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Quest

Quest

Titel: Quest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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Iostera plötzlich. »Das könnte Loy’mok sein.« Er schaltete das Kamerabild eines Himmelsausschnitts für alle sichtbar auf den gro ss en Hauptschirm. Ein zitternder roter Kreis markierte einen hellen Lichtfleck. »Blauwei ss e Sonne, Grö ss enindex 1,2, Entfernung 46 Gro ss spannen.«
    »Der Grö ss enindex stimmt«, bestätigte Tennant Kuton.
    »Sonst irgendwelche Kandidaten?« wollte Quest wissen.
    Die beiden Raumüberwacher schüttelten einhellig die Köpfe.
    »Nein. Das mu ss Loy’mok sein.«
    »Gut. Schickt zwei Kundschaftersonden los.«
    Der Rücksto ss , als die Sonden aus den Schächten geblasen wurden, war in der Zentrale nicht spürbar. Iostera klappte eine zusätzliche Konsole heraus, um die Kundschafter zu steuern.
    Die anderen Edlen stellten ihre Sitze zurück und atmeten aus.
    Das Austauchen war geschafft, u nmittelbare Gefahr drohte nicht - nun begann erst einmal wieder ein langes Warten. Als Raumfahrer verbrachte man ziemlich viel Zeit seines Lebens mit Warten.
    Gerade als die letzte Austauchübelkeit versorgt war, tauchte Smeeth in der Heilstation auf. Vileena hielt unwillkürlich den Atem an. Das hatte er noch nie getan, sie bei ihrer Arbeit zu besuchen, und in Anbetracht der kursierenden Gerüchte war dies der schlechteste Zeitpunkt, den er hätte wählen können.
    »Seid gegrü ss t, Edler Smeeth«, sagte sie betont formell, ehe Uboron sich um ihn kümmern konnte. Der hünenhafte Heiler versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, aber sie konnte förmlich spüren, wie er lauschte. »Habt Ihr
    Austauchbeschwerden?«
    Smeeth lächelte nachsichtig. »Nein.« Es klang, als amüsiere ihn die Vorstellung. »Ich bin nur auf der Suche nach jemandem, der mir sagen kann, was vor sich geht.«
    »Was soll denn vor sich gehen?«
    »Wir sind ausgetaucht und nehmen keine neue Fahrt auf. Die Warnstufe ist auf Orange angehoben worden. Falls sich nichts Gravierendes an den Standardroutinen geändert hat, hei ss t das, wir haben einen unerforschten Zielpunkt erreicht.«
    »Nun, dann wird es so sein«, sagte Vileena. Sie ärgerte sich, da ss er versuchte, sie auszuhorchen. Er wu ss te natürlich, da ss sie dem Führungsstab angehörte, aber sie hatte nicht angenommen, da ss er versuchen würde, sie zu einem Geheimnisverrat zu verführen, nur weil sie das Lager mit ihm teilte.
    »Wir sind nahe dem galaktischen Zentrum, nicht wahr?«
    fragte er. »Es sieht zumindest so aus, wenn ich in meiner Kabine aus dem Fenster blicke. Das galaktische Zentrum oder einer der gro ss en Kugelhaufen.«
    Vileena sah vor sich auf den Tisch hinab. Ihre Hände spielten mit einem Wundmesser. »Ich werde dazu nichts sagen, Edler Smeeth. Die Schweigeverpflichtung des Führungsstabes hat den Sinn, da ss der Kommandant entscheiden kann, wann die Besatzung welche Ein zelheiten über die Mission erfä hrt.«
    Der Mann aus den Zeiten der Republik lächelte wieder. »Ja, natürlich. Bitte verzeiht mir. Es war nicht meine Absicht, Euch zu kompromittieren.«
    Sie sah hoch in der Absicht, ihm böse zu sein. Aber als sie ihm in die Augen sah, war da etwas, das ihr durch und durch ging, die Wirbelsäule hinab wie ein elektrischer Schlag. Sie hielt den Atem an und konnte erst wieder ausatmen, als er gegangen war.
    Als die in der Beschreibung genannten Planeten gefunden waren und feststand, da ss sie das richtige Sonnensystem gefunden hatten, steuerten die Kundschaftersonden den zweiten Planeten, Yorsa, an. Auf dem Hauptschirm in der Zentrale der MEGATAO erschien ein blasser, gelblichwei ss er Fleck, der nur sehr langsam grö ss er wurde.
    »4,2fache Standardgrö ss e«, nickte der Tennant, als die Me ss werte eingeblendet wurden. »Das ist Yorsa.«
    »Der Planet hat einen Halo«, verkündete Hunot. Das war zumindest ungewöhnlich.
    Der Fleck wurde grö ss er, runder, blieb aber verwaschen. Nach und nach erkannte man einen gro ss en, in eine diffuse Wolke gehüllten Planeten, mit einer dichten gelbwei ss en Atmosphäre ohne sichtbare grö ss ere Lücken. Wäre er nicht zu klein dafür gewesen, man hätte ihn für einen Gasplaneten halten können.
    Der Halo umgab Yorsa wie ein bleicher Schimmer, und ab und zu blitzte irgendwo darin etwas auf.
    »Es scheint sich um Kristalle zu handeln«, sagte Iostera.
    »Was wir als Aufblitzen sehen, ist Sonnenlicht, das an einer ebenen Fläche reflektiert wird.«
    »Vielleicht Eis«, überlegte Hunot.
    »Gibt es schon Daten über die Planetenoberfläche?« fragte Kuton.
    »Nein«, erwiderte der Zweite

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