung eines Standes vorsieht, sind äu ss erst drakonisch.«
    »Ich war der Kommandant, und ich bin es noch«, sagte Smeeth ruhig.
    »Wohin wart Ihr unterwegs, als Euer Hyperkonverter detoniert ist?«
    »Zurück in die Gheerh-Region.«
    »Und woher kamt Ihr?«
    »Von einer Prospektion. Ich habe mit seltenen Mineralien gehandelt, mit überschweren Metallen, biosphatischen Kristallen und dergleichen.«
    »Wart Ihr erfolgreich?«
    »Nein.«
    Quest nickte nachdenklich. »Nun, dann sei es so. Ihr erha ltet eines der freien Quartiere im Oberdeck. Ihr dürft Euch im ganzen Schiff bewegen, lediglich der Zugang zur Kommandozentrale bedarf der Einladung eines Mitglieds des Führungsstabes. Und Euer eigenes Schiff bleibt versiegelt, solange wir unterwegs sind.«
    »Kann ich einige persönliche Gegenstände daraus haben?«
    fragte Smeeth.
    »Wenn Ihr imstande seid, sie eindeutig zu beschreiben, und vorbehaltlich einer Untersuchung dieser Gegenstände. Ihr dürft Euer Schiff nicht betreten.«
    »Es sind harmlose Dinge. Und ich kann sie genau beschreiben.«
    »Ich werde Euch jemanden schicken, der sich darum kümmert«, sagte Quest und nickte Vileena zu. Das Gespräch war beendet.
    Der Edle Iostera begegnete dem Gast beim Morgenmahl im Speiseraum des Oberdecks, wie er einigerma ss en ratlos vor dem Buffet stand und die Inhalte der verschiedenen Teller, Körbe und Anreichplatten studierte.
    »Edler Smeeth?« begrü ss te er ihn und deutete die zeremonielle Verbeugung der Ersten Begegnung an. Ob sie gänzlich angebracht war angesichts der Tatsache, da ss der andere seinen Stand nur vorläufig innehatte, darüber war er sich nicht ganz schlüssig. »Gestattet, da ss ich mich vorstelle, Iostera vom Zwirnweber-Clan. Darf ich mir erlauben, Euch einige Gepflogenheiten zu erläutern?«
    Zu Iosteras Verblüffung erwiderte der Mann, von dem es hie ss , da ss er aus der Zeit der alten Republik stammte, die Verbeugung der Ersten Begrü ss ung fast gänzlich korrekt. »Ich danke Euch, Edler Iostera. Ich glaube, ich habe keine einzige dieser Speisen je zuvor gegessen.« Jemand mu ss te ihm schon allerhand erklärt haben, allerdings nicht die wirklich lebensnotwendigen Dinge.
    Also erklärte er sie ihm. Es war noch früh, und sie waren allein im Speiseraum, das erleichterte die Sache und vermied die Gefahr eines Gesichtsverlusts. Er zeigte ihm den Unterschrank, in dem die Teller warm und das Besteck feucht gehalten wurden, zeigte ihm den Stapel der Tabletts hinter dem bestickten Staubvorhang und erläuterte ihm die Gerichte. »Diese roten Schoten sind gesalzene Bruasi, eingelegt in Sternkümmelsud. Eine Delikatesse, aber mehr als eine oder zwei sind nicht bekömmlich. Hier, blaue Perwhorm-Früchte.
    Aromatischer als die grünen hier, finde ich zumindest. Das ist Geschmacksache, am besten, Ihr probiert beides. Hier, gekochter Rodnok, eine gute Grundlage für den Tag. Heute mit Giffi gewürzt, das wechselt jeden Tag. Als Getränk dazu bietet sich Fiar an, in dieser Karaffe, oder schlichtes Wasser. In dieser Dose mü ss ten noch Zemmet-Kekse sein, die man…«
    Die Tür fuhr auf. Iostera unterbrach sich und wandte sich um.
    Muntak. Es war stets ein beunruhigender Anblick, dem Ersten Piloten irgendwo anders als in der Zentrale zu begegnen, da das bedeutete, da ss das Schiff von Bleek gesteuert wurde.
    »Ah«, lie ss der Erste Pilot sich vernehmen und betrachtete Smeeth von oben bis unten. »Der Bürger .«
    Smeeth erwiderte den Blick ausdruckslos. »Ich grü ss e Euch.«
    Muntak zog ein Tablett hervor, nahm einen Teller und begann, Rodnok daraufzuhäufen. »Sagt, wie ist das, in einer ganz neuen Welt aufzuwachen? Hat man da nicht enorme Proble me,

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